[color:"red"]Mit anderen Worten, etwas Inspiration, wie wir die K�mpfe am Kai zum Abschlu� bringen wollen, w�re hilfreich. [/color]

Wie w�re es mit einem kr�ftigen Unwetter? Etwa so:

Unbemerkt von den K�mpfenden haben sich dicke schwarze Wolken am Horizont zusammengebraut und der kr�ftig auffrischende Wind ist den meisten erhitzten K�mpfern entgangen. Manche wundern sich zwar �ber die immer hektischeren T�tigkeiten der Brandwacht, denen die Kontrolle �ber das von den B�en angefachte Feuer jetzt endg�ltig verloren geht, aber sie sind viel zu sehr damit besch�ftigt ihre blo�e Haut zu verteidigen um das weiter zu beachten.

Erst als ein lautes Donnergrollen den Kampfl�rm �bert�nt und der in der D�mmerung unwirklich wirkende Hafen fast Zeitgleich von einem glei�enden Blitz in ein bizarres Licht getaucht wird, werden die K�mpfenden aufmerksam. Sekundenlang scheint das Schlachtfeld zu einem Standbild zu erstarren, dann prasseln die ersten, Taubeneigro�en Hagelk�rner auf die Stadt herab.

Die schmerzhaften Geschosse aus dem Himmel verunsichern die Leute im Hafen und die Kampfhandlungen werden nur an wenigen Stellen halbherzig wieder aufgenommen. Manche Rechener B�rger und Krieger machen Anstalten sich in gesch�tzere Bereiche zur�ckzuziehen, andere versuchen sich mit Schilden oder Kaputzen zu sch�tzen und gleichzeitig die Gegner im Auge zu behalten. Die Piraten scheinen unschl�ssig, ob sie weiter Angreifen, oder lieber die Gunst der Stunde zur Flucht nutzen sollen.

Ein b�rtiger H�hne mit einem schweren Hammer in der Hand h�lt sich sch�tend einen Arm �ber den Kopf und brummt so laut vor sich hin, das es selbst das prasslnde Unwetter �bert�nt: "Das ist ja, als ob sich Undar pers�nlich auf unsere Feide st�rzen will."

Ein untersetzter kahlk�pfiger Priester, der gerade dabei war sich heimlich aus dem Staub zu machen, entgehen diese Worte nicht. Er ist kein Mann des Kampfes und sein Glaube ist eher halbherzig. Das gute Essen und der hervorragende Wein des Tempels waren der Grund f�r den Eintritt in Undars Reihen. Doch die Macht des Aberglaubens und die Kraft vom Rechten Wort zur Rechten Zeit, das ist etwas womit er sich bestens auskennt.

So still und heimlich er sich gerade an den Rand des Schlachtfeldes zur�ckgeschlichen hat, so schnell dr�ngt er sich jetzt durch die Reihen wieder nach vorne.

"M�nner Rechems", l�sst er seine dunkle Stimme laut �ber den Hafen ert�nen und reckt seine Arme wie zur Anrufung in den Himmel. "Seht Undars Groll �ber den hinterh�ltigen Angriff der Piraten auf die ihm treu ergebene Stadt. Mit diesem Unwetter will Undar uns zeigen, das er unsere Gebete erh�rt hat und auf unserer Seite gegen diesen Abschaum steht. Was sind schon ein paar l�stige Hagelk�rnner im Vergleich zu der Gewissheit, das die g�ttliche Kraft und beisteht. Schicken wir die Seelen dieser Gottlosen in die ewige Verdammnis, erhebt eure Waffen, die Macht eines Gottes steckt in Euch. Schlagt zu, f�r Rechem, f�r die Gerechtigkeit, f�r Undar."

B�rger und K�mpfer r�cken bei den Worten des Priesters wieder n�her und erheben ihre Waffen. Der schon erloschene Kampfeswille funkelt den Piraten aus den Augen der Verteidiger entgegen. Die Piraten weichen entsetzt einen Schritt zur�ck. Hatte der Priester Recht? Hatten sie den Zorn und Fluch eines Gottes auf sich gezogen. Warum schienen ihre Gegner auf einmal wieder Frisch und Munter zu sein? Warum schienen sie ihre Verwundungen auf einmal nicht mehr zu bemerken?

F�r Undar, ert�nt es vereinzelt aus den Reihen der Rechemer Verteidiger. F�r die Gerchtigkeit, antworten andere Stimmen. F�r Rechem, fallen weitere ein und langsam erhebt sich, w�hend sie langsam auf ihre Feinde zustreben ein rythmischer Chor der immer wieder zitiert: "F�r Rechem, f�r die Gerechtigkeit, f�r Undar, f�r Rechem, f�r die Gerechtigkeit, f�r Undar...

