Valacar schaut auf die Stadt zurück und seufzt.
„Dies wird wohl das letzte Mal sein, dass ich sie sehe.“ denkt er.
Gestern hat er den Auftrag bekommen, diese Einheit nach Nargoryd, eine kleine reiche Handelsstadt im Osten von Urundil, Valacars Heimat, zu begleiten. Extra zu diesem Zweck hat er eine Lederrüstung mit dem prächtigen silbernen Wappen auf der Brust, bekommen. Als dies in der Stadt bekannt wurde, erklärte sich sein Freund Ardan, der ebenfalls ein Halbelf wie er selbst ist, mitzukommen. Denn er will unbedingt wissen welche Theorie über den Sturm nun richtig sei, denn er habe gehört, der Sturm bewege sich auf Nargoryd zu.
„Wir müssen gehen, mein Freund, wenn wir noch vor der Dämmerung ankommen wollen.“ spricht Ardan und reißt Valacar aus seinen Gedanken.
„Ja, du hast recht, wir sollten gehen.“ meint er mit einem traurigen Lächeln. Er dreht sich um und befiehlt den beschwerlichen Marsch nach Nargoryd.

Als sie dort eintreffen bemerken die Soldaten aus der Vorhut einige fremdartige Fußspuren, und als kurz darauf die Stadt im Blickfeld kommt, sehen sie, was passiert ist.
Überall liegen Stücke von menschlichen Kadavern, die gewaltsam aus den Rümpfen der Bewohner heraus gerissen wurden. Vereinzelt sieht man Soldaten der Stadtwache, denen der Kopf abgerissen wurde und diese dann auf Pfählen um der Stadt herum aufgespießt wurden, während ihre Körper an Händen und Füßen an Seilen zwischen den einzelnen Häusern aufgehängt wurden.
Valacar hört, wie sich jemand übergibt. Es ist Ardan. Er war wohl nicht an einen solchen Anblick gewöhnt.
„Wer ist zu so was nur im Stande?“ fragt Ardan ängstlich.
„Trolle“ meint Valacar mit einem Grinsen, und befiehlt, dass sich die Soldaten in Gefechtsformation begeben und die Späher die Umgebung durchsuchen sollen.
Plötzlich brechen aus dem nahe gelegenen Dickicht ein paar riesige Trolle aus und spalten die Köpfe der noch unvorbereiteten Soldaten der ersten Reihe, als er plötzlich bemerkt wie ein mächtiger Zauberspruch hinter ihm beschworen und dann auf ihn gerichtet wird. Valacar kann noch schnell zur Seite springen als der rot leuchtende Zauber Ardan trifft und ihn bis auf die Knochen verbrennt, die dann leblos auf den Boden fallen.
Mittlerweile wurden die Soldaten restlos von den Trollen niedergemäht und ihr Blut färbt den nahe gelegen Bach rot.
Valacar murmelt ein paar hastig gesprochene Worte und kurz darauf manifestiert sich ein magisches Schutzschild um ihn, als er von einem sehr starken Elementarzauber getroffen wird, der ihn weit weg schleudert, wo er dann die Besinnung verliert.

“Wo bin ich?“ fragt sich Valacar, als ihm klar wird, dass diese kläglichen Überreste einer Stadt wohl mal Urundil waren. Der Sturm muss sie wohl zerstört haben, denkt er voller Schmerzen und beschließt, dass er sich rächen werde, als er seines Weges geht.