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#327450 05/03/06 06:41 PM
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...

BESTER FREMDSPRACHIGER FILM:
- "Don´t tell", Italien
- "Merry Christmas", Frankreich
- "Paradise Now", Palästina
- "Sophie Scholl - Die letzten Tage", Deutschland
- "Tsotsi", Südafrika

Gesehen: "Merry Christmas".
Favoriten: "Tsotsi" gilt als Favorit, aber auch "Paradise Now" und "Sophie Scholl" haben ihre Anhänger.
Gewinnen wird: "Tsotsi"!

...



Oscars 2006 - Begegnung mit dem Sog zum Mittelpunkt[/b]

[b]Julia Jentsch ist 28, vielfach ausgezeichnet und reist nun zur
Oscar-Verleihung. Wie die Sophie-Scholl-Darstellerin versucht, sich
dennoch treu zu bleiben.
Von Holger Gertz

"Draußen fängt es schon wieder zu schneien an, gleich wird auf allen
grauen Schneehaufen an der Maximilianstraße eine weiße, frisch
gewaschene Überdecke liegen. Der Winter hört nicht auf in diesem
Jahr.

Vor dem Fenster der Kulisse, des Theaterrestaurants der
Kammerspiele, wackeln Regenschirme vorbei, sogar ein paar
Männerhüte, wie man sie aus alten Filmen kennt. Die Menschen lehnen
sich gegen den Wind und atmen kleine Wolken, und irgendwann taucht
ein Kopf auf, eingepackt in eine weiße Flauschkugelmütze. Eine
perfekte Tarnung. Wie ein zum Leben erweckter Schneemann.

Julia Jentsch betritt die Kulisse und nimmt die Mütze ab. Ihr Gesicht ist
nicht sehr rot gefroren, wahrscheinlich ist die Mütze so warm wie sie
aussieht, oder sie war nicht lange draußen, weil sie keinen besonders
langen Weg hat. Man fängt immer an zu interpretieren, wenn man nicht
so viel weiß über den, mit dem man gleich redet.
...

Sie war gerade im St. Pauli Theater, Proben für „Bitterer Honig“, als ein
Kollege mit der Nachricht kam, Sophie Scholl sei für den Oscar
nominiert. „Da fiel in die Proben plötzlich etwas rein, was da eigentlich
nichts zu suchen hatte. Das Witzige war aber, dass ich in dem Moment
die Ruhigste von allen war. Ich hab mich gefreut, aber ich wusste, das
schiebe ich jetzt zur Seite und konzentrier’ mich auf die Proben.“

Die anderen hatten wohl Angst, was wird jetzt sein, jetzt denkt sie
dauernd an die Nominierung und strengt sich bei den Proben nicht
mehr an. „Das war für viele so ein Moment von ,O Gott, was bedeutet
das jetzt?’.“

Fallenlassen in Hollywood

Sie haben die Irritationen des Glücksmoments dann weggeprobt. Peter
Zadek hat gesagt, das Wichtigste ist, dass die Konzentration bleibt.
Zadek hat alles erlebt, aber so was kommt nicht oft vor, dass der Oscar
einbricht in seine Theaterwelt. Er hat gesagt, sie soll ganz normal
weitermachen. Sie wollte eh nichts anderes. Sie will nichts anderes.
..."



Nebenbei:
Wer hätte gedacht, daß die kleine Michelle Williams, Mitglied der Besetzung von "Dawson´s Creek", mal für einen OSCAR nominiert werden könnte...!? [Linked Image]


Ragon

#327451 05/03/06 07:28 PM
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Ganz am Rande: Ich hatte mal die Ehre, einen Workshop mit Peter Zadek zu machen. Der Mann ist gelinde gesagt genial!
Als ich den Abschnitt gelesen habe, musste ich lächeln und an seine Lehren aus dem Workshop denken.

#327452 06/03/06 05:06 AM
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WOW !

Bester Film NICHT "Brokeback Mountain" - das nennt man wohl `Favoritensturz´, oder?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />
Vertröstet wurden sie mit dem Regie-Oscar für Ang Lee und einigen Nebenkategorien wie dem unerwarteten Oscar für Original Score (durchgesetzt gegen das `Doppelpack´ von Grandeur John Williams - "Ola"! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> )... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Gewonnen hat Paul Haggis´ "Crash" !! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />

Noch `ne Überraschung:
Der Beste Filmsong: "It´s Hard Outside for a Pimp" - na, ob sich da die Mitnominierten nicht düpiert vorkamen, daß eine ausgeflippte Rapper-Truppe ihnen den Award abgestaubt hat? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Wie von Ralf glaub´ ich schon prophezeit, ging Joaquin Phoenix bei dem männlichen Lead leer aus, Reese Witherspoon dagegen bekam ihren `Golden Man´ - und durfte eine erstaunlich lange, von Bill Contis Männern im Orchestergraben unbeeinträchtigte Dankesrede halten.
Im Gegensatz zum erwähnten Gewinner von Best Motion, wo Co-Producerin Cathy Shulman für meinen Geschmack recht schnell abgewürgt wurde, bevor sie noch der Besetzung danken konnte, was sie sicherlich noch vorhatte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />


Fazit und Highlights:

Comedy Central Host Jon Stewart hat, nach etwas schwergängigem Opener seine Sache sehr gut gemacht find ich. Auch wenn natürlich der notorische Dick Cheyney Shotgun Gag nicht fehlen durfte, schon leicht abgegriffen, waren die restlichen Pointen doch ganz gut gesetzt und kamen bei der Audience augenscheinlich an.
Witzig seine humorvolle Anklage diverser (natürlich fiktionaler <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) `Lobbying-Werbespots´ einiger Nominierten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

Das Intro fand´ ich persönlich toll, mit der Grafik und den vielen darin vorkommenden Andeutungen großer Filme.

George Clooneys unverwechselbare Mimik, als er Objekt eingier Sketfche und sogar Ansprachen wurde.
Eine Preisträgerin endete sogar ihre Rede mit einem Dank an die Organisatoren dafür, daß die sie beim Nominiertnessen neben ihm platziert hatten - schwenk auf ihn, und seine Miene könnt ihr Euch ja vorstellen (denkt an den Fernsehwerbespot von neulich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> )...

Und dann natürlich:
Die wundervoll chaotische Laudatio von Lily Tomlin und Meryl Streep an Robert Altman bei seinem Ehrenoscar - absolut grandios und das wird in der synchronisierten Zusammenfassung heut sicher kaum rüberkommen. Einfach grandios !! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
( Ob das als Bewerbung für einen seiner nächsten Filme angekommen ist, ich weiß´ nicht?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> - Aber sie haben ja schonmal für ihn gespielt, glaub´ ich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> )

...


Ragon, auf die Schnelle <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

#327453 06/03/06 10:09 AM
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Ralf Offline OP
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AND THE OSCAR GOES TO ...

Bester Film: L.A. Crash
Beste Regie: Ang Lee, "Brokeback Mountain"
Bester animierter Film: Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen
Bester fremdsprachiger Film: "Tsotsi", Südafrika
Bester Hauptdarsteller: Philip Seymour Hoffman, "Capote"
Beste Hauptdarstellerin: Reese Witherspoon, "Walk the Line"
Bester Nebendarsteller: George Clooney, "Syriana"
Beste Nebendarstellerin: Rachel Weisz, "Der ewige Gärtner"
Bestes Originaldrehbuch: Paul Haggis und Robert Moresco, "L.A. Crash"
Bestes adaptiertes Drehbuch: Larry McMurtry und Diana Ossana, "Brokeback Mountain"
Beste Kamera: Dion Beebe, "Die Geisha"
Bester Schnitt: L.A. Crash
Beste Ausstattung: Die Geisha
Bestes Kostümdesign: Die Geisha
Beste Musik: Gustavo Santaolalla, "Brokeback Mountain"
Bester Filmsong: "It´s hard out here for a pimp" aus "Hustle & Flow"
Bestes Makeup: Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia
Bester Ton: King Kong
Bester Tonschnitt: King Kong
Beste visuelle Effekte: King Kong
Beste Dokumentation: "Die Reise der Pinguine", Frankreich
Beste Kurzdoku: A Note of Triumph: The Golden Age of Norman Corwin
Bester Kurzfilm: "Six Shooter", Irland
Bester animierter Kurzfilm: The Moon and the Son
Ehren-OSCAR für das Lebenswerk: Robert Altman

