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Sie arbneiten dabei parasitär: Selbst nichtrs vernünftiges herstellen, und andere Hersteller statt dessen aufkaufen und ausmelken / aussaugen.


Oh je. Mit solch albernen Verallgemeinerungen (bei denen deutsche Gewerkschafter vor Freude Luftsprünge machen würden) kann ja selbst Ddraiggy im Berserkermodus kaum mithalten! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Natürlich muß man solch ein Geschäft nicht nur positiv beurteilen - es gibt immer Vor- und Nachteile, das liegt in der Natur der Sache -, aber wenn EA andere Hersteller nur aufkaufen würde, um sie auszumelken, dann wären sie sehr, sehr bald komplett aus dem Geschäft!
Gerade WEIL EA selbst mehr oder weniger komplett auf Sportspiele abonniert ist, macht es natürlich Sinn, das Geschäftsportfolio zu erweitern - aber das hat, wenn es halbwegs vernünftig ausgeführt wird (und das ist einem erfahrenen Konzern wie EA absolut zuzutrauen), doch nichts mit ausmelken zu tun! Vielmehr werden auch die übernommenen Studios in vielen Bereichen - primär natürlich bei der finanziellen Sicherheit - davon profitieren können. Natürlich auf Kosten eines Teils der unternehmerischen und möglicherweise auch kreativen Unabhängigkeit (wie groß dieser Teil sein wird, hängt von den Details der Transaktion ab - ich verweise in diesem Zusammenhang beispielhaft auf den Kauf von Pixar durch Disney, bei dem Pixar seine kreative Unabhängigkeit fast komplett bewahren durfte ... eben WEIL auch Disney weiß, daß die Pixar-Leute sehr genau wissen, was sie tun!), aber besser so, als daß sie Pleite gehen wie so viele kleinere Studios ohne finanziellen Rückhalt in den vergangenen Jahren ...

Ob das ganze - auch und vor allem für den anspruchsvollen Kundenstamm - funktionieren wird (und sich damit als symbiontisch statt parasitär herausstellt), wird sich erst herausstellen müssen. Die Chancen dafür halte ich aber für recht gut.
Natürlich könnte es auch so laufen wie z.B. bei DaimlerChrysler. Aber angesichts der Voraussetzungen und des Lerneffekts in der Unternehmenswelt ist das ziemlich unwahrscheinlich (ganz abgesehen davon, daß in diesem Fall eher das übernommene Chrysler Daimler ausgesaugt hat als umgekehrt ...). Die größte Gefahr ist sicherlich, daß EA ausschließlich auf die vermeintliche Massenverwertbarkeit neuer Spiele (zulasten ungewöhnlicher und damit riskanter Ideen) setzen könnte. Ja, ich weiß, sowas gab´s schon in der Spielebranche und auch bei EA (Bullfrog). Aber auch und gerade aufgrund dieser Erfahrungen hätte EA dafür nicht unbedingt erneut zwei renommierte Studios für richtig teures Geld aufkaufen müssen. Außerdem wäre es mittel- bis langfristig schlicht ziemlich dumm. Und so dumm sollten die Verantwortlichen bei EA eigentlich nicht sein.

Im übrigen gehörten ja beide Studios bislang bereits einem Investment-Unternehmen (Elevation) und waren somit sowieso keineswegs komplett unabhängig. Und der jetzige EA-Vorstandsvorsitzende Riccitiello war damals bei Elevation und hat die Studios übernommen. Warum sollte er also jetzt, wo er die Studios wieder zu seinem aktuellen Arbeitgeber holt, plötzlich alles anders und schlechter machen?

Last edited by Ralf; 12/10/07 04:19 PM.