Danke, Rei!
Und damit zurück in die angeschlossenen Funkhäuser. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Tjaaa - nach dem Traumstart gestern folgte heute leider die andere Seite der Olympiamedaille: `Favoritensterben´ bei den Deutschen in den Wettbewerben, in denen sie als aussichtreich galten.

Da wäre zuallervorderst bedauerlicherweise unser souverän Gesamtweltcupführender Tobi Angerer in eigentlich seiner Schokoladendisziplin 30km Doppelverfolgung, wobei die ersten 15km im klassischen Stil zurückgelegt werden, die zweite Hälfte des Rennens dann nach einem seit kürzerem zuschauerfreundlich spannungsfördernd angelegten unmittelbarem Wechsel (früher lag dazwischen noch eine stundenlange Pause!) in der "freien Technik" (= Skating) absolviert wird.

Bis zu ca. 22km lag Angerer auch noch mit seinem "Bodyguard" Jens Filbrich in dem teilweise Turbulenten Rennen gut dabei, übernahm sogar immer wieder zeichensetzend Führungsarbeit. Aber zuerst fiel Filbrich zurück und spätestens ab Km 25 bekam leider auch der Topfavorit Angerer immer größere Probleme und konnte schließlich der Attacke der Italiener Piller Cottrer, di Centa, des Schweden Södergren und dem über das ganze Rennen immer starken Tschechen Lukas Bauer nicht mehr folgen. So kam es leider nicht für ihn zu dem erhofften Schlußspurt, seiner unbezwingbaren Stärke dieser Saison.

Diesen entschied dagegen überraschend der Russe Dementijew, noch von hinten kommend, für sich, vor dem Norweger Frode Estil, der in den schon erwähnten Turbulenzen einen Sturz mit Skibruch (!!) gleich zu Beginn des Rennens gut weggesteckt hatte und mit langem, kraftvollem Schritt sich noch vor den Lokalmatadoren Piller Cottrer schieben konnte.

Für Angerer blieb nur der enttäuschende 12. Platz, Filbrich landete in den 20ern.

Zuvor war es den durch die Sperre von Evi Sachenbacher-Stehle und Erkältungsproblemen bei Claudia Künzel gehandicapten deutschen Damen ähnlich gegangen. Künzel wurde am Ende 18. mit über 2 Minuten Rückstand, der 28. für Stefanie Böhler eine weitere gute Minute dahinter war dagegen eher noch positiv einzuschätzen für ihre Verhältnisse.
Hier machten die Estin Kristina Smigun, die Tschechin Katerina Neumannova und etwas überraschend Ewgenia Medwedewa-Abrusowa aus Russland die Podiumsplätze für die 15 km Doppelverfolgung unter sich aus.
Größte Überraschung: Auch hier mußte die überragende Athletin der Saison frühzeitig von den Medaillen Abschied nehmen. Die Norwegerin Marit Björgen gab sogar kurz nach dem Skiwechsel das Rennen komplett auf. Man munkelt über gesundheitliche Probleme unmittelbar vor Beginn der Spiele.


Bei den Rodlern war von vorneherein keine große Medaillenerwartungen dagewesen. Hackls potenziell gehandelter Nachfolger David Möller, Jan Eichhorn sowie der Maestro selber bei seiner letzten und lang von den Medien zelebrierten letzten Olympiateilnahme, leisteten sich mindestens einen wirklich schwachen von 4 Läufen und reihten sich folgerichtig am Ende auf den Plätzen 5-7 ein.
Unangefochtener Sieger wurde der beherrschende Rodler der Gegenwart, der einheimische Armin Zöggeler, rund eine Zehntel vor dem starken Russen Albert Demztschenko und dem `Überraschungsletten´ ( <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ) Martins Rubenis.


Eine böse Schlappe erlebte das deutsche Eisschnelllaufstargespann Friesinger/Pechstein.
Keine von beiden konnte auch nur eine Medaille auf einer ihrer Paradestrecken, den 3000 Metern, erringen. Platz 4 und 5 am Ende waren eine große Enttäuschung.
Nicht nur daß sich die ebenfalls hoch gehandelten Cindy Klassen aus Kanada und Renate Groenwald aus dem eisschnellaufverrückten Holland sich vor sie setzten.
Schon im Lauf zuvor hatte die erst 19-jährige Landsfrau der letzteren, Ireen Wuest, mit 4:02,43 min eine wahre Granatenzeit hingelegt die im Anschluß keine der Konkurrentinnen mehr übertreffen konnte. Hochverdienter Sieg für einen fantastischen Lauf! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


Zu guter Letzt hätte es heute abend fast doch noch einen unerwarteten deutschen Glücksmoment gegeben.

Mit 104,5 Metern im zweiten Durchgang konnte sich Michi Uhrmann in einem sehr engen und spannenden Skispringen von der Normalschanze, bei dem die ersten nur um wenige Punkte/Meter getrennt dicht und aussichtsreich beienanderlagen, noch um 6 Plätze nach vorne verbessern.

Allerdings hatte er im ersten schon mit "nur" 101 Metern viel von seinen Chancen verspielt, demgegenüber die anderen Favoriten von Ahonen bis Küttel in die 102/103er Regionen sprangen.
So nutzten ihm nicht mal deren Patzer im 2. Sprung etwas.
Der Norweger Lars Bystöl, normalerweise stärker von der Flugschanze bekannt, und Matti Hautamäki behielten die Nerven.
Daß ihn am Ende aber nur 0,5 Punkte (!!!) vom Medaillenrang des Norwegers Roar Ljökelsöy trennte, war dennoch wirklich bitter.
Dementsprechend enttäuscht war Uhrmann auch im Interview hinterher, obwohl er sich nach dem ersten Durchgang zunächst ohnehin nicht soviel Hoffnungen gemacht hatte.
Überraschend gut - und damit Hoffnungen für´s Teamspringen weckend - war auch der `andere Michi´, Neumayer mit Namen, der starke Sprünge über 103,5 und 103 Meter zeigte. Leider aber sind sein Schwächen in der Haltung und beim Setzen des Telemarks bei den Landungen noch seine große Schwäche, die mit dementsprechenden Punktabzügen bestraft wurden.
Immerhin sprang trotzdem noch ein achtbarer 8. Platz für ihn raus.


Hoffentlich lassen sich unsere Damen morgen auf der 15km Biathon-Einzelstrecke nicht anstecken und wenden das Blatt wieder! [Linked Image] <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />



Ragon, der Eismagier
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