Geduldig und reglos liegt das Blutsaugerweibchen auf der Lauer. Nichts deutet auf ihre Anwesenheit hin, gut getarnt durch ihr natürliches Erscheinungsbild könnte man sie für einen knorrigen Ast halten.
In dieser Zeit hat sie ihre Vitalfunktionen auf ein Minimum reduziert, lediglich der Rotzlöffelsensor und die Luftikusdrüse arbeiten nahezu pausenlos. Wochen- und monatelang kann sie so verharren.
Ihre Geduld macht sich bezahlt. Schon sobald sich die potentielle Beute auch nur ein wenig ihrer Position nähert, schlagen der Sensor und die Drüse Alarm. Dass das Blutsaugerweibchen die Witterung aufgenommen hat, zeigt sich jedoch nur in einem schwachen Zittern ihrer Fingerklauen und einer leichten Rotfärbung ihrer Nase.
Sie hat Glück. Ahnungslos nähern sich nun nacheinander gleich zwei Opfer zu sehr ihrem Standort, ein Rotzlöffel und ein Luftikus. Leise und blitzschnell schlägt sie zu - ihre Beute hat nicht einmal mehr die Gelegenheit zur Gegenwehr. Der etwas kleinere Rotzlöffel ist schnell zerlegt, mit dem Luftikus könnte sie etwas mehr Mühe haben. Bereits satt und träge von ihrem ersten Mahl betäubt sie ihn vielleicht auch nur und verwahrt ihn für später.
Doch sie muss aufpassen! Wenn der Luftikus zu schnell erwacht, könnte er seine Geheimwaffe einsetzen: Die Laber-und-Grins-Taktik. Damit mogelt er sich erfolgreich selbst in die Nester seiner Jäger und sorgt dort einem Kuckuck gleich für die Erhaltung seiner Art.
Wird der Luftikus mit diesem Trick der Blutsaugerin entkommen können ? Wenn ja, dann sehen sie in der nächsten Folge: Das unfreiwillige Paarungsverhalten der Vampirweibchen.
Ihr Professor Schlimmek[/color] <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />