Die große Masse an Menschen will "entertained" (schreibe ich jetzt mal ganz bewußt so) werden, und das haben die Marketing eben als Absatzmarkt voll & ganz erkannt.
Du hast es selbst geschrieben: Die Leute WOLLEN das so. Ganz besonders bei den Computerspielen ist es eine Entscheidung des Marktes... also der Spieler... und diese werden immer mehr, immer unterschiedlicher. Und je unterschiedlicher eine Klientel wird, desto stärker werden die wenigen Gemeinsamkeiten bedient - grob gesagt solche Sachen wie einfacher Spielablauf, tolle Grafik, nicht zu komplexes Spieldesign etc. pp. Es ist einfach nicht möglich, ein allzu komplexes Spiel auf die Beine zu stellen und damit einen Großteil der Computerspieler zu begeistern... weil die, die auf so etwas stehen, eben eine Minderheit darstellen. Das war früher anders... da nicht jeder einen Computer hatte und man sich stärker mit dem Gerät auseinandersetzen mußte, kam es zwangsläufig zu dem Ergebnis, daß die Spieler meistens auch Freaks waren oder zumindest verdammt interessiert. Aber ich gebe hier ja nur ganz allgemeine und logische Dinge wieder.
Fakt ist, daß man an den großen Markt denken muß, wenn man ein großes Spiel macht. Wenn du bedenkst, daß selbst die billigsten Spiele (also qualitativ billig, nicht vom Aufwand her) mindestens 6-stellige Investitionen erfordern, dann ist es verständlich, daß man sich nicht auf ein paar Prozent der Käuferschaft konzentrieren kann... man muß möglichst viele an Land ziehen, zumindest vom Konzept her. Denn ansonsten sagt dir dein Publisher, daß du ihn mal gern haben kannst.
Wir sollten uns damit abfinden: Der Spielemarkt ist ein Riesengeschäft und gehorcht somit wirtschaftlichen Vorgaben. Wenn dabei mal ein unterhaltsames Spiel rumkommt, freue ich mich schon. Aber ein echt hinreißendes Spiel, das einen umhaut, ist mittlerweile kaum möglich meiner Meinung nach. Das mag allerdings auch damit zu tun haben, daß ich keine 15 Jahre alt bin und mich so schnell von einem Spiel begeistern lasse.