Viele Leute bleiben lange Zeit aus Bequemlichkeit bei AOL hängen - ging mir ja auch nicht anders, bis ich den Kanal wirklich richtig voll hatte. Bei AOL ist alles scheinbar Idiotensicher. Die Leute lernen dort nicht die grundlegendsten Dinge über den Internetverkehr, weil für alles nur ein Knöpfchen zu drücken ist. Dafür müssen sie sich halt mit jeder Menge Krempel rumärgern, den sie eigentlich nicht brauchen und sich zuspammen lassen.
Leute die zuvor nur AOL oder T-Online als Zugangssoftware hatten, sind meisstens schon damit überfordert, sich im Outlook ein Mailkonto anzulegen oder über ein simples FTP-Tool auf Ihren Webspace zuzugreifen.
Seit ich als Web- und Multimediadesigner selbstständig bin, kommt AOL ohnehin überhaupt nicht mehr in Frage, weil es für gewerbliche Zwecke völlig unbrauchbar ist. Ich habe mir da einen Provider als Partner gesucht, mit dem ich spezielle Konditionen ausgehandelt habe und bekomme dort nicht nur einen High-Speed-Zugang mit allem was ich so brauche (Fastpath, Upstream, etc.) sondern auch umfassenden Webspace mit Datenbanken und vielen Features. Zudem hat der meisst die neuesten und schnellsten Server und Technologien, bevor es die anderen haben.
Ich bin auch in der Existenzgründerberatung tätig und habe dort viele Kunden, die sich bezüglich ihrer Webpräsenz beraten lassen. Wenn ich das mal auswerte, dann klagen die meissten über AOL, dicht gefolgt von T-Online, die ja ebenfalls ein sehr dubioses System zur Kundenbindung und -bevormundung haben. Freenet hat sehr schlechten Service und eine extrem aggresive Kundenbindungspolitik und ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Zumindest Gewerbetreibenden rate ich von diesen Providern immer ab.
Ich vermittele fast alle Kunden zu meinem Provider, mit dem ich sehr zufrieden bin und bekomme auch von den Kunden die Bestätigung, dass sie dort ebenfalls sehr zufrieden sind. Natürlich bekomme ich da auch eine Vermittlungsprovision, aber das sind Peanuts und eher sekundär. Wichtig ist für mich, dass die Leute mit meiner Empfehlung zufrieden sind, das zahlt sich letztlich weit mehr aus.
Wie gesagt: Für Einsteiger ist AOL sicher ganz brauchbar, aber aus meinem Umfeld ist auch jeder dort abgehauen, sobald er etwas Erfahrungen gesammelt hat. AOL ist eben Fastfood.