Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Musik ist für Film, Fernsehen und für Computerspiele ein wichtiger Bestandteil. So manche Szene hat erst durch die richtige musikalische Untermalung den richtigen emotionalen Impakt.
Ich bin für einige Artikel und einen Vortrag Informationen am sammeln und bräuchte eure Hilfe.

Welcher Soundtrack zu einem Film/Spiel (Plattform egal) hat euch besonders gefallen? Warum?

Oder was für ein einzelnes Musikstück/Song für eine bestimmte Szene (wiederum egal von welchem Medium) hat euch besonders emotional berührt?

Und eine rein spieltechnische Frage: Welches Spiel (oder welche Spiele) - egal welche Plattform - hat/haben einen wirklich herausstechenden Soundtrack?

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Der Soundtrack von UT2004 hat mir gefallen.
Nicht weil er besonders gut ist, sondern weil er wirklich PERFEKT zum Spiel selbst passt.

Dieses überstimmte-E-Gitarren-Techno-Mix-Irgendwas Geschrammel ist genauso hektisch wie das Spiel <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Normal würd' ich sowas aber nicht hören. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Der Soundtrack von "Arlington Road" war ziemlich toll... ich kann es an nichts Bestimmten festmachen, aber er war immer passend und hat die Spannung und gegen Ende auch die Rasanz sehr unterstützt.

Der Soundtrack zu LOTR Teil 2 war ebenso perfekt für den Film. Die beiden anderen Teile waren ähnlich gut, aber der zweite Teil war meiner Meinung nach bestens zum Film.

Dann Pulp Fiction - da ist der Soundtrack, der sehr klug ausgewählt ist, ein treibender Faktor für den Kult um den Film.

Apocalypse Now - verstörende Kombination von Gewalt und Klassik (teilweise).


Zu Spielen: Die Anfangsmusik von Turrican 2 war genial. Das Cracker-Intro von Fairlight in den 80er Jahren umwerfend. Der komplette Soundtrack von Lionheart war geradezu perfekt... wirklich zu jeder Szene die passende Musik.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich habe "Zurück in die Zukunft" immer sehr gemocht.

Besonders gerne mag ich den Soundtrack zur NLT. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Der Soundtrack zu "Hinter dem Thron" (einer aktuellen DSA-Kampagne) ist übrigens auch nicht schlecht, finde ich. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Den Soundtrack zu "Beyond Good & Evil" finde ich übrigens auch recht gut. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Icewind Dale hatte ein paar sehr schöne Stücke und einige, die mich nicht so vom Hocker gehauen haben.



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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Den schönsten Soundtrack hat meiner Meinung das Spiel Zanzarah. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Jedes Stück ist schön umgesetzt und fügt sich wunderbar in die Welt ein.

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Seit geraumer Zeit schon eins meiner Lieblingsmusikstücke ist das recht vielschichtige Titelstück zum Roland Emmerich -Film "The Patriot", der vor dem Hintergrund des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges spielt.

Ich mag vor allem den emotionalen Bogen, den es spannt und in dem das Hauptthema in vielen Variationen und Instrumentierungen fortentwickelt wird - und dann wieder auf den Ursprung zurückgeführt.

Damit deckt es die einzelnen Elemente der Handlung und Szenerie umfassend ab und paßt so wunderbar auf das zeitgenössische Bild der Auseinandersetzung um die vereinigten 13 Kolonien, welches der Film entwirft. Mit der entsprechenden epischen Wucht, wie bedeutende historische Ereignisse so gerne plastisch inszeniert werden und gleichsam auch wie ein großes Gemälde.


Es beginnt mit dem Familienthema der Martins, welches von der Gitarre sacht initiiert und dann von der Solo-Fiddle aufgenommen und weitergetragen wird, was stimmungsmäßig für die typische Mischung aus Ländlichkeit, Beschaulichkeit aber gleichzeitig auch Sehnsucht und ein wenig Melancholie sorgt.

