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Joined: Dec 2004
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Mir scheint, als wäre Biosprit nicht wirklich eine Alternative. Was ist aus der Solarenergie für Autos geworden? Es muss doch mal möglich sein, in der Richtung einen echten Durchbruch zu erringen.
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Joined: Mar 2003
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Solarenergie (Photovoltaik) ist schön und gut als "Insellösung" oder als zusätzliche Versorgung zur Unterstützung. Für eine alleinige Anwendung ist der Wirkungsgrad zu gering.
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Joined: Mar 2003
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Speziell in den Wintermonaten nahe des Polarkreises.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Das mit dem Biosprit ist ja eigentlich schon wieder ein alter Hut. Da lief es wieder mal nach dem Motto "schöne Idee, grandios in den Sand gesetzt!". Leider sehe ich auch keine realistische Möglichkeit, wie man das wieder hinbiegen könnte, da gewisse Staaten und Geschäftsleute im Zusammenspiel wenig (sprich: kein) Interesse daran haben, das lukrative Geschäft zugunsten der hungerleidenden Bevölkerung auf ein sinnvolles Maß einzuschränken ...
Die USA sind da übrigens noch das geringste Problem, in Wirklichkeit müßte man etwas weiter südlich schauen (neben den im Artikel genannten asiatischen Staaten, versteht sich).
Last edited by Ralf; 25/03/08 09:57 AM.
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Joined: Apr 2005
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Wenn man mit Solarfahrzeugen nicht nur tagsüber fahren möchte, braucht man einen vernünftigen Energiespeicher. Und hat man den, kann man eigentlich gleich ein Elektrofahrzeug benutzen, das mit regenerativer Energie aus dem Netz gespeist wird. Bei den Energiespeichern scheint sich allmählich was zu tun: das CityEL soll offenbar ab Mitte 2008 mit einem leichten Lithium-Polymer-Akku angeboten werden, der Reichweiten von 300 km statt rund 50 km ermöglicht. Noch immer sind die Förder- und Forschungsgelder, die in diesem Bereich zur Verfügung stehen, jedoch lächerlich gering im Vergleich zu den öffentlichen Mitteln, die Hersteller konventioneller Autos (z.B. beim Bau neuer Produktionsanlagen) erhalten. Solange Solar- und Elektrofahrzeuge deutlich teurer sind, dabei aber langsamer fahren und weniger Komfort und Sicherheit bieten, steigen natürlich nicht besonders viele Leute um ...
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Joined: Mar 2003
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Und hat man den, kann man eigentlich gleich ein Elektrofahrzeug benutzen, das mit regenerativer Energie aus dem Netz gespeist wird. Und auch da bleibt wieder die Frage, womit diese regenerative Energie erzeugt wird. Diese reinen Elektroautos wie das CityEL sind Spielzeug für Leute, die sich den Spass erlauben können es als Zweit- oder Drittfahrzeug laufen zu lassen. Ein Ersatz für einen wrklich nutzwertigen PKW ist das nicht.
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Joined: Mar 2003
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Ein Ersatz für einen wrklich nutzwertigen PKW ist das nicht. Definiere "nutzwertig" bitte. Wenn man ein Riesenkoloss mit allen erdenklichen Extras will (ich erinnere nur an deine Klimaanlage, auf die du partout nicht verzichten willst), dann nützt solch ein Wägelchen sicher nichts. Aber was ist mit all jenen, die ihre Autos für kurze Strecken innerhalb der Großstadt bspw. meinen zu brauchen? Zum Einkaufen... zur Arbeit fahren... zur Uni... ins Fitneßsstudio... was weiß ich... es gibt genug Leute auf der Welt, die eigentlich kein großes, schnelles, leistungsstarkes Auto mit großer Reichweiter brauchen. Für diese Leute sind solche Nischenprodukte wie geschaffen.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Die wenigsten Leute werden sich durch ein Auto an den reinen Stadtbetrieb und die Alleinfahrt knebeln lassen - selbst wenn sie es vorwiegend für die Stadt und alleine brauchen. Autobahn kannst Du damit knicken und selbst auf der Landstrasse wird man sich im Windschatten eines Erntefahrzeuges aufhalten müssen. Wirklich mal was transportieren kann man damit ebensowenig wie mit Familie, Verwandten oder Freunden mal irgendwohin fahren. Und wie so ein Ding im Crashtest abschneidet, möchte ich lieber garnicht wissen - auf jeden Fall würde ich vor dem Kauf meinen Nachlass regeln. Die Reichweite ist (bislang) bescheiden und das Wiederaufladen restriktiv. Und für alle diese Einschränkungen ist es dann doch ein bisschen teuer. Da muss man schon ein echter Öko-Freak sein, wenn man sich für den CityEL entscheidet, obwohl man ein "vollwertiges" Auto von den Koreanern für weniger Geld bekommt.
Eben wie ich sagte: Für Leute, die das Kleingeld übrig haben als Zweit- oder Drittfahrzeug wunderbar - aber kein Ersatz für ein "richtiges" Auto.
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Joined: Apr 2005
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Na ja, die Basisversion des CityEL kostet momentan 7.499,- Euro (wobei zahlreiche Extras auch einiges extra kosten) - das ist zwar immer noch spürbar teurer als Benzinfahrzeuge vergleichbarer Größe, aber sooo reich muss man nun auch wieder nicht sein, um sich eins der Dinger leisten zu können. Für Singles, die ihre Stadt selten verlassen, kann es daher schon eine Alternative zu einem "normalen" PKW sein, auch wenn es von den meisten Leuten sicher eher als Zweit- oder Drittfahrzeug genutzt wird. Und im Unterhalt ist das CityEL deutlich günstiger als Benzinfahrzeuge, nur achten wenige Leute auf die Unterhaltskosten (nicht nur bei Autos, sondern auch bei vielem anderen, was Energie verbraucht).
Für Möbelkäufe kann man sich einen Transporter leihen, bei Fahrten mit Freunden kann man auf deren PKW ausweichen, sofern sie einen haben, oder Car-Sharing nutzen. Ich denke, für viele Leute wäre so was wie ein CityEL bei über 90% ihrer Fahrten schon ein nahezu vollwertiger Ersatz für den "normalen" PKW. Aber es fällt eben schwer, bei den restlichen <10% auf das gewisse Plus an Bequemlichkeit zu verzichten, wenn man es erst einmal gewohnt ist.
Noch interessanter wären Elektrofahrzeuge natürlich, wenn die Bahn für gelegentliche Reisen weiter weg eine zuverlässigere, bequemere und günstigere Alternative wäre. Dasselbe gilt für den ÖPNV als Ersatz zum PKW.
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Joined: Mar 2003
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Ich habe nicht behauptet, dass man reich sein muss um sich so ein Elektrofahrzeug leisten zu können. Ich sagte, wenn die Leute vergleichen, was sie für ihr Geld bekommen, werden sie ein herkömmliches Auto vorziehen. Es sei denn, sie stampfen jeden Morgen selbst ihren Hirsebrei oder sind tatsächlich so gut situiert, dass sie sich das Ding eben als Zweit- oder Drittfahrzeug hinstellen.
Und ich stimme ja durchaus zu, dass dieses Teil für viele Leute völlig ausreichend wäre. Vorausgesetzt sie sind Single und müssen wirklich nur in ein paar Kilometern Umkreis rumgondeln. Aber die werden sich eben überlegen, warum sie so ein spartanisches Gefährt kaufen sollen, wenn siehe oben.
Solange es keine Elektrofahrzeuge gibt, die zumindest annähernd die Vorteile eines herkömmlichen Autos bieten, wird die Dinger keiner kaufen. das ist ganz einfach Fakt, ob uns das gefällt oder nicht.
Elgi scheint mir allerdings die optimale Zielgrupe zu repräsentieren - ich warte gespannt auf seinen Fahrbericht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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old hand
Joined: Jan 2007
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Weiß ned ob des scho drin steht, aber in London werden solche E-Cars gefördert mit eigenen Tankstellen, Innenstadtmautfreiheit und kostenlosem Laden...
BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen
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Joined: Mar 2003
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Elgi scheint mir allerdings die optimale Zielgrupe zu repräsentieren - ich warte gespannt auf seinen Fahrbericht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Das stimmt in der Tat... aber ich werde dennoch nicht ein solches Ding kaufen. Aus mehreren Gründen: 1. Ich hab kein Geld. 2. Ich brauch eigentlich kaum ein Auto. 3. Wenn ich ein Auto kaufen würde, dann natürlich eine katastrophale Benzinschleuder. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Wie etwa mein Lieblingsauto überhaupt, der Jaguar XJS: Oder aber einen 67er Cadillac de Ville: ![[Linked Image]](http://img165.imageshack.us/img165/5084/dscn0641vo5.th.jpg) Oder vielleicht doch einen 70er Chevelle von Chevrolet:
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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<img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
Vom [color:"orange"]XJS[/color] muss ich Dir allerdings dringend abraten, so schön er auch ist. Eine Garage brauchst Du für den Wagen nicht - besser ist es gleich einen festen Stellplatz in Deiner bevorzugten Werkstatt zu mieten. Wenn er allerdings mal fährt, fährt er sich hervorragend. Wenn.