Gesamt:
L.A. Crash: 3 OSCARs
Brokeback Mountain: 3
King Kong: 3
Die Geisha: 3
Syriana: 1
Walk the Line: 1
Capote: 1
Der ewige Gärtner: 1
Die Chroniken von Narnia: 1
Hustle & Flow: 1

Last edited by Ralf; 06/03/06 10:12 AM.
#327454 06/03/06 10:34 AM
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Ralf Offline OP
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Und der Kommentar zu den Ergebnissen:

Tja. Da dachte ich mir die ganze Verleihung über "Mann, vor dem Internetzeitalter war das Ganze irgendwie wesentlich spannender ...". Denn in der Tat gab es wie in den vergangenen Jahren fast überhaupt keine Überraschungen, zumindest in den Kategorien, die man als interessierter Filmfan einigermaßen beurteilen kann (also eigentlich alle außer den drei Kurzfilm-Kategorien).
Ich meine, daß beim "Filmsong" das (nach meinem Geschmack) schlechteste nominierte Lied gewinnt, ist ja fast schon Tradition ... Aber immerhin hatte das mal eine etwas andere Dankesrede zur Folge und ein paar gute Gags von Jon Stewart ("nur, falls sie mitrechnen wollen: Martin Scorsese: 0 OSCARs. Three Six Mafia: 1 OSCAR!" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)
Erst kurz vor Schluß gab es eine erste kleine Überraschung, als der favorisierte "Brokeback Mountain" bei der Besten Kamera gegen "Die Geisha" verlor. Zu dem Zeitpunkt dachte ich mir noch nichts dabei, aber im Nachhinein betrachtet war es wohl doch schon ein Hinweis darauf, daß "Brokeback Mountain" NICHT abräumen wird.
Und so kam der große Knall zum Schluß: Nachdem Ang Lee noch als bester Regisseur ausgezeichnet wurde und mit Sicherheit so ziemlich jeder mit "Brokeback Mountain" als Bestem Film rechnete (auf meiner Liste hatte ich das sogar schon abgehakt gehabt ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), wurde doch tatsächlich der zuletzt gehypte "L.A. Crash" aufgerufen!
Eine äußerst überraschende und IMHO nicht wirklich nachvollziehbare Entscheidung. Sicherlich, "L.A. Crash" ist ein guter Film (ohne das allzu versöhnliche Ende wäre er sogar ein sehr guter) und daß ein Film über das Thema Rassismus gewinnt, ist ja erstmal auch zu begrüßen. Nur, leider ist "L.A. Crash" einfach kein "Bester Film"!
Da hätte man Clooneys "Good Night ..." wählen können, "Syriana", "Walk the Line" oder auch Spielbergs "München" - aber "L.A. Crash"? Nein, tut mir leid. Damit bin ich nicht zufrieden!

Immerhin hat diese unerwartete Entscheidung auch eine ziemlich kuriose Auswirkung auf das Gesamtergebnis: Es gibt keinen echten Gewinner der OSCAR-Verleihung, was die reine Anzahl an Goldjungs betrifft! Daß vier Filme jeweils die meisten Awards erhalten haben (nämlich mickrige drei Stück), dürfte wohl noch nicht vorgekommen sein ...
Aber: Für "King Kong" und auch "Die Geisha" freut es mich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Schade auf der anderen Seite, daß "Good Night, and Good Luck." ebenso wie "München" komplett leer ausging. Schade, aber alles andere als überraschend.

Und auch die deutschen Vertreter gingen leer aus. Dabei hatte ich bei den fremdsprachigen Filmen ehrlich gesagt zunächst "Sophie" statt "Tsotsi" verstanden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Soviel zu den Preisen selbst, was gab´s beim Drumherum interessantes? Nunja, Jon Stewart machte seine Sache gut (und die Verbindung mit Björks legendärem Schwanenkostüm war wirklich das Beste, was man aus dem unvermeidlichen Cheney-Gag machen konnte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />), schien mir aber ehrlich gesagt etwas unterbeschäftigt im Vergleich zu seinen Vorgängern wie Billy Crystal oder Whoopi Goldberg. Die gefakten "Lobby-Spots" waren gelungen, das nostalgische Bühnenbild hat mit sehr gut gefallen, aber WARUM muß die Academy jedes Jahr wieder Animationsfiguren in die Show einbinden??? Wenn man sich bei den Fans so umhört, ist das bei fast allen der meistgehasste Teil der Show - so auch bei mir! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Insgesamt also bis auf die letzte Kategorie wieder eine äußerst unspektakuläre OSCAR-Verleihung. Und das machte nicht einmal vor den Dankesreden und der Garderobe der Stars halt. Irgendwie gab es diesmal weder im Positiven noch im Negativen echte Ausrutscher.
Natürlich sahen einige der Mädels toll aus (Hilary Swank, Keira Knightley, Jessica Alba, Salma Hayek), aber wirklich Ausgefallenes war nicht zu entdecken und kreative Reden hatten absoluten Seltenheitswert ...

Überhaupt war ich mit der "Vorabberichterstattung" überhaupt nicht einverstanden. Pro7 hat diesmal niemanden an den Roten Teppich geschickt, wohl auch, weil die offizielle Pre-Show diesmal 60 statt 30 Minuten dauerte (und die Show selbst begann bereits um 2.00 Uhr statt wie in den vergangenen Jahren um 2.30 Uhr). Leider ist diese offizielle Pre-Show ein absoluter Rohrkrepierer. Es gibt ständige Werbepausen, die Interviews sind viel zu kurz und nichtssagend und die Interviewer scheinen ständig bereits auf der Suche nach dem nächsten Star zu sein. Nein, Freunde, das ist einfach schwach! Da waren die Interviews einer Anke Engelke oder eines Steven Gätjen immer wesentlich interessanter.

Fazit: Ja, ich bin insgesamt enttäuscht. Der Gewinner der Hauptkategorie ist für mich eher ein Witz, aber immerhin haben in vielen Nebenkategorien diesmal tatsächlich diejenigen gewonnen, die es auch verdient haben (speziell "King Kong" und "Die Geisha"). Jon Stewart war gut, aber unterfordert. Die Show war einfach spannungsarm und unspektakulär (abgesehen von der letzten Kategorie).
Für nächstes Jahr sollten sie sich wirklich mal wieder was einfallen lassen ...

P.S.: Ich hatte diesmal 16 richtige Tips, was ein gutes bis sehr gutes Ergebnis ist (ich glaube, letztes Jahr waren es 14). Elgi hat 12.

Last edited by Ralf; 06/03/06 10:39 AM.
#327455 06/03/06 12:29 PM
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Ich fand die Show auf jeden Fall besser als letztes Jahr... wenn auch in der Tat etwas bieder. Und selbst wenn ich weder Lily Tomlin noch Meryl Streep mag, war ihr Laudatio für Altman der Höhepunkt - seine Rede hingegen eher langweilig.
Ich stehe im übrigen zu meinen beiden Hauptfehlern - Krieg der Welten bei den Soundkategorien. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Der Sound war wirklich hervorranged in dem Film, mindestens so gut wie bei King Kong. Damit hätte ich dann nämlich 14. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Egal... die falschen Tips sind mir recht egal, nur freut es mich, daß ich bei der Hauptdarstellerin daneben lag (auch wenn R. Witherspoons Rede eher langweilig war) und bedauere es außerordentlich, daß ich beim Hauptdarsteller nicht daneben lag (J. Phoenix sah sogar einfach im Publikum verdammt cool aus <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />).

