Da bin ich doch erstaunt, dass die Predigten unseres Kaplanes Zinsli doch tatsächlich aus dem Land hinaus getragen werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Aber im Ernst, ich denke, ich verstehe Deine Ansicht schon - genauso, wie ich die des Kaplanes verstehe. Ich muss sie ja nicht Teilen, nicht wahr?
Ich war lediglich so egoistisch, nicht darauf einzugehen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Tatsächlich meinte der Kaplan, dass Abtreibung Mord sei. Lustigerweise fällt mir hierauf "Star Trek" ein, die das Leben - egal wie framdartig oder weit entwickelt - immer schützen wollen.
Vielleicht könnte man hier etwas von Star Trek lernen?
Denn egal, ob es nun ein Zellhaufen ohne Ich-Bewusstsein ist, irgendwie lebt das "Ding" im Mutterbau ja trotzdem bereits. Wenn es also vielleicht nicht gerade ein Mord im eigentlichen Sinne ist, ist es doch eine beabsichtigte Tötung. Oder nicht? Ist es - laut Definition - dann nicht eigentlich doch ein Mord?
Ich habe von Frauen gehört, die nach einer Abtreibung das Gewissen plagte und sich immer wieder fragten, "Wie würde men Kind jetzt aussehen?" oder "Mein Kind würde jetzt in die erste Klasse kommen!" usw.
Dann gibt es Frauen, die eine Abtreibung ohne Gewissensbisse machen lassen, Karriere machen und glücklich sind, bis an ihr Lebensende - und wahrscheinlich furchtbare Mütter geworden wären.
Wie soll ich jetzt dazu stehen?
Mit meiner Einstellung wälze ich die Enstcheidung schlussendlich nur auf andere ab. Warum ich das tue? Ich möchte nicht diese Entscheidung fällen, da sie mir zu schwer ist.
Bei uns wird es bald eine Abstimmung für/gegen die Abtreibung geben. Ich werde nicht stimmen (naja, okay, ich habe noch nie in meinem Leben gestimmt aber ich würde auch nicht, wenn ich sonst stimmen würde) und ich denke, es geht vielen so, wie mir.
Was ich jedoch wirklich sagen möchte ist, dass ich den Arzt, der die Abtreibungen macht, nicht als Mörder bezeichnen würde. Eher als Sterbehelfer oder so, denn die Entscheidung trifft ja immernoch die Frau.
Ausserdem: Frauen, die vor einem derartigen Dilemma stehen, sollten in jedem Fall vorher und nachher betreut und aufgeklärt werden.
Übigens, Alix, würde auch ich meine 13-jährige Tochter nicht in die Disco lassen - wenigstens nicht unaufgeklärt.
Plus, es gibt ja auch noch "die Pille danach".