Wenn dann die Flöte dazu souffliert und später die Streicherkollegen einsetzen, beginnt das Thema an Volumen aufzunehmen und sorgt schließlich mit dem Einstieg der Bläser - sie unterlegen die Melodielinie mit einer guten Dosis Getragenheit - dafür daß endgültig die Tür zur größeren Räumlichkeit aufgestoßen wird.
So wie sich die Handlung auch vom Martin´schen Wohnsitz nach Charlestown und dann auf die großen Schlachtfelder und Landschaften entfaltet.
Zu diesen gelangt der Spannungsbogen vollends wenn die Trommeln der Spielleute und hellen Flöten mit ihren sich überschlagenden Melodien ins (musikalische) Geschehen eingreifen und die marschierenden Einheiten.
Bläser und Streicher legen in sanft wogenden Wellen erneut an Volumen und Dynamik zu und leiten so zunehmend auf´s Ziel hin.

Den Höhepunkt bildet dann das Bombastthema aus der vollen Streichersektion und der Bläserphalanx, die zum Triumphmarsch hochschwingen, sowie dessen leicht variierter Wiederholung, zwischen denen plateaumäßig ein etwas leiserer, die Dynamik herunternehmender, aber immer noch voluminösen Part beider mit geringerer Besetzung als Intermezzo überleitet.
Cornwallis und die Unionstruppen stehen sich zum Showdown auf dem großen Feld gegenüber.

Danach beginnt zunächst von den Streichern abgefangen dann wieder der "Rückweg", den die Bläser im folgenden mit einer zapfenstreichartigen Thema-Abwandlung dominieren und die Spannung so schnell abbauen, sowie die Dynamik.
Die Auseinandersetzungen sind beendet, die Gefallenen werden geborgen, letzte Ehren erwiesen, Wege trennen sich.

So nehmen die Instrumente auch wieder den Weg der Martins in den Fokus, beginnend mit der Flöte, zu der sich die Fiddle zuerst im Duett gesellt, die beiden umspielen sich quasi gegenseitig, bis das Thema dem Exemplar der Streichergattung wieder ganz gehört. Für einen kleinen Moment - dann rollt die Gitarre zu guter letzt die abschließenden paar Klänge aus (die Saiten, immer langsamer, bis zum betonten, finalen Anschlag).


Wie gesagt, langsamer Aufbau, dann wieder behutsamer Abbau - dieser ganz große musikalische Spannungsbogen und die Vielfalt der Instrumente mit ihren Rollen dabei, ihre passende Komplementierung der zeitgenössischen Bilder damit, das gefällt mir sehr. [Linked Image]


Ragon

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Den schönsten Soundtrack hat meiner Meinung das Spiel Zanzarah. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Jedes Stück ist schön umgesetzt und fügt sich wunderbar in die Welt ein.


Ja, stimmt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> Mich hat das unglaublich gefesselt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />


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vergesst nicht die klassiker:

spiel mir das lied vom tod

star wars

erkennungsfaktor für die ewigkeit <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" />


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Too much to list.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


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Lucasarts Spiele waren vom Soundtrack denke auch nicht schlecht. Zumindest habe ich X-Wing vs. Tie-Fighter, Monkey Island und Day of the Tentacle in guter Erinnerung. Ist aber vielleicht nur Nostalgie.

Am besten ist es vermutlich wenn der Soundtrack gar nicht auffällt, aber doch maßgeblich für die Atmosphäre verantwortlich ist. Dazu würden obige Spiele dann aber nicht zählen... Wäre überhaupt schwierig so ein Spiel zu benennen ausser man spielt es mal zufällig ohne Hintergrundmusik und merkt da den Unterschied. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

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Mir hat die Musik in Riven unheimlich gut gefallen. Durch sie wird den Zeitaltern und Räumen eine ganz eigene Atmosphäre verliehen, die zwar immer irgendwie geheimnisvoll bleibt, aber sich doch von Ort zu Ort unterscheidet. Auch in Uru gibt es einige wunderschöne Musikstücke, die den fremdartigen und rätselhaften Zauber der D'ni-Zivilisation sehr gut zum Ausdruck bringen.

Besonders ist mir außerdem die Musik von Arcanum in Erinnerung geblieben. An sich höre ich mir sonst keine Kammermusik an, aber in diesem Spiel passt sie einfach klasse zur viktorianisch angehauchten Atmosphäre.

