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Joined: Sep 2005
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Mich wundert, warum er ihm den ganzen Käse überhaupt erzählt, wenn er ihn danach umbringt. 1. Weil Bösewichte das immer machen! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/sleepey.gif" alt="" /> 2. Weil der Held das ja auch erfahren muss, ist doch klar! Ich mein, man kann das Publikum ja nicht rätseln lassen was die bösen eigentlich vorham. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" /> P.S.: Hast du den ganzen Müll jetzt abgeschrieben?
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Joined: Mar 2003
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zu 1.)
Ja, in drittklassigen Filmen, aber nicht in guten Romanen.
zu 2.)
Doch, kann man. Das macht einen Großteil der Spannung aus. Wenn schon am Anfang klar ist was da läuft, beweist das nur das niedrige Niveau des Buches. Und wenn man den Plot schliesslich aufdeckt, dann sicher nicht auf so plumpe Weise, wie hier vom Autor geschehen.
zu PS )
Nein, dafür habe ich einen Schreibsklaven namens OCR. Tippst Du etwa noch selbst ?
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Joined: Apr 2003
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Dies ist ein geheimer Mitschnitt eines Dialoges zwischen dem Basilisk-Verlag und einem jungen Autor.
Dramatis Personae
Basilisk-Chef (B) Patrick J. Grieser (P) Sekretärin Fräulein Huber (S)
P kommt eines verregneten Dienstagmorgen in die Empfangshalle des Basilisk-Verlages S: Guten Tag, was kann ich für sie tun? P: Guten Tag, ich hätte da ein Buch. S: Ein Buch!! Sie lässt per Knopfdruck alle Türen schliessen. Ich rufe den Chef. Wollen Sie Kaffee? Sekt? Kaviar? P: Äh... Der Chef kommt B: Holen Sie alles, Fräulein Huber. - Guten Tag, sie haben ein Buch? P: Ja, es ist ein Fantasy... B: Fantasy! Da sind Sie hier genau richtig. Haben Sie Referenzen? P: Nein. B: Macht nix. Jeder muss mal anfangen. Wir nehmen es! P: Schon? Es ist eine Trilogie... B: Fantastisch! Fräulein Huber, schreiben Sie einen Scheck. P: Ich hätte es gerne Hardcover. B: Bringen Sie mir einen Sack voll Geld für diesen Mann!! P: Es hat Bilder. B: Holt den Hubstapler!!!!
Fin.
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Joined: Sep 2005
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So wirds gewesen sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Nun ja, der Autor selbst kann ja eigentlich garnix dafür. Vermutlich hat ihm nie jemand gesagt, dass er soviel Talent zum schreiben hat, wie ein Schwein zum fliegen. Also freut er sich natürlich, wenn ein Verlag diesen Käse tatsächlich verscherbeln will. Wer will es ihm verübeln ?
Schliesslich dürfen solche Hirntoten wie Daniel Küblböck und Group Tekkan ja auch ungestraft in die Welt hinausplärren und dafür auch noch Geld bekommen. Und warum ? Weil es andere Hirntote gibt, deren Ansprüche an Musik so tief liegen wie der Mariannengraben.
Warum sollte das also bei Literatur nicht ebenso sein ? Letztlich kann man es dann also selbst dem Verlag nicht einmal verübeln. Wenn der weiss, dass irgendjemand diesen Schund schon kaufen wird, dann wird auch der sein Geld damit verdienen wollen. Ganz legitim eigentlich. Und damit es auch wirklich richtig Geld bringt, wird es eben hübsch verpackt. Mogelpackungen gibt es überall, nicht nur in der Buchhandlung.
Normalerweise kaufe ich nie ein Buch, ohne vorher ein wenig darin herumzublättern und selbst zu enscheiden, ob ich das für lesenswert halte, oder nicht. Den Fehler, ein Buch "blind" zu kaufen habe ich ganze 2 Mal gemacht (Ein Fachbuch und der hier besprochene Schmöker). Beide Male bin ich ganz heftig auf die Schnauze gefallen. Das Fachbuch war kompletter Mist und dieser Romen eben auch. Also hat das Ganze auch was positives - denn ein drittes Mal wird mir das nicht mehr passieren.
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Joined: Mar 2003
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Und wenn man den Plot schliesslich aufdeckt, dann sicher nicht auf so plumpe Weise, wie hier vom Autor geschehen. Bei mir führen solche Bemerkungen immer wieder dazu, mich effektiv davon abzuhalten, selber etwas längeres zu schreiben. Selbnst meine Kurzgeschichrten werden ja teilweise verrissen (siehe die Diskussion um den "Adoranten" hier). Wie, bitte schön, soll ich in der Lage sein, jeden Leser mit einem ach-so-ausgefeilten Wunderplot, der sich an Spannung nicht einmal durch den besten Agententhriller übertreffen läßt, zufrieden zu stellen ? Wie, bitte schön, soll ich es schaffen können, einen Leser bei der Stange zu halten ? Das ist mir echt ein Rätsel. Ich war noch nie in der Lage, mir irgendwelchen tollen Plots auszudenken. Okay, Der Herr der Ringe ist auch nicht sonderlich toll, aber dafür wsar er der erste Roman seiner Art (Definition eines Genres). Ich habe echt keine Ahnung, wie ich es zustandebringen soll, einen Plot zu erschaffen, der mit "twists & turns" auch Leser befriedigen zu können.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Apr 2003
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Alrik, es ist doch gar nicht nötig, dass man wahnsinnige Wunderplots schreibt. Die GEschichte muss in sich stimmig und in die Welt passen. Der Plot muss einen roten Faden haben, der sich wirklich durch die Geschichte zieht (nichts ist schlimmer, als Sachen die halt einfach so passieren) und die Charakter müssen plausibel handeln. - Kurz: Der Plot muss eine Prämisse haben, die sich selbst am Ende des Buches als richtig beweist.
Wenn dann hin und wieder Stilschwächen sind, tut das dem Lesevergnügen keinen Abbruch. Aber was zu viel ist, ist zu viel. Das gilt auch für "Twists & Turns", denn zu viele können Leser auch verärgern.
Mit meinem kleinen Script wollte ich genau das ausdrücken, was Ddraiggy nachher gesagt hat: Verlage werden nunmal auch von Menschen geführt. Vielleicht ist Herr Giesser auch gerade zum richtigen Zeitpunkt dort gewesen, als sie dringend ihr nächstes Projekt rauswerfen mussten.
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OP
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Joined: Mar 2003
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Manche Menschen haben einfach Talent zum schreiben, da fliesst alles wie von selbst aus den Fingern - und das auf eine Art und Weise, die andere begeistert. Ich habe Bücher hier, die ich fast "in einem Rutsch" durchgelesen habe, weil jede Seite mich gefesselt hat. Und manche Menschen würden gerne schreiben können, müssen sich jedoch furchtbar einen zurechtkrampfen, damit überhaupt was halbwegs brauchbares aufs Papier kommt. Vergleiche dies mit dem Talent, Malen oder Zeichnen zu können: Die VORSTELLUNG wie etwas aussehen soll, hat jeder gleichermaßen im Kopf. Aber die perfekte UMSETZUNG beherrschen dann nur wenige. Ähnlich ist es mit dem Schreiben. Manche Menschen mögen wunderbare Geschichten im Kopf haben, sind aber unfähig, diese niederzuschreiben. Ein weiterer Faktor ist eben die Fantasie. Die Denkweisen einiger Menschen sind eher schlicht, andere kommen auf die unglaublichsten Ideen. Wenn Unglaubliche Ideen mit dem Talent zusammentreffen, diese auch umsetzen zu können, haben wir den sogenannten "begnadeten" Maler, Schriftsteller, Bildhauer, Wasauchimmer. Diese Kombination ist aber nunmal eher selten. (Auch Alrik hat sicher tolle Geschichten im Kopf, aber die Fähigkeit zur Umsetzung ist eben nicht so, wie er selbst sich das wünschen würde, oder die Mehrheit dies begeistern könnte.) Offenbar sind viele Menschen auch nicht in der Lage, das eigene Talent richtig einschätzen zu können. Entweder sie unter- oder überschätzen sich. So bleiben viele Talente unentdeckt, weil sie sich nicht zutrauen, anderen etwas zu präsentieren. Im anderen Extrem erleben wir dann z.B. die bekannten Heulbojen in TV-Casting-Shows, deren Selbsteinschätzung so verzerrt ist, dass sie tatsächlich glauben sie wären gute Sänger/innen. Ich behaupte mal: So wie Herr Grieser können 90% der Menschen schreiben, wenn sie versuchen würden, eine Geschichte zu Papier zu bringen. Und das reicht eben nicht, um sich Schriftsteller nennen zu dürfen.... Das gilt auch für "Twists & Turns", denn zu viele können Leser auch verärgern. Korrekt. Bei mehreren Hauptfiguren ist es oft notwendig, auch mehrere Handlungsschauplätze parallel laufen zu haben. So z.B. in der "Osten Ard"-Saga. Die 4 Romane sind absolut großartig, jedoch treibt mich der Autor in den Wahnsinn, indem er immer dann wenn es irgendwo am spannendsten ist, abbricht. Er wechselt dann zu einem anderen Schauplatz, der mich momentan wegen der aufgebauten Spannung aber überhaupt nicht interessiert. Das kann einen zur Weissglut treiben, und man ist versucht Kapitel zu überspringen, um an der spannenden Stelle weiterzulesen.
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Joined: Mar 2003
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Und was das "Verlag finden" angeht: Er selber hat den Basilisk-Verlag gegründet. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Na DAS erklärt natürlich alles. Wenn keiner den Kram haben will, verlegt man ihn eben selbst.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Auf der Website vom Basilisk-Verlag steht im Impressum übrigens fett und rot: [color:"red"] "Bitte keine unverlangten Manuskripte einsenden!"[/color] Na aber, Herr Grieser. Schlechter als die eigenen Sachen kann es doch nicht sein - egal was kommt.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Offenbar sind viele Menschen auch nicht in der Lage, das eigene Talent richtig einschätzen zu können. Entweder sie unter- oder überschätzen sich. So bleiben viele Talente unentdeckt, weil sie sich nicht zutrauen, anderen etwas zu präsentieren. Oh ! Ja ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Er selber hat den Basilisk-Verlag gegründet. Das heißt, wir müssen uns die obige Unterhaltung quasi mit drei "Persönlichkeiten" vorstellen ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Last edited by AlrikFassbauer; 27/05/06 06:17 PM.
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Joined: Mar 2003
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Vergleiche dies mit dem Talent, Malen oder Zeichnen zu können: Die VORSTELLUNG wie etwas aussehen soll, hat jeder gleichermaßen im Kopf. Aber die perfekte UMSETZUNG beherrschen dann nur wenige. Ähnlich ist es mit dem Schreiben. Manche Menschen mögen wunderbare Geschichten im Kopf haben, sind aber unfähig, diese niederzuschreiben.
Das ist wohl auch der Grund dafür, daß es relativ viele Bücher gibt, die von zwei oder mehreren Autoren stammen (z.B. Weis/Hickman). Manchmal ist das natürlich wirklich "Arbeitsteilung", jeder schreibt die Hälfte. Aber ich denke, häufig ist einer für die Umsetzung der Ideen des anderen zuständig.
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Joined: Dec 2004
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Korrekt. Bei mehreren Hauptfiguren ist es oft notwendig, auch mehrere Handlungsschauplätze parallel laufen zu haben. So z.B. in der "Osten Ard"-Saga. Die 4 Romane sind absolut großartig, jedoch treibt mich der Autor in den Wahnsinn, indem er immer dann wenn es irgendwo am spannendsten ist, abbricht. Er wechselt dann zu einem anderen Schauplatz, der mich momentan wegen der aufgebauten Spannung aber überhaupt nicht interessiert. Das kann einen zur Weissglut treiben, und man ist versucht Kapitel zu überspringen, um an der spannenden Stelle weiterzulesen. Gutes Beispiel. Die ersten beiden Bände habe ich gelesen und mir ging es genau so, wie du es beschreibst. Die Geschichte und Idee ist sicher ganz große Klasse, aber die Bücher sind einfach frustrierend. Es wird lang aufgebaut, die Spannung beginnt zu steigen und dann, wenn es anfängt, richtig flüssig zu werden, wird einfach an einem anderen Ort weitergemacht. Ich habe alle 4 Bände hier zu stehen, kann mich aber einfach nicht überwinden, die restlichen beiden zu lesen, weil mich das auf die Dauer einfach nur frustriert.
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Joined: Mar 2003
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Dann dürft ihr niemals "John Sinclair" lesen, da sind diese Schauplatzwechsel nämlich in fast jeder Geschichte und das auch öfters.
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Joined: Mar 2003
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Was ich mich auch immer wieder frage, ist . Wie (und woher) bekomme ich so gute Ideen, daß sie den Leser für eine ganze Buchlänge fesseln können ? Oder ist mein Anspruch einfach zu hoch ? Ich las die Tage im Funatics-Forum von einem Buch über die "Siedler von Catan", kein Thriller, sondern ein scheinbar solide geschriebenes Buch, das den Aufbau einer Dorfgemeinschaft und eines kleinen Wirtschaftskreislaufes beschreibt. Die Stimmen dazu waren recht positiv. Ich würde wahrscheinlich niemals wagen, so etwas zu schreiben, weil ich ständig (be)fürchten müßte, daß es dem anspruchsvollen Leser, der ein Feuerwerk an Handlung erwartet, zu öde und zu wenig wäre. Insofern hat es mich *sehr* gewundert, daß Menschen solch ein Buch mit einem vergleichsweise einfachen Thema gut finden könnten.
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Joined: Dec 2004
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Also, es ging dabei weniger um die Wechsel der Schauplätze, das kommt bei vielen Büchern vor und wenn es gut gemacht ist, dann trägt das auch durchaus zum Tiefgang einer Geschichte bei. In disem Beispiel geht es eher darum, wie die Wechsel passieren. Wie gesagt, die Szene wird lang und ausführlich beschrieben, ein paar Dialoge, etwas zum Hintergrund und das über einge Seiten. Dann fängt die Spannung gerade in dem Kapitel an. Einer der Helden gerät in eine brenzlicge Situation, oder es werden vielleicht grundlegend wichtige Informationen bekannt und dann ... wird die Szene gewechselt.
Mal mag auch das zur Anhebung der Spannung beitragen, aber wenn das dauernd so passiert, dann wird das Lesen langsam unangenehm. Die beiden Bände, die ich bisher gelesen habe, waren in ihrer Gesamtheit zwar ganz gut, aber das Lesen dieser Bücher fand ich eher anstrengend.
@Al: Ich denke, dass es nicht imnmer auf die Action ankommt. Manchmal reicht auch ein gut eingebautes Geheimnis, oder ein Problem, das bewältigt werden muss. Ein gutes Rollenspiel beinhaltet ja beispielsweise auch nicht nur den Endkampf, sondern ist verziert mit vielen Nebenhandlungen, Geheimnissen, denen man auf die Schliche kommen muss und viele andere Kleinigkeiten, die das Bild abstimmen.
Denk mal nur bei <img src="/ubbthreads/images/graemlins/div.gif" alt="" /> an die beiden Kutscher die einen Unfall hatten und sich nun eine ganze Weile lang streiten, bis sie sich entschließen, gemeinsam ein Bier zu trinken. Das ist im Grunde völlig unwichtig, aber es hat viel zur Atmosphäre beigetragen, weil es einfach lebendig wirkte.
Auch solche Sachen müssen den Weg in eine Geschichte finden. Nur muss man auch daran denken, soetwas mit einzubringen. Das ist wahrscheinlich das Schwierigste dabei. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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... Aber ich denke, häufig ist einer für die Umsetzung der Ideen des anderen zuständig. Was hier hinzukommt ist das "Vier Augen sehen mehr als Zwei"-Prinzip. Ein Co-Autor, der die Arbeit des anderen gegenliest und auf dem selben Niveau schreibt, entdeckt mögliche Fehler und Schwachstellen im Manuskript des anderen. Eine wechselseitige Inspiration und Kontrolle. ... Ich habe alle 4 Bände hier zu stehen, kann mich aber einfach nicht überwinden, die restlichen beiden zu lesen, weil mich das auf die Dauer einfach nur frustriert. Dann überwinde den Schweinehund - denn es lohnt sich. Schon allein deshalb, weil Aditu no'e Sa'onserei wieder auftaucht, Jirikis Schwester. Für mich die faszinierendste Figur der Saga.... Sinya'a du-n'sha é-d'treyesa inro ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Was ich mich auch immer wieder frage, ist . Wie (und woher) bekomme ich so gute Ideen, daß sie den Leser für eine ganze Buchlänge fesseln können ? Oder ist mein Anspruch einfach zu hoch ? ... Insofern hat es mich *sehr* gewundert, daß Menschen solch ein Buch mit einem vergleichsweise einfachen Thema gut finden könnten. Dein Anspruch sollte so hoch sein, wie der Anspruch Deines Zielpublikums. Wie Du siehst, gibt es auch Leute mit relativ niedrigen Ansprüchen, sonst würden sich Groschenromane nicht so gut verkaufen und auch Herr Grieser wäre mit dem verlegen der eigenen Bücher schon Pleite gegangen. Das Zeug wird offenbar tatsächlich nicht wenig gelesen! Für ein Buch mit hohem Anspruch sind viele Faktoren wichtig. Ausser einer guten und möglichst neuen Idee für eine Story vor allem eben auch ein fesselnder, gehobener Schreibstil mit lyrischen Formulierungen und flüssiger Schilderung der Geschehnisse. Die Fähigkeit, die Stimmung und das Gefühl eines Ortes oder eines Geschehens herüberzubringen. Emotionen zu wecken oder Spannung. Und es ist unerlässlich gut über Dinge zu recherchieren, die in dem Buch auftauchen sollen: Ich las gerade kürzlich "Der Medicus". Ein Roman über einen quacksalbernden Bader im mitterlalterlichen England, der nach Persien reist, um das gehobene medizinische Wissen des Orients zu erlernen und als gelehrter Medicus dieses Wissen ins finstere England zu bringen. Und das gestaltet sich schon allein durch den Glaubenskrieg und den Hexenwahn jener Zeit als überaus schwierig und gefährlich. Der Autor hat nicht nur über die historischen Gegebenheiten ausgezeichnet recherchiert, sondern auch über die prominenten Persönlichkeiten jener Zeit, das Fachwissen der Medizin, Haltung und Verhalten von Pferden, Kamelen und Kriegselefanten bis hin zu den Geheimnissen indischer Falttechnik-Schmiedekunst. Er schildert ausführlich den Alltag in christlicher, jüdischer und islamischer Kultur inklusive einer sehr detaillierten Beschreibung religiöser Gebote und Verbote. Er lässt den Christen eine zeitlang bei Juden leben und bei Muslimen, da ist das natürlich unerlässlich. Dieses Buch habe ich verschlungen. Jede einzelne Seite ist faszinierend und gewährt tiefe Einblicke in das Leben jener Zeit, von Armut und Elend im Hafenviertel Londons bis hin zum ausschweifenden Leben im Palast des Schahs von Isfahan. Das alles kombiniert mit einer fantastischen Geschichte. Ein solches Buch zu schreiben erfordert Jahre der Vorbereitung vermutlich schon allein für die Recherche.
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Joined: Apr 2003
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Wie weiter oben gesagt, Alrik, auf die Prämisse an sich kommt es nicht an, sondern wie die umgesetzt wird. Deine Charaketer müssen dem Leser gefallen. Sie müssen einfach mehr sein, als nur zweidimensionale Klischeepappkameraden, die einfach nur dazu da sind, dass jemand etwas tut.
Sie dürfen durchaus als Klischee ihren Anfang nehmen, müssen sich dann aber im Laufe des Buches immer weiter davon weg entwickeln. Überhaupt: Charakterentwicklung ist etwas vom wichtigsten. Da ist es wurscht, ob der fünfhundertste Hexenmeister in seinem Turm vernichtet werden muss, wenn der Weg zum Hexenmeister (und damit meine ich auch den Weg der Charakterentwicklung) stimmig ist.
Tad Williams ist einer meiner Lieblingsautoren aber ich muss zugeben, dass die Osten Ard Saga in der Mitte etwas harzig ist - was übrigens bei Otherland nicht der Fall ist.
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Joined: Dec 2004
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Ich habe hier übrigens ein handsigniertes Otherland Mousepad, allerdings wollte ich diese Serie erst nach der Osten-Ard Saga lesen ... die ich auch irgendwann zuende lesen werde.
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Joined: Mar 2003
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Ich habe hier übrigens ein handsigniertes Otherland Mousepad, allerdings wollte ich dieses erst nach der Osten-Ard Saga lesen ... die ich auch irgendwann zuende lesen werde.
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Joined: Sep 2005
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Na wenn das mal kein aussagekräftiger Post war... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />
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