Früher gab es Regenschirme. heute sollte man lieber einen Helm tragen.

[color:"orange"]# Ein Tornado hat das Dach einer Tennishalle in Hannover abgehoben und einen Sachschaden von rund 75 000 Euro verursacht. Wie die Feuerwehr mitteilte, wurden einzelne Blechteile des Daches mehr als 150 Meter weit geschleudert. Verletzt wurde durch den kleinen Tornado niemand.

# Ein weiterer Tornado wütete am frühen Sonntagabend gegen 18.00 Uhr in der Gemeinde Harpstedt (Kreis Oldenburg) zwischen den Anschlussstellen Wildeshausen Nord und Groß Ippener und wirbelte Bäume, Äste und Sträucher auf die Fahrbahnen. Gleichzeitig regnete es extrem stark, es wurde schlagartig dunkel. Im dichten Urlaubsverkehr fuhr ein Auto gegen einen auf der Fahrbahn liegenden Baum. Danach verunglückten sechs weitere Autos. Ein Mensch wurde schwer verletzt, schwebte aber nicht in Lebensgefahr. Der Gesamtschaden wird auf rund 20 000 Euro geschätzt. Die Fahrbahnen waren bis etwa 19.45 Uhr soweit gereinigt, dass der Verkehr wieder zweispurig laufen konnte.

# Ein heftiger Hagelsturm hat vier Menschen nahe der ostbosnischen Ortschaft Gorazde verletzt. Die Hagelkörner hätten die Größe kleiner Äpfel gehabt, berichteten bosnische Medien. Der Sturm tobte 20 Minuten lang. Zahlreiche Häuser und mehr als 400 Autos wurden teils schwer beschädigt.

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[/color]Neuer Wärmerekord für Deutschland [color:"orange"]

Potsdam (dpa) - Neuer Wärmerekord in Deutschland: Noch nie seit Beginn der Messungen war es hier zu Lande über einen Zeitraum von zwölf Monaten so warm wie zwischen Juni 2006 und Mai 2007.

Bundesweit lag die Durchschnittstemperatur mit elf Grad Celsius drei Grad über dem langjährigen Mittel, wie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung am Mittwoch berichtete. Überrascht sind die Potsdamer Forscher von der Größe des Rekords. Falls sich diese Tendenz in nächster Zeit fortsetze, handele es sich um eine Beschleunigung der Erwärmung in Deutschland, wie sie bisher von Klimaforschern nicht erwartet worden sei, betonten sie.

Die Wissenschaftler hatten bei einer Routineuntersuchung zunächst festgestellt, dass die Durchschnittstemperatur in Potsdam zwischen Juni 2006 und Mai 2007 mit 11,7 Grad Celsius um 3 Grad höher lag als in jedem anderen Zwölf-Monats-Zeitraum seit Beginn der Messungen im Jahr 1893. Durch weitere Analysen ließ sich dieser Wärmerekord für ganz Deutschland bestätigen.

Diese neue Höchstmarke ist nicht die einzige aus den vergangenen Wochen: Der Frühling 2007 war in Deutschland der wärmste seit Beginn der flächendeckenden Wetter-Aufzeichnungen im Jahr 1901, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach gemessen hat. In den Monaten März bis Mai war es demnach ebenfalls fast drei Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt.

Und der vergangene Winter war weltweit nach Erkenntnissen von US- Forschern der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Die Temperatur habe von Dezember bis Februar 0,72 Grad über dem Mittelwert des 20. Jahrhunderts gelegen, hatte die US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) im März berichtet. Nach diesen Angaben stieg die weltweite Temperatur seit 1906 im Durchschnitt um 0,06 Grad pro Jahrzehnt.

Auch das gesamte Jahr 2006 wird als Jahr neuer Wetterrekorde in die Klimageschichte eingehen. So gab es nach Daten der Weltwetterorganisation (WMO) der Vereinten Nationen in Teilen Europas wie etwa Großbritannien (gemessen seit 1659), den Niederlanden (1706) und Dänemark (1768), den heißesten Herbst seit Beginn der Aufzeichnungen.