Aber zwei Preise regen mich auf: Zum einen der beste Song... meine Güte, der Song war wirklich erbärmlich... und sowas bekommt den Oscar. Da verstehe ich die Juroren nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />
Zum anderen der beste Film... Ralf hat es erwähnt, ich habe es mehrfach erwähnt - dieser Film verdient diese Aufmerksamkeit nicht. Er ist keinesfalls der beste Film des Jahres. Selbst München hätte den Titel mehr verdient als L.A. Crash... wenn die Juroren sich dabei den Bemühungen derer hingegeben haben, die mit L.A. Crash einen Sieg von Brokeback Mountain zu verhindern, so tut es mir leid für sie. Aber nein, unverdienter Oscar. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />

Last edited by elgi; 06/03/06 12:32 PM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#327456 06/03/06 07:58 PM
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Na, da stößt noch eine ins selbe Horn: <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Die 78. Oscar-Nacht in Hollywood - Prinzip Gießkanne[/b]

[b]Alles bleibt, wie es immer gewesen ist: Vier Gewinner machen keinen
echten Sieger – und die Academy hat es sich mit souveräner
Nicht-Entscheidung leicht gemacht. Zu leicht.
Von SUSAN VAHABZADEH

Den Anfang hätte man wirklich für verheißungsvoll halten können. Als
Moderator hatte sich die Academy erstmals Jon Stewart geholt, der mit
politischer Comedy erfolgreich wurde und einigermaßen subversiv ist
fürs amerikanische Fernsehen, und dafür bekannt, dass er gerne mal
den Mitgliedern der amtierenden US-Regierung ein paar scharfzüngige
Gags um die Ohren haut. Zum Auftakt witzelte er darüber, dass man
draußen im Land sage, Hollywood habe den Kontakt zum
Mainstream-Amerika verloren. Und dann kam gleich ein Knaller: George
Clooney wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet für seine
Rolle in „Syriana“. Und als er auf der Bühne stand, sagte er, dass er
genau darauf stolz sei: einem Club anzugehören, der manchmal auf
den Mainstream pfeift. Der 1940, lange bevor es so was wie eine
Bürgerrechtsbewegung gab, die schwarze Schauspielerin Hattie
McDaniel ausgezeichnet hat. Und dann war, die Veranstaltung lief noch
keine Viertelstunde, Schluss mit der Subversion. Hollywood bleibt
Hollywood, da helfen keine Filme.
...

Es ist kein Fehler, ein Rassismus-Drama auszuzeichnen. Aber drei
Oscars für „Brokeback Mountain“, genauso viele für „Memoirs of a
Geisha“ und keiner für „Munich“ und „Good Night, and Good Luck“ – das
ist keine neue Ära, in der die Academy Zeichen setzt, sondern
Hollywood, wie es immer gewesen ist. Die wichtigste Frage ist, was
Kasse macht, alles andere steht dahinter zurück. Den Oscar, den Hattie
McDaniel bekam, lange bevor sie jedes Lokal hätte betreten dürfen,
das ihr gefiel, hat sie nicht für einen Außenseiterfilm erhalten, sondern
für „Vom Winde verweht“ , nach wie vor der erfolgreichste Film aller Zeiten.
...



Ragon

#327457 06/03/06 08:46 PM
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Rin Offline
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Joined: Dec 2004
Ebenso der ORF:

...

Doch am Ende war die Preisvergabe sehr ausgewogen - oder anders gesagt: Hollywood wollte es wieder einmal allen recht machen.

...

Offenbar war den Oscar-Juroren der Western über die unterdrückte Liebe zwischen zwei Cowboys doch zu kontroversiell; sie setzten lieber auf das politisch korrekte Ensemble-Drama über Alltagsrassismus in den USA.

...

Auch beim Doku-Oscar für "Die Reise der Pinguine" ging die US-Filmakademie AMPAS auf Nummer sicher: Der französische Naturfilm von Luc Jacquet und Yves Darondeau war die erfolgreichste Dokumentation des letzten Jahres.
Der Österreicher Hubert Sauper, der für seinen globalisierungskritischen Film "Darwin's Nightmare" ebenfalls nominiert war, ging leer aus.



There are 10 kinds of people in the world, those who understand binary and those who don't.
#327458 07/03/06 04:15 PM
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Ein zwar extremes, aber doch irgendwo repräsentatives Beispiel für die Reaktion auf den Sieg von "L.A. Crash":

http://awards.fennec.org/

Oder wie es in einem anderen Artikel formuliert wird:
In fact, many thought Jack Nicholson was about to turn around and say "just kidding." <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 07/03/06 04:18 PM.
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