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Meine Lieblings-Film-Soundtracks sind "Conan, der Barbar" von Basil Poledouris, "Braveheart" von James Horner, "Gladiator" von Hans Zimmer und so ziemlich alles von Sergio Leone.

Bei Spielen fällt mir da zunächst die geniale Musik von Akira Yamaoka zu den "Silent Hill"-Spielen ein und "Turrican 2" hat Elgi ja schon erwähnt.

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Mir hat die Musik in Riven unheimlich gut gefallen. Durch sie wird den Zeitaltern und Räumen eine ganz eigene Atmosphäre verliehen, die zwar immer irgendwie geheimnisvoll bleibt, aber sich doch von Ort zu Ort unterscheidet. Auch in Uru gibt es einige wunderschöne Musikstücke, die den fremdartigen und rätselhaften Zauber der D'ni-Zivilisation sehr gut zum Ausdruck bringen.

Besonders ist mir außerdem die Musik von Arcanum in Erinnerung geblieben. An sich höre ich mir sonst keine Kammermusik an, aber in diesem Spiel passt sie einfach klasse zur viktorianisch angehauchten Atmosphäre.


korrekt! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />


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Ich bin der Meinung, ein Soundtrack ist nicht unbedingt dann besonders gut, wenn man ihn nicht merkt, sondern wenn er die Szene oder Situation so unterstreicht, dass er das Herz zum pumpen bringt.

Chris Hülsbecks Werke sind natürlich alles Klassiker.

LucasArts-Adventures haben ja schon früh (Dank dem iMuse-System) sehr schön mit der Musik gespielt und Charaktere hatten ihre Themen.

Riven - und die ganze Myst-Serie - erschufen mit meist sehr sphärischen Klängen einen atmosphärischen Musikteppich, den kaum ein anderes Adventure dieser Art (also ohne echte Charakterinteraktion) hingekriegt hat - ausser vielleicht Zork: Nemesis.

Ich muss zuegeben, ich habe einen Hang zu japanischen Spielen. So finde ich zum Beispiel den Sountrack zu "Shadow of the Colossus" mehr als nur genial.
Wenn der Held im Intro zum Tempel reitet und das Tal betritt, welches für den Rest des Spieles sein "Gefängnis" sein wird, und die Musik dazu erklingt, friert es mich jedes Mal.

Auch Squaresoft hat phänomenale Musik. Die Final Fantasy Spiele - allen voran FF6 - haben Musik, die mein Herz jedes Mal höher Schlagen lässt, wenn ich sie höre.
Oder auch Xenogears/Xenosaga vermag mich immer wieder mit der Musik allein in Verzückung zu bringen.

Filmtechnisch muss ich zugeben, dass ich immer wieder von Alain Silvestri (Zurück in die Zukunft) beeindruckt bin. In "Tomb Raider 2" vermag sein "Pandora's Box"-Thema der Situation eine Tiefe zu geben, die der Film sonst nie hätte.

Umgekehrt ist es aber zum Beispiel der Soundtrack von Marc Mancina der für mich das erste "Bad Boys" zu einem rasanten Actiontreifen werden liess, den der zweite Teil auch durch die Musik nicht erreicht hat.


EDIT: Argl, ich sollte vielleicht heute einmal früher ins Bett!

Last edited by Patarival; 10/11/06 09:01 PM.
#340748 11/11/06 02:15 AM
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Als Soundtrack-Sammler und -Liebhaber freue und ärgere mich gleichermaßen über diese Frage. Schön, daß mal jemand fragt. Blöd, daß ich schon jetzt weiß, daß ich irgendeinen der vielen tollen Soundtracks, die ich je genossen habe, vergessen werde zu erwähnen.

Quote

Welcher Soundtrack zu einem Film/Spiel (Plattform egal) hat euch besonders gefallen? Warum?

Oder was für ein einzelnes Musikstück/Song für eine bestimmte Szene (wiederum egal von welchem Medium) hat euch besonders emotional berührt?