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[/color]Frühling beginnt in der Arktis immer früher [color:"orange"]

Kopenhagen (dpa) - Der Frühlingsanfang im äußersten arktischen Norden verschiebt sich als Folge des Klimawandels immer weiter nach vorn.

Wie dänische Wissenschaftler in der Zeitschrift "Current Biology" (Bd. 17, S. 449) vom Dienstag berichten, haben Messungen im Norden der Polarinsel Grönland eine Vorverlegung des Winterendes allein in den vergangenen zehn Jahren um 14,5 Tage ergeben.

Dies sei eine erneute "Frühwarnung" aus der für die globale Erwärmung besonders anfälligen Arktis für den Rest des Planeten, schreibt der Biologe Toke T. Høye von der Universität Århus.

Høyes Team hatte in einer Langzeitstudie von 1996 bis 2005 rund um die Forschungsstation Zackenberg im nordöstlichen Grönland systematisch das Verhalten von Pflanzen, Schmetterlingen, Vögeln und anderen Tierarten zum Ende des Winters erforscht. Dabei ergab sich über zehn Jahre eine Vorverlegung von frühlingsgebundenen Entwicklungen oder Aktivitäten wie Wachstum, Blüte oder Eierlegen um durchschnittlich 14,5 Tage.

Bei einigen Arten ermittelten die Dänen sogar eine Vorverlegung um mehr als 30 Tage. Für Europa haben ähnliche Studien einen im Durchschnitt um 2,5 Tage und weltweit einen um 5,1 Tage früheren Frühlingsanfang über zehn Jahre ermittelt.

"Unsere Studie bestätigt, dass sich die Jahreszeiten verändern. Hier geht es nicht einfach nur um ein oder zwei warme Jahre, sondern um einen Trend über ein ganzes Jahrzehnt", sagte Høye. Die "extrem schnelle" Vorverlegung von Blüte, Wachstum und Eierlegen in der nördlichen Arktis sei umso überraschender, als die komplette Sommersaison hier nur drei bis vier Monate dauere.

Klimabedingte Verhaltensunterschiede von Pflanzen und Tieren könnten zu neuen Problemen führen, weil "das komplexe Netz der gegenseitigen Artenabhängigkeit zerrissen wird".

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[/color]Waldbrände auf der Südhalbkugel sind große Quecksilber-Quelle [color:"orange"]

Mainz (dpa) - Waldbrände auf der Südhalbkugel der Erde belasten die Umwelt nach Angaben Mainzer Forscher in erheblichem Maß mit Quecksilber. Brennende Biomasse setze dort zeitweilig mehr giftiges Schwermetall frei als menschlichen Aktivitäten wie Kohlekraftwerke und Müllverbrennung.

Das teilte das Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie am Montag mit. Über entsprechende Messungen vom Flugzeug aus berichten die Wissenschaftler zusammen mit Kollegen des Instituts für Küstenforschung am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht in den "Geophysical Research Letters" (Bd. 34, S. L08813).

Die Biomasseverbrennung ist demnach für drei bis elf Prozent des weltweiten Quecksilberausstoßes verantwortlich, was einer Menge von 210 bis 750 Tonnen pro Jahr entspreche. "Diese Emissionen variieren von Jahr zu Jahr und sind stark saisonabhängig", teilten die Forscher mit. Während der von August bis Oktober dauernden Verbrennungssaison setze brennende Biomasse auf der Südhalbkugel mehr Quecksilber frei als der Mensch.

Weltweit gehen nach Angaben der Wissenschaftler etwa drei Viertel des Quecksilbers, das in die Atmosphäre gelangt, auf menschliche Tätigkeiten zurück. Nur ein Viertel stammt aus natürlichen Quellen wie Vulkanen. Obwohl etwa 90 Prozent aller Waldbrände und Brandrodungen auf die Tropen entfallen, sei bislang nicht bekannt gewesen, welche weltweite Bedeutung diese Quecksilberquelle hat, betonen die Forscher. Zwar sei vor fünf Jahren beobachtet worden, dass bei der Verbrennung von Biomasse - etwa bei Wald- oder Savannenbränden - größere Mengen des Schwermetalls frei werden. Diese Messungen hätten sich jedoch auf die Nordhemisphäre beschränkt.
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