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SPD-Krise bringt Merkel in die Bredouille
Franz Müntefering will nicht mehr SPD-Parteichef sein und CSU-Chef Edmund Stoiber bleibt in München. Innerhalb von 48 Stunden verändert sich das Kräfteparallelogramm in der Union und der Großen Koalition.
Berlin - Wolfgang Bosbach ist gerade aus dem Flieger gestiegen. Er ist wieder in Berlin, um am Dienstag zunächst an den Gesprächen in der Arbeitsgruppe Inneres, dann der zu Justiz teilzunehmen. Es ist eine merkwürdige Situation, in der sich die Beteiligten wie der Vize der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Bosbach, befinden, seitdem Franz Müntefering seinen Abschied vom SPD-Parteivorsitz angekündigt hat.
Plötzlich steht alles in Frage, sogar das Zustandekommen der Großen Koalition. Es herrscht eine Art Schwebezustand - unter den Journalisten und den Politikern. Bosbach drückt es im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE so aus: "Die Wellen des politischen Erdbebens haben auch die Union erreicht, obwohl wir alle so tun, als ob es um Politics as usual geht".
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Und eine Angela Merkel scheint angesichts der neuesten Entwicklungen komplett überfordert und handlungsunfähig. Gehetzte Blicke und verunsichertes Gestammel ist wohl kaum das, was dieses Land jetzt von einer neuen Regierungschefin brauchen würde.
Ich gebe der wie auch immer gearteten künftigen Regierung jedenfalls keine vollen 4 Jahre....