So, jetzt muß ich doch mal wieder eine CD-Rezension machen:

MEAT LOAF: BAT OUT OF HELL III - THE MONSTER IS LOOSE:

Bereits vor einigen Wochen ist also das neue Album von Bombast-Rock-Veteran Meat Loaf erschienen und der erste Eindruck war bei mir zwar positiv, aber durchaus gemischt: Immerhin stammt diesmal nur exakt die Hälfte der Songs von Jim Steinman, dessen Songwriterkunst in Verbindung mit Meat Loafs außergewöhnlicher Stimme die ersten beiden "Bat out of Hell"-Alben zu absoluten Klassikern gemacht hat. Für die andere Hälfte der Lieder auf dem neuen Album zeichnet vor allem Desmond Child verantwortlich, u.a. bekannt als Songwriter für Bon Jovi. Und das hört man einigen Songs an bestimmten Stellen durchaus an.
So ist es auch kein Wunder, daß ich zunächst von den meisten Steinman-Songs begeistert war (wenngleich einige davon schon älter sind), während ich die meisten der übrigen zwar nett fand, aber eben nicht mehr.
Doch inzwischen muß ich klar sagen: Je öfter ich das Album anhöre, desto besser gefällt es mir - und zwar ALLE Songs!

Normalerweise mache ich das nicht, aber in diesem Fall scheinen mir ein paar Worte zu allen Tracks der CD angebracht:

1. "The monster is loose": Der Titelsong ist nicht von Jim Steinman, hat mich aber dennoch bereits beim ersten Hören begeistert. Ungewohnt rockig und ungeschliffen, aber genial. Für mich das Highlight des Albums!
2. "Blind as a Bat": Eine typische Ballade. Zunächst für eher mittelmäßig befunden, inzwischen einer meiner Lieblingssongs.
3. "It´s all coming back to me now": Von Jim Steinman bereits vor rund 10 Jahren mit mäßigem Erfolg für Celine Dion komponiert, funktioniert aber auch tadellos mit Meat Loafs Stimme und Unterstützung von Marion Raven. Ist die erste Single-Auskopplung und erreichte in den deutschen Charts immerhin Platz 6.
4. "Bad for Good": Ein Steinman-Song aus dem Jahr 1979, also in etwa der Zeit des unübertroffenen ersten "Bat out of Hell"-Albums. Das hört man dem Lied auch an, daher für mich eines der Highlights. Allerdings natürlich nicht ganz auf "Bat out of Hell"-Niveau, denn ansonsten wäre es ja bereits damals veröffentlicht worden. Brian May ist übrigens als Gastgitarrist zu hören. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
5. "Cry over me": Eine eher durchschnittliche Ballade.
6. "In the land of the pig, the butcher is king": Wieder Steinman, wieder genial und schön rockig!
7. "Monstro": Ein kurzes Zwischenspiel, das sich nahtlos in das Album einpaßt.
8. "Alive": Schöne Mid-Tempo-Nummer.
9. "If God could talk": Der Track, der am meisten an Bon Jovi erinnert. Gut, aber nicht unbedingt ein klassischer Meat Loaf-Song ...
10. "If it ain´t broke break it": Der IMHO schwächste Steinman-Song auf dem Album. Erneut ein sehr rockiger, ungestümer Song, es fehlt aber für meinen Geschmack ein melodiöser Refrain.
11. "What about love": Ein recht durchschnittlicher Mid-Tempo-Song.
12. "Seize the night": Die obligatorische, bombastische Steinman-Mega-Ballade (mit weiblicher Co-Sängerin), die es auf jedem "Bat out of Hell"-Album geben muß! Entfaltet ihre vollen Qualitäten erst bei wiederholtem Hören, beeindruckt dann aber umso mehr. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />
13. "The future ain´t what it used to be": Noch eine Steinman-Ballade, gelungen.
14. "Cry to Heaven": Zum Abschluß eine leider kurze, aber herzzerreißende Ballade, natürlich wiederum von Steinman.

Insgesamt also ein tolles Album mit keinen wirklichen Schwächen und einigen echten Highlights. Kommt natürlich bei weitem nicht an "Bat out of Hell" heran, gefällt mir aber besser als "Bat out of Hell II"!
Note 1- <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />