Stelle Dir vor, jeder könnte den Beruf ergreifen den er möchte? ... Allerdings bleibt die Frage, wer erledigt die Arbeiten die keiner gern tut?
Oh, gibt es dafür nicht die Palästinenser... ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Die Kibbuzim als Vorzeigemodell anzuführen ist abwegig. Zunächst einmal funktioniert das Kibbuz nur, weil es sich um ein verhältnismässig kleines, weitgehend autarkes System handelt. Auf die Gesellschaft eines ganzen Staates ist das überhaupt nicht anwendbar, es sei denn, man möchte zu mittelalterlicher Kleinstaaterei zurückkehren - und zu Ackerbau und Viehzucht als einzigem Wirtschaftszweig zur notwendigen Selbstversorgung.
Desweiteren ist das Kibbuz-System alles andere als optimal. Die sogenannte "Freiwilligkeit" reicht auch nur so weit, wie jeder sich den gegebenen Notwendigkeiten und Anforderungen fügt. Wer etwas machen will, für das in diesem Mini-Gesellschaftssystem kein Bedarf ist, ist ganz schnell überflüssig. Individualität wird nach aussen demonstriert, ist aber im Grunde nicht möglich, da gerade ein so kleines System auf Kollektivität angewiesen ist. Da ist kein Platz für Individuen.
Für mich sind die Kibbuzim nichts weiter als Bienenkörbe. Wer da leben möchte, bitteschön - für mich jedoch wäre die Vorstellung der Rolle eines beliebig austauschbaren Ja-Sagers unerträgich.