Obwohl Du zum Grossteil Recht hast, Alrik, möchte ich doch einige Kleinigkeiten anfügen.
Zunächst einmal kann man auch in Serverbelangen sehr gut ohne Unix/Linux leben. Tatsächlich hat nämlich nicht Microsoft in diesem Sektor gewonnen, sondern Linux aufgeholt. Nicht zu unrecht, wie ich finde.
Die Zeit, wo NT noch aufholen musste, ist lange vorbei. Damals waren noch Novel und Banyan Vines aktuell.
Das problem an Linuxservern ist nämlich, dass sie zwar saustabil aber eben auch total unflexibel sind. Ein dedizierter Server ist gut und recht aber Klein- und Mittelbetriebe können sich eine derart starre Serverstruktur nicht leisten.
Ein weiteres Problem von Linux: Der ROOT-Account.
ROOT ist nämlich nicht einfach nur ein Admin, nein, der ROOT steht über allem - da wird nicht einmal mehr nach Rechten geprüft, der darf einfach.
Ich bin überzeugt, wenn Linux beliebter wäre, würde es unzählige Viren geben, die den ROOT freischalten und kaum ein Linux-System würde mehr laufen.
Deshalb auch, wie Du schon sagtest, Alrik, das eingeschränkte Arbeiten, um so lange wie möglich ohne den Root auskommen zu können.
Aber im Grunde war/ist das auch bei NT und deren Nachfolger so gedacht. Das problem ist, dass die Leute (ich eingeschlossen) zu faul sind, sich bei einer Installation abzumelden und als Admin zumelden, installieren und dann wieder abmelden und wieder anmelden. Da ist es doch viel bequemer, dass man schon gleich zu beginn Admin ist.
Das war ja auch mit ein Grund, weshalb sich Trojaner, Spyware und Konsorten so schnell und einfach verbreiten können.
Microsoft hat also versucht, eine Lösung dagegen zu schaffen. Und wie ich schon gesagt habe, ist der Weg schon ganz in Ordnung. Das Problem ist die "alte" Software, die noch nicht dazu ausgelegt ist und jetzt wegen jedem Scheiss mit der Bestätigungsmeldung daherkommt.
Das ist lästig und nervt auch mich (wobei es nicht mehr so oft kommt, wenn mal alles eingerichtet ist).
Dass sich Microsoft bis jetzt für eine komfortablere Lösung entschieden hat, fand ich ebenfalls den richtigen Weg.
Ganz ehrlich, Linux und Co sind alles andere als benutzerfreundlich. die Struktur von Windows ist einfach, überschaubar und flexibel. Schliesslich will ich durch den Computer meine Arbeit erleichtern.
Man könnte jetzt blauäugig sein und sagen, es wäre alles gut, wenn es nicht die bösen Hacker, Cracker und Virenzüchter gäbe.
Ja, wäre es wohl aber so ein Szenario ist undenkbar. Ein sicheres Betriebssystem wird es nie geben. Man kann versuchen, es den Übeltätern so schwer wie möglich zu machen. Dass der Rechner nicht dauernd mit Adminrechten im Netz hängt und Bestätigungsmeldungen gibt, wenn er was "Kritisches" machen soll, ist eine Variante.
Bestehende Löcher zu flicken eine andere - wobei immer wieder neue gefunden werden. immer. Auch Linux hat heftige Sicherheitslecks aber für die interessiert sich keine Sau.
Windows ist einfach zu bedienen, verbreitet und flexibel - jeder normale Mensch, der nicht Informatiker ist, wird das einem zwar "sichereren" aber unflexiblen und umständlich zu bedienenden Betriebssystem vorziehen.
Vista ist ein Weg in die Richtung, wie man Windows sicherer machen kann aber, wie schon ganz richtig geschrieben wurde, gibt es noch einige Kinderkrankheiten.
Aber Vista verkauft sich ohnehin nicht besonders gut - zumindest nicht so, wie Microsoft gerechnet hat.