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Tut mir leid, ich empfinde es als "durch die Mangel gedreht", denn es wird in der Regel versucht, Möglichkeiten FÜR die Schwangerschaft darzustellen. Ich denke, dass wenn sich eine Frau mit dem Gedanken an eine Abtreibung beschäftigt, sie schon trifftige Gründe hat, die man ihr nicht unbedingt "ausreden" muss. Sie hat sich das sicher gut überlegt! Es ist ja kein Spaziergang! Und dann die Gewissensbisse noch vergrößern halte ich einfach für unfair. Es wäre richtig, wenn sich die Frauen selbst entscheiden könnten, ob sie solch eine "Beratung" wahrnehmen wollen oder nicht. Zumindest empfände ich es als Zumutung und Frechheit, sich derart in meine Entscheidungen einzumischen. Die Frauen sind niemandem Rechschaft schuldig!


Ich weiß nicht woher du deine Erfahrungen hast, aber ich habe es in keinem mir bekannten Fall erlebt, das versucht wurde, der betroffenen Frau die Abtreibung auszureden. Wenn die Frauen nicht wollten, mußten sie überhaupt nichts sagen außer das sie keine andere Wahl sehen, als eben die Abtreibung und wurden dann in Ruhe gelassen. Viele Frauen wollen aber auch sehr gerne darüber reden. Denn oft befinden sie sich in einer Notlage und haben auch selten einen neutralen Ansprechpartner, bei dem sie sich ihre Not vom Herzen reden können. Und manchmal ist es sogar sehr gut, das die Frauen zuvor zu einer "neutralen" Stelle gehen. Gerade in den Fällen, wo Druck auf die Frau ausgeübt wird oder es um finanzielle Sorgen geht. Manchmal eröffnen sich da doch noch andere Wege aus der misslichen Situation. Außerdem werden sie dort über die verschiedenen Möglichkeiten des Abbruchs aufgeklärt (darüber sollte man sich im vorraus klar sein, da viele Kliniken sich auf eine Form spezialisiert haben), bekommen, wenn gewünscht, Adressen von Kliniken oder Adressen von Selbsthilfegruppen, für Frauen die abgetrieben haben u.s.w.