Die [color:"orange"]'70er Chevelle SuperStock[/color] ist ein extrem bösartiges Biest. Die kannst Du bei Regen stehen lassen, alles andere ist Selbstmord. Da drehen selbst auf trockener Strasse bei Tempo 160 noch die Räder durch, wenn Du zu heftig Gas gibst. Mit der Lenkung kann man eigentlich auch nicht lenken, sondern nur in die ungefähre Richtung zielen, in die man möchte. Und bei offenem Airgrabber die Ohrenschützer nicht vergessen.
Bleibt noch der [color:"orange"]'67er deVille Convertible[/color] . Ein schöner kraftvoller Cruiser für Leute, die eine eigene Zapfsäule hinter dem Haus stehen haben. Oder besser noch eine kleine Raffinerie......
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Joined: Mar 2003
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Die [color:"orange"]'70er Chevelle SuperStock[/color] ist ein extrem bösartiges Biest. Die kannst Du bei Regen stehen lassen, alles andere ist Selbstmord. Da drehen selbst auf trockener Strasse bei Tempo 160 noch die Räder durch, wenn Du zu heftig Gas gibst. Mit der Lenkung kann man eigentlich auch nicht lenken, sondern nur in die ungefähre Richtung zielen, in die man möchte. Und bei offenem Airgrabber die Ohrenschützer nicht vergessen. Klingt doch nach einem netten Wagen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Apr 2005
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Wenn sie auch noch Apfelkuchen backen kann, klingt das eher nach der idealen Frau für Drachi <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Na ja, die Basisversion des CityEL kostet momentan 7.499,- Euro ... Ist doch schon mal ein Ansatz. Ich könnte mir schon ein E-car vorstellen als Zweitwagen. Aber nur eine Kombination aus Steckdose und Solar. Wenn ich es z.b. für die Fahrt zur Abeit nutzen kann und es dann dort 8 Stunden auf einem sonnigen Parkplatz steht... spare ich mir den Strom aus der Dose.... damit ist es verbrauchtsmäßig natürlich sehr günstig. Wenn man täglich nur 15-20 km fährt kommt man doch bestimmt mit Sonne allein hin oder? In dunklen Wintertzeiten kann man ja etwas Dosenstrom "zutanken". Ich fahre mit meinem Auto sehr selten auf der Autobahn... 2 mal im Jahr vielleicht und dann maximal 200km... dafür könnte ich mir notfalls ein Auto leihen oder mit dem Zug fahren. Was mich an der jetzigen CityEL Version stört: Es gib keine Tür, wenn ich da richtig sehe, das mach das Ein- und Aussteigen für unsportliche schwierig und der zweite Sitz sollte für Erwachsene vergrößert werden, damit würde dann auch der Stauraum Einkaufstauglich.
Alixdragon -==(UDIC)==- Der einzige Mensch, der Dir im Weg steht, bist Du.
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Joined: Mar 2003
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Stichwort "regenerative Energien":
Das mit den "Strom aus regenerativen Energien" liest sich alles schön und gut. Nutzung von Sonne, Wind, Wasser... Aber wenn man hinschaut, was dahintersteckt, sind das wahre Ressourcenfresser. Nicht nur die Ressourcen, die zur Bereitstellung der Peripherie verbraucht werden - die Fertigung von Solarzellen ist sehr energieaufwendig und benötigt eine Vielzahl umweltgefährdender (und gleichzeitig seltener) Schadstoffe. Eine umweltgerechte Entsorgung verbrauchter Module ist teuer und ebenfalls aufwendig - tatsächlich noch ungelöst (davon abgesehen sollten alle Bemühungen unternommen werden, um die enthaltenen Schadstoffe, die ihrerseits wiederum wertvolle Ressourcen darstellen, zurückzugewinen). Für ein großes Windrad werden 100 Tonnen (!) kupfer benötigt - eine wertvolle Ressource, deren Primärgewinnung aufwendig ist. Und deren Bereitstellung als Metall aufgrund des dahinterstehenden metallurgischen Prozesses ein wahrer Energiefresser ist.