"Lasst Euch doch von diesem Unsinn nicht einsch�chtern, die Stimme des Piratenkapit�ns versucht gegen den grollenden Chor anzuk�mpfen, aber seine Leute sehen sich nur panisch um.

Pl�tzlich taucht eine kleine Gruppe aus dem Hafenbecken auf und geht, angef�hrt von einer wundersch�nen Frau, die etwas rundliches in die H�he h�lt, auf den Kampfplatz zu. Einer der Piraten blinzelt um besser sehen zu k�nnen. Dann st��t einen unverst�ndlichen Schrei aus und sucht sein Heil in der Flucht. Ein weiterer ruft: Das ist Schwarzbarts Kopf, bevor seine Waffen den zitternden Fingern entgleiten und er kopflos seinem Kollegen folgt. Weiter Piraten schlie�en sich ihnen an, nur um sich unvermittelt einem weiteren unerwarteten Schrecken gegen�ber zu sehen.

Ein erneuter Blitz zuckt �ber den Himmel und taucht die Neunk�mmlinge in ein verzaubertes Licht. Hochgewachsen und von �berirdischer Sch�nheit erscheinen sie in dem seltsamen Licht und Schattenspiel. Den Piraten wird es Angst und Bange. Es scheint ihnen als w�ren die G�tter pers�nlich herabgestigen und w�rden sie in Form diese Lichtkrieger verfolgen.

"Seht", t�nt da auch schon die Stimme des Priester �ber den Hafen, "die G�tter sind uns wahrlich wohlgesonnen. Undar und die anderen G�tter haben uns diese lichten Krieger geschickt um Rechem ein f�r allemal von diesem �bel zu befreien."

Wieder erscheint die Schlacht f�r Sekunden zu erstarren. Dann, im Glanze eines neuen Blitzes und von einem lauten Donner begleitet, gibt Glance das Zeichen zum Angriff und wie ein einziger Mann, dringen die Elfen gegen die Piraten vor und wie ein weiterer Mann, im Gleichklang des Gesanges, dringen die Rechemer auf die Piraten ein.

Wenige Minuten sp�ter regt sich kein Leben mehr in den Piraten, die von Panik �berw�ltigt kaum noch Gegenwehr leisten konnten. Der Hagel ist in einen prasselnden Regen �bergegangen, der die Br�nde der Stadt langsam zum erl�schen bringt und das Blut von den besudelten Stra�en w�scht. Einige M�nner sinken auf die Knie und beten inbr�nstig zu den G�ttern, ander hauen sich anerkennend auf die Schultern und fangen bereits an sich gegenseitig ihre Heldentaten zu erz�hlen.

Frollo und Dranner sammeln ihre Mannen und die Elfen warten, in Reih und Glied mit der f�r Elfen typischen Disziplin, auf Glance weitere Befehle. Der Schmied geht auf Glance zu und haut ihm kr�ftig auf die Schulter, so das Glance unwillk�rlich ein wenig in die Knie geht. "Mann, Euch hat wirklich Undar geschickt. H�tte nicht gedacht, das ihr Spitzohren so patente Kerle seid."

"Ja, ihr seid wirklich im zur rechten Zeit gekommen, mischt sich ein grauhariger Stadtw�chter ein. Wer weis, ob sich das Blatt nicht doch noch mal ge�ndert h�tte. Wer kann schon sagen, was den G�ttern so beliebt. Tut mir leid, das ich euch Elfen so schlecht eingesch�tzt habe. Nichts f�r ungut." Mit diesen Worten verschwindet er in der n�chsten Gasse.

Auf dem ein oder anderen Elfengesich erscheint, trotz gr��ter Anstrengung die Form zu wahren, ein belustigtes L�cheln ob der Reaktionen der B�rger. Glance f�hlt sich mit einemmal unbehaglich und gibt schnell das Signal zum R�ckzug.

Ein lauter Ruf am Rande des Hafens: "Freibier f�r alle in meiner Schenke." sorgt daf�r, das sich der Hafen schnell lehrt. Wer nicht zur Schenke str�mt sieht zu, das er nach Hause kommt um nach seinen Lieben zu sehen.

In der Morgend�mmerung liegt der Hafen verlassen da. Die Verletzten und Leichen der Rechemer B�rger sind von ihren Kammeraden in den Tempel geschafft worden und die �berreste der Piraten von den Bettlern und Schurken der Stadt gepl�ndert und die Leichen im Hafenbecken entsorgt worden. Die Br�nde sind durch den Regen, der genauso pl�tzlich wieder aufgeh�rt hat, wie er begonnen hatte, gel�scht und die Stra�en sind von Blut und Dreck reingewaschen.

Als die ersten roten Sonnenstahlen am Horizont sichtbar werden, scheint es einem zuf�lligen Betrachter fast so, als w�re hier nie etwas ungew�hnliches geschehen.