Und eine rein spieltechnische Frage: Welches Spiel (oder welche Spiele) - egal welche Plattform - hat/haben einen wirklich herausstechenden Soundtrack?


Filme:

An erster Stelle möchte ich den "Highlander"-Soundtrack von Michael Kamen und Queen nennen. Ein sehr guter Komponist und eine legendäre Rockband schaffen, was oft schon danebenging: Orchestermusik taucht kombiniert mit rockigen Liedern im Film auf. Hier klappt es nicht nur, weil beide Bestandteile herausragend sind, sondern auch weil der ganze Film entsprechend angelegt ist: Der durch die Jahrhunderte wandernde Hauptheld hat viele Erinnerungen an die Vergangenheit, ständig wird zwischen verschiedenen Zeiten gewechselt - mit beeindruckenden Kameratechniken. Auch in musikalischer Hinsicht werden diese Erzählebenen miteinander verbunden. Zitate aus dem Film tauchen übrigens in den Liedertexten auf. Umso tragischer, daß bis heute kein alle Stücke umfassender Soundtrack erschienen ist. Das liegt angeblich daran, daß der Film in den USA zunächst so schlecht lief, daß man sich dagegen entschied, Filmmusik zu veröffentlichten. Stattdessen gab's das Queen-Album "A kind of magic" mit den meisten Liedern aus dem Film ("Hammer to Fall" stammt vom Vorgängeralbum "The Works"; die Queen-Version von "New York, New York" ist nie auf einem Tonträger erschienen). In den 1990ern kam nach zwei miesen Fortsetzungen - für den Film gilt eben das gleiche wie für die Unsterblichen: "Es kann nur einen geben!" - eine CD mit Musik aus allen drei Teilen heraus. Hier waren nun endlich Michael Kamens Stücke zu hören.

"Zurück in die Zukunft" kombiniert Orchestermusik von Alan Silvestri mit Rock'n'Roll und 1980er-Rock. Es war die erste CD, die ich mir je gekauft habe. Die Musik bringt sowohl Spannung als auch Romantik hervorragend rüber. Da "Mr Sandman" von den Four Aces nicht auf dem offiziellen Soundtrack enthalten ist, habe ich jahrelang gesucht, bis ich eine CD von ihnen gefunden habe.

"Krieg der Sterne" darf natürlich nicht fehlen und muß ebenfalls ganz oben genannt werden. In einer Zeit, in der mehr und mehr mit Elektronik und Technik experimentiert wurde, entschied sich John Williams für ein klassisches Orchester - und das, obwohl die Filme in einer hochtechnisierten Umgebung spielen! Kurioserweise ist gerade durch diese "altmodische" Wahl die Filmmusik besonders zeitlos geblieben. Die verschiedenen Themen sind so unglaublich gut ins Gedächtnis gebrannt, daß man sie sofort wiedererkennt. Erwähnt werden sollen aber auch die beiden Jazz-Stücke aus der Mos-Eisley-Bar. In "Star Trek 8 - Der erste Kontakt" gibt es eine ähnliche Mischung zwischen der Titelmusik (feierlich-sentimental) und der Kneipenmusik ("Ooby Dooby" von Roy Orbison). Die angenehme Parallele zu "Krieg der Sterne" fiel mir zumindest sofort auf.

Ebenfalls sehr gelungen finde ich den Soundtrack von "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug". Er ist deutlich besser und verfeinerter als z.B. die Musik für "Jäger des verlorenen Schatzes". Manche Stücke, insbesondere das für die Verfolgungsjagd auf den Motorrädern, kriege ich nicht mehr aus meinem Kopf heraus. Ähnliches gilt z.B. für die Verfolgungsmusik aus "Willow". Leider sind dort die einzelnen Themen größtenteils nicht als eigenständige Musikstücke auf dem Soundtrack erschienen.

Computerspiele:

Hier haben Adventures die Nase vorn. Es ist kein Zufall, daß meine Lieblingsspiele alle über eine hervorragende Musik verfügen.

Interessant finde ich, daß bei Spielen zu Filmen z.T. völlig andere Stücke hervorstechen. Bei "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" z.B. fand ich im Spiel die Musik in der Szene mit dem Gralsritter unheimlich stimmungsvoll und bewegend.

