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BESTER FREMDSPRACHIGER FILM:
- "Don´t tell", Italien
- "Merry Christmas", Frankreich
- "Paradise Now", Palästina
- "Sophie Scholl - Die letzten Tage", Deutschland
- "Tsotsi", Südafrika
Gesehen: "Merry Christmas".
Favoriten: "Tsotsi" gilt als Favorit, aber auch "Paradise Now" und "Sophie Scholl" haben ihre Anhänger.
Gewinnen wird: "Tsotsi"!
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Oscars 2006 - Begegnung mit dem Sog zum Mittelpunkt[/b][b]Julia Jentsch ist 28, vielfach ausgezeichnet und reist nun zur
Oscar-Verleihung. Wie die Sophie-Scholl-Darstellerin versucht, sich
dennoch treu zu bleiben.
Von Holger Gertz"Draußen fängt es schon wieder zu schneien an, gleich wird auf allen
grauen Schneehaufen an der Maximilianstraße eine weiße, frisch
gewaschene Überdecke liegen. Der Winter hört nicht auf in diesem
Jahr.
Vor dem Fenster der Kulisse, des Theaterrestaurants der
Kammerspiele, wackeln Regenschirme vorbei, sogar ein paar
Männerhüte, wie man sie aus alten Filmen kennt. Die Menschen lehnen
sich gegen den Wind und atmen kleine Wolken, und irgendwann taucht
ein Kopf auf, eingepackt in eine weiße Flauschkugelmütze. Eine
perfekte Tarnung. Wie ein zum Leben erweckter Schneemann.
Julia Jentsch betritt die Kulisse und nimmt die Mütze ab. Ihr Gesicht ist
nicht sehr rot gefroren, wahrscheinlich ist die Mütze so warm wie sie
aussieht, oder sie war nicht lange draußen, weil sie keinen besonders
langen Weg hat. Man fängt immer an zu interpretieren, wenn man nicht
so viel weiß über den, mit dem man gleich redet.
...
Sie war gerade im St. Pauli Theater, Proben für „Bitterer Honig“, als ein
Kollege mit der Nachricht kam, Sophie Scholl sei für den Oscar
nominiert. „Da fiel in die Proben plötzlich etwas rein, was da eigentlich
nichts zu suchen hatte. Das Witzige war aber, dass ich in dem Moment
die Ruhigste von allen war. Ich hab mich gefreut, aber ich wusste, das
schiebe ich jetzt zur Seite und konzentrier’ mich auf die Proben.“
Die anderen hatten wohl Angst, was wird jetzt sein, jetzt denkt sie
dauernd an die Nominierung und strengt sich bei den Proben nicht
mehr an. „Das war für viele so ein Moment von ,O Gott, was bedeutet
das jetzt?’.“
Fallenlassen in HollywoodSie haben die Irritationen des Glücksmoments dann weggeprobt. Peter
Zadek hat gesagt, das Wichtigste ist, dass die Konzentration bleibt.
Zadek hat alles erlebt, aber so was kommt nicht oft vor, dass der Oscar
einbricht in seine Theaterwelt. Er hat gesagt, sie soll ganz normal
weitermachen. Sie wollte eh nichts anderes. Sie will nichts anderes.
..."
Nebenbei:
Wer hätte gedacht, daß die kleine
Michelle Williams, Mitglied der Besetzung von
"Dawson´s Creek", mal für einen OSCAR nominiert werden könnte...!?
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Ragon