Es ist recht ruhig im Gasthaus, bemerkt Salterian, doch dann ändert sich das auch schon.
Ein Mann stellt sich auf einen Tisch und fängt an, über den Sturm zu fluchen. Der Magus dreht sich rüber und verfolgt das Schauspiel.
Zwei Männer in dunkelgrünen Kutten gehen auf den Mann zu.
Salterian riecht Ärger.

Der Mann wird von einem Kuttenträger mit einem Zauber durch die Gasthauswand nach draußen befördert und von selbigen verfolgt.
Der Magier schaut hastig seinen Tischnachbarn an, der aufgestanden ist und eingreifen will. Salterian beschließt dasselbe zu tun.
Der andere Kuttenträger wurde inzwischen in einen Kampf mit einem Elf und einem Menschen verwickelt, doch Salterian hat keine Zeit dafür.
Er wechselt kurz einen Blick mit dem Elfen, um klar zu machen, dass er sich um den anderen Kuttenmann kümmert, zusammen mit dem anderen Magier der mit ihm am Tisch saß.
Er überlegt. Genau. Darkon war der Name.
"Darkon, folgt mir nach draußen!" ruft Salterian.
Der andere Magier nickt und tut wie ihm geheißen.

Als sie draußen angekommen sind, sieht Salterian wie der Kuttenmann den Redner von vorhin am Kragen über sich hoch hält und einen Zauber webt.
"He da! Lasst den Mann los!" ruft Darkon.
Als dieser nicht hören will, spricht Salterian eine kurze Formel.
Der Ring an seiner linken Hand löst sich, schwebt sich drehend in der Luft und nimmt die Gestalt des Siegelringes an.
Doch bevor der Magus selbst etwas tun kann, webt Darkon einen Zauber und der Boden unter dem Kuttenmann bebt, sodass dieser den Redner loslