Was einen Vollblutracer von einem "Berufsrennfahrer" unterscheidet:

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Alonso: Nach drei Titeln ist Schluss

Fernando Alonso entäuscht alle Fans, die bisher hofften, der erst 25 Jahre alte Spanier könne Michael Schumachers Rekordmarke von sieben WM-Titeln knacken. Der "Prinz von Asturien" hat andere Vorstellungen.

Kaum hat sich Fernando Alonso zum jüngsten Doppel-Weltmeister der Formel-1-Geschichte gekürt, da denkt der 25 Jahre alte Spanier bereits ans Aufhören. "Mich mit drei WM-Titeln zurückzuziehen, das wäre das Ziel meiner Karriere", sagte der Renault-Pilot dem spanischen Fernsehsender Telecinco am Montag. Sein Gedanke wird vor allem seinen neuen Arbeitgeber McLaren-Mercedes gar nicht gefallen. Alonso soll die Silberpfeile ab 2007 wieder an die Spitze führen.

Nur verhaltener Jubel

Unter dem Strich fiel der Jubel in Spanien jedoch eher verhalten aus. Dies lag zum einen daran, dass die Titelverteidigung im Grunde absehbar war. Für die Zeitung "Marca" war das Rennen von São Paulo nichts mehr als die "längste Ehrenrunde der Welt". Zum anderen hat Alonso in Spanien nicht nur Freunde. Nach einer Umfrage hatten 28 Prozent der Spanier gehofft, dass Schumacher Weltmeister werden würde.

Alonso hat zwar die Formel 1 - legt man die Einschaltquoten im Fernsehen zu Grunde - zur zweitbeliebtesten Sportart nach dem Fußball gemacht, und er ist mit Abstand der bekannteste Sportler des Landes, weit vor den Fußballstars Ronaldinho, Ronaldo oder Raúl. Aber er wird nicht sonderlich bewundert und auch nicht als Idol verehrt. Darauf hat es der 25-Jährige auch nie angelegt. Während Tennisstar Rafael Nadal viel für sein Image tut, geht Alonso den Medien lieber aus dem Weg. Er will Rennen gewinnen, ansonsten aber seine Ruhe haben.

"Wir haben jetzt einen Weltmeister, der nicht allzu viel für die Werbung für die Formel 1 tut", sagte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Manche wollen allerdings festgestellt haben, dass Alonso sich zu ändern beginnt. Er sei ruhiger und umgänglicher geworden, schrieb die Zeitung "El Mundo". Und ergänzte: "Bei Schumacher war das ähnlich. Der Deutsche hat zu Beginn seiner Karriere auch viele Leute mit seinem Hochmut und seiner Ruppigkeit vor den Kopf gestoßen."

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