[color:"orange"] Aber kann allgemeine Umstrittenheit eine Richtschnur für das Handeln sein? Es war ja z.B. auch umstritten, ob Indianer oder Afrikaner Menschen seien. Hätte man also nicht gegen die Gesetze eines Staates verstoßen dürfen, um einem Sklaven zu helfen? [/color]
Es gibt Straftaten, die sind für jeden als solche zu erkennen und zu verurteilen, z.B. wenn ein Perverser ein Kind sexuell missbraucht und tötet. Die moralische Verwerflichkeit ist hier eindeutig und für jeden klar - ebenso die Notwendigkeit, dagegen vorzugehen.
Es gibt aber eben auch Dinge wie die Abtreibung, die sich in einem Grenzbereich bewegen. Richtschnur für Dein Handeln kann dabei nur Deine eigene Überzeugung sein, womit aber nicht ausgesagt ist, ob Du moralisch richtig handelst oder Dich selbst einer moralischen Verwerflichkeit schuldig machst.
Die "Umstrittenheit, ob Indianer und Afrikaner Menschen sind" ist eine kollektive moralische Verwerflichkeit, die aus dem brutalen selbstherrlichen Denken DEINER Kirche heraus entstand. Nur weil (zumindest zur damaligen Zeit) eine Mehrheit der Weissen eine rassistische Ansicht anerzogen bekam und diese von Staat und Kirche gestützt wurde, war diese nicht automatisch moralisch korrekt. Hier kommt wieder das Beispiel des 3.Reiches zur Anwendung.
[color:"orange"]Um ehrlich zu sein, die einzige andere Möglichkeit, die mir einfällt, ist, ihn zu fangen und irgendwo einzusperren.[/color]
Also bitte. Da gäbe es noch sehr viel mehr. Z.B. den Versuch durch politische Arbeit seine Tätigkeit generell zur Strafsache zu machen, die Blockade seiner Praxis durch Aktivisten oder gar eine Rufmordkampagne und den Versuch ihn finanziell zu ruinieren. Oder ihn ganz einfach von der Verwerflichkeit seines Handelns zu überzeugen, damit er es einstellt.....
Aber natürlich sind ein Teil dieser Maßnahmen auch wieder als moralisch verwerflich anzusehen, was nur wieder unterstreicht, dass das mit Überzeugungen eben so eine Sache ist.