Bei X-Wing war es der Heldentod (gleiche Musik wie im Film, wenn Luke abends draußen steht mit den Doppelsonnen im Hintergrund), aber auch die Kampfmusik in den Gefechten. Beiden Spielen gemein ist, daß durch die Wiederverwendung der Musik aus den Filmen sofort ein hoher Wiedererkennungswert besteht. Außerdem habe ich den Eindruck, daß man sehr sorgfältig darauf geachtet hat, die Musikstücke passend einzusetzen.

Nie werde ich meine Rührung vergessen, als bei "The Secret of Monkey Island" Guybrush und Elaine am Bootssteg standen und auf einmal diese romantische Musik aus meinem PC-Lautsprecher ertönte! Die Titelmusik habe ich auch auf CD (Power Game Hits). Vom dritten Teil, der ja mit echten Musikern eingespielt wurde, sind mir musikalisch besonders die Seeschlacht, die Duelle und die Schmugglerhöhle im Gedächtnis geblieben. Hier wurden gängige Klischees benutzt, um z.B. auf hoher See direkt die richtige Stimmung zu erzeugen, wie man sie aus alten Piratenfilmen gewohnt ist. Auch der Film "Piraten der Karibik" setzt auf diese Masche. Den Abspann haben wir in meiner DSA-Runde laufen lassen, als wir die Südmeertetralogie gespielt haben und die Helden Abenteuer auf einem Schiff erlebten.

Natürlich muß auch die Nordlandtrilogie erwähnt werden. In "Die Schicksalsklinge" sind es der Vor- und der Abspann, die mich begeistern. Am Anfang wurde die Abenteuerlust bei mir geweckt, das Ende versöhnte für all die Strapazen und gab einem den Eindruck, daß man (in Gestalt der Helden) etwas wirklich Tolles vollbracht hat. In "Sternenschweif" haben es mir die Musik fürs Tagebuch und für den Heiler besonders angetan. Es sind eher ruhige, nachdenklich wirkende Stücke. Bei "Schatten über Riva" ist es ausgerechnet die Standardhintergrundmusik, welche für einen Ohrwurm sorgt. Sie erzeugte beim Spielen bei mir das Gefühl, daß etwas nicht in Ordnung ist und sich mal jemand darum kümmern muß. Außerdem klang es so, als ob die Helden aufpassen müssen, weil etwas im argen liegt. Wenn ich die Musik heute höre, sehe ich förmlich die Straßen von Riva vor mir liegen und die weißgrauen Steingebäude.

Musikalisch klasse war auch Loom, welches Stücke aus Tschaikowskis "Schwanensee" verwendete. Die Musik in der Schmiede wirkt sehr hingebungsvoll, konzentriert, introvertiert und melancholisch. Kurioserweise habe ich mal eine Aufnahme von Schwanensang gehört, in der dasselbe Stück sehr laut, kraftvoll, fröhlich und emotional wirkt.

"One Must Fall 2097" hat mich elektronische Musik zu schätzen gelehrt. Die Musik in der Arena "Power Plant" fand ich von Anfang an klasse, obwohl ich bis dahin Techno kaum mochte. Von der Abspannmusik gibt es zwei verschiedene Versionen in der Shareware- und der Vollversion. In der Sharewareversion hat man gerade ein Turnier gewonnen. Während man nach außen hin seinen Sieg feiert, denkt man still über die nächsten Schritte nach und was die Zukunft wohl bringt. Gerade dieses In-sich-gekehrt-sein der Heldenfigur wird über die Musik besonders gut transportiert. In der Vollversion kommt ein etwas anderes Solo am Ende, das weniger nachdenklich und etwas positiver klingt. Hier kann es z.B. sein, daß ein Charakter endlich den Tod seiner Eltern gerächt hat und ihn dann ein tiefer Friede überkommt. Obwohl man auf dem Bildschirm nur ein wenig Text und (selbst für damalige Verhältnisse) simple Grafiken sieht, war das für mich immer eine Szene, die mich sehr emotional mitgenommen hat.