Da beisst sich die Katze (teilweise) in den Schwanz: um saubere Energieformen zu erschliessen und zu nutzen wird der Roh- und Energieverbrauch gesteigert. Ohne die Produktion von Solarzellen oder die Nachfrage an Windrädern wäre der weltweite Energie- und Ressourcenverbrauch - größtenteils durch nicht-regenerative Energien bereitgestellt - wesentlich niedriger. Überraschendes und paradoxes Fazit: Umweltgerechte Vorgehensweise belastet die Umwelt (mitunter und derzeit) weit stärker, als wenn man sie weglassen würde. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
Und selbst, wenn man davon ausgeht, dass diese Problem nur kurzfristig existiert und sich in Wohlgefallen auflöst, sobald die Energie zu Erzeugung der Aggregate auf regenerativem Wege gewonnen wird - die Rohstoff und Ressourcenfrage lässt sich damit nicht lösen. Bessere Rückgewinnung von Wertstoffen, verstärkte Nutzung von Sekundärrohstoffen - alles schön und gut. Aber damit kann man nur einen kleinen Bedarf decken. Und Rohstoffe sind in jedem Fall begrenzt!
Und eine andere, sehr wichtige Ressource, wird allzuoft vergessen: naben der eingeschränkten Zuverlässigkeit von Wind und Sonne verlangen gerade diese beiden Energielieferanten vor allem eines: Fläche. Fläche, und noch mehr Fläche. Riesige Areale an Photovoltaikzellen, gigantische Parks von Windkraftanlagen. Die Fläche unserer Erde ist ebenso begrenzt wie unserer Rohstoffe, und sie stellt *in der Tat* eine wichtige, oft viel zu wenig beachtete Ressource dar. Schon aus diesem Grunde bekomme ich arge Bauchschmerzen, wenn Sonne und Wind von Optimisten als die Zukunft der Energieversorgung angesehen wird. Soviel Fläche haben wir gar nicht... Ein sinnvoller Beitrag zur Energieversorung, ja. Minimierung konventioneller Energiegewinnung durch überlegten Einsatz regenerativer Energien - prima. Aber als alleinige Lösung? Bei *den* miserablen Wirkungsgraden? Ich weiß nicht...
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OP
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Joined: Mar 2003
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Klingt doch nach einem netten Wagen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Die '70er Chevelle bekommt die Kraft einfach nicht auf die Strasse, das Getriebe ist eher auf Dragstrips ausgelegt... Da würde ich den '68er Firebird mit 6.6 Liter V8 vorziehen. Viel eleganter, ähnlich brachial, aber deutlich besser im Handling: ![[Linked Image]](http://images.highperformancepontiac.com/features/0710_hppp_01_z+1968_pontiac_firebird+top_view.jpg) Und Buad: Eben dies meinte ich bei meiner weiter oben gestellten Frage nach der Herkunft "regenerativer Energien". Für viele Leute kommt da bequemerweise der Strom ja einfach "aus der Steckdose" ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />
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Joined: Mar 2003
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Naja, es kommt ja wie bei allem nur aufs Äußere an. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Da gefällt mir der Chevelle einfach etwas besser. Nun zu buad: Da beisst sich die Katze (teilweise) in den Schwanz: um saubere Energieformen zu erschliessen und zu nutzen wird der Roh- und Energieverbrauch gesteigert. Ohne die Produktion von Solarzellen oder die Nachfrage an Windrädern wäre der weltweite Energie- und Ressourcenverbrauch - größtenteils durch nicht-regenerative Energien bereitgestellt - wesentlich niedriger. Überraschendes und paradoxes Fazit: Umweltgerechte Vorgehensweise belastet die Umwelt (mitunter und derzeit) weit stärker, als wenn man sie weglassen würde. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> Was mich interessieren würde, ist nicht diese durchaus berechtigte Kritik, sondern der Alternativweg, den du vorschlagen würdest. Deiner Schilderung nach, sind wir so gut wie verloren... althergebrachte Energiegewinnung wird irgendwann nicht mehr funktionieren, weil die direkt gebrauchten Rohstoffe ausgehen... sog. regenerative Energiegewinnung wird auch nicht funktionieren, weil die indirekt gebrauchten Rohstoffe auch nicht unendlich zur Verfügung stehen. Also was tun?
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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Der Alternativweg? Haha - wenn ich den hätte, könnte ich mich entspannt wie Krösus zurücklehnen...
Es ist einfach, den Haken an den derzeitigen Bemühungen aufzuzeigen - aber verdammt schwer bzw. gar unmöglich, eine sinnvolle und praktikable Alternative aufzuzeigen.
Regenerative Energien als "Zufütterung" sind schon mal ein guter Anfang. Der verantwortungsbewusste Umgang mit (jeder) Ressource auf jeden Fall auch. In so manchem als Abfall betrachteten Reststoff schlummert noch beachtliches Potential, wenn man nur bereit ist, das Zeug nicht gleich zu deponieren sondern noch die ein oder andere (natürlich meist energieintensive!) Behandlung nachzuschieben. Dazu gehört aber auch, dass man darauf achtet, was mit den Abfällen geschieht - bzw. wo sie hingehen. Will man beispielsweise den eigenen Bedarf an Primärkupfer minimieren, und das trotz steigender Nachfrage an Kupfer, so ist man auf die Erschliessung von Sekundärmärkten angewiesen. Z.B. Altautos, Elektronikschrott und dergleichen. Viele dieser "Abfälle", die genaugenommen voller Wertstoffe stecken, werden jedoch verscherbelt - weil sie woanders billiger entsorgt werden können, oder weil man woanders anstelle der Kosten noch ein bisschen Geld dafür bekommt, oder weil schrottreife Autos in dritte Welt Ländern noch munter weitergefahren werden können. Teilweise erfolgt dort eine Rückgewinnung der Wertstoffe unter horrenden Bedingungen - mit üblen Folgen für Umwelt und Gesundheit. Wer schon mal gesehen hat, wie in Indien durch Privatpersonen die Edelmetalle aus Elektronikschrott extrahiert werden - meine Güte, der bei unsachgemäßer und rücksichtsloser Wertstoffrückgewinnung angerichtete Schaden übersteigt vermutlich sogar den einer Primärgewinnung!
Wenn Du also Alternativen hören willst, dann kann ich Dir nur ein paar recht erbärmliche "Angebote" unterbreiten, die mir sinnvoll erscheinen:
- verstärkte Rückgewinnung anthropogener Rohstoffe aus Reststoffen/Abfällen und die Effizienzsteigerung der angewandten Verfahren. Heres, aber wohl auch utopisches Ziel: die "zero waste"-Gesellschaft. - massive Effizienzsteigerung bei der Energiegewinnung und Minimierung des Verbrauches, teils mit neuen (bzw. uralten) Konzepten (wie kürzlich der Einsatz eines Hilfssegels bei einem Transportschiff). Es gilt, den magischen "Faktor 10" anzustreben: 10mal weniger Masse, 10mal weniger Energie, 10mal weniger ... - verstärkter Einsatz lokaler Lösungen, Stichwort Kraft-Wärmekopplung, Blockkraftwerk. Dadurch Minimierung der Energieverluste bei der Übertragung.
Natürlich muss weiterhin hart daran gearbeitet werden, den verantwortungsvollen Umgang mit Energie zu fördern. Wer mit Energie herumplempert weil er der Meinung ist, sie sei ökologisch gewonnen und daher unbedenklich, der ist auf dem Holzweg - Energiegewinnung ist mMn *nie* wirklich ökologisch oder unbedenklich, sie kann höchstens ein wenig weniger bedenklich oder ein wenig mehr schmutzig sein. Schaden tut sie in *jedem* Fall, auf die ein oder andere Art. Das gleiche gilt für alle anderen Ressourcen auch, sei es Luft, Wasser, Metall oder Landfläche.
Ich schätze Du siehst, was sich daraus für mich für eine Konsequenz ergibt: Tatsächlich sehe ich keine *echte* Alternative, sondern lediglich die Auswahl zwischen einem kleinen und einem großen Übel. Und damit einher geht die Geschwindigkeit, mit der wir unsere Ressourcen verbrauchen. Aber die Frage sollte nicht lauten *ob*, sondern nur *wann*. Denn verbrauchen tun wir unsere Ressourcen mMn in jedem Fall.
Natürlich sehe ich noch Hoffnungen in zukünftigen technischen Errungenschaften. Photovoltaik mit einem Wirkungsgrad >50% bei etwa gleichbelibendem Produktions- und Rohstoffaufwand wäre traumhaft. Verlustminimierte Energieübertragung durch Hochtempertursupraleitung würde völlig neue Möglichkeiten der dezentralen Energiegewinnung ermöglichen. Hochwirksame Energiespeicher, bei denen nicht 70% der eingespeisten Energie "verloren" geht, könnten einen Durchbruch schaffen.
Möglichkeiten mag es noch eine ganze Menge geben - wenn es nicht viel zu oft, ja beinahe grundsätzlich gegen wirtschaftliche Interessen wäre. Welches Interesse kann ein Energieunternehmen schon haben, dass der Verbrauch 10ml niedriger ist? Will ein Bauer *weniger* ernten?
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