Eine letzte Anekdote am Schluß: In den späten 1980ern gab es mal für den PC ein Strategiespiel namens "Jeanne d'Arc". Es hatte einige sehr einprägsame Melodien, z.B. Fanfaren beim Angriff. Dazu muß man wissen, daß nicht das übliche Gepiepe ertönte, sondern anscheinend richtige, irgendwie konvertierte Musik. Die Titelmelodie hatte es mir besonders angetan, auch wenn sie eigentlich nur wenige Sekunden lang war und immer wiederholt wurde. Das Spiel war leider schon kurze Zeit später nicht mehr aufzutreiben und so blieb es mir immer im Gedächtnis als verschollener Klassiker mit toller Musik. Mehr als zehn Jahre später habe ich "Jeanne d'Arc" im Internet gefunden. Dank DOSBox hörte ich die Musik über meine Boxen und war gerührt: Sie klang genauso, wie ich sie in Erinnerung hatte.

Ich hoffe, das gibt einen kleinen Eindruck davon, wieviel mir Musik in Filmen und Computerspielen bedeutet! Wenn Du noch Fragen hast, dann nur zu!


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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Dazu muß man wissen, daß nicht das übliche Gepiepe ertönte, sondern anscheinend richtige, irgendwie konvertierte Musik.


Das könnten Amiga Modtracker-Dateien gewesen sein. Die hat Codemasters (?) auch bei seinen Flippern verwendet, glaube ich.

Das war richtige Musik, die man auch auf PCs abspielen konnte, auch die einzelnen Dateien, den richtigen Player vorausgesetzt. Endung war glauube ich .MOD .


Diese CD "PowerGame Hits", gibt's die noch ? Wenn ja, wo ?


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Mir ist auch noch ein sehr guter Film-Soundtrack eingefallen: "Der letzte Mohikaner" von Trevor Jones und Randy Edelman.

Zu John Williams habe ich dagegen ein zwiespältiges Verhältnis: Selbstverständlich sind seine zahlreiche Themes zu "Star Wars", "Indiana Jones", "Jurassic Park" und vielen anderen Filmen genial und legendär. Aber irgendwie hat er es nie geschafft, mich wirklich mit der gesamten Musik für einen Film zu überzeugen. Neben den tollen Themes gibt es für mich immer wieder etwas zu viel musikalischen Leerlauf. Aber angesichts seiner zig OSCARs und -Nominierungen liegt das vielleicht auch nur an mir ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

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Der absolut genialste Soundtrack war ja wohl der zu Biene Maja! Immerhin hat er es zur larianischen Staatshymne geschafft. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" />

"... und diese Biene, die ich meine, nennt sich Lyssi, kleine, süße Biene Lyssi! Lyssi fliegt durch ihre Welt, wenn's dem Drachen auch nicht gefällt. Wir treffen heute unsre Hoheit Biene Lyssi, diese kleine, freche Biene Lyssi...." <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />

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Bei Fernsehserien muß für mich vor allem das Opening stimmen.
Dies ist vor allen bei den Disney Cartoons der Fall, wie zum Beispiel Chip & Chap, Darkwing Duck, Käpt'n Balu, Ducktales, Gummibärenbande, Kim Possible...

ansonsten sind noch die Opneings von Emergency Room, Biene Maja, Dodo, Super Mario Bros. Super Show, Saberrider, Wickie, Invader Zim (wenn jemand weiß, woher ich dieses Opening bekommen könnte, bitte schreiben) und vor allem Teenage Mutant Ninja Turtles gut gemacht (habe bestimmt noch viele viele andere vergessen).

Openings müßen für mich vor allem zu den Bildern passen und sollten eine gewissen Eigendynamik mitbringen. In meinen Augen mißglückte Openings sind da zum Beispiel das Opening von NCIS oder auch Bones - die Knochenjägerin. Sie hören sich einfach deplatziert an.

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Da wir gerade dabei sind : Ist zwar keine Fernsehserie, aber ich finde das Opening von den Goonies geradezu genial. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Paßt sehr gut zum visuellen Opening des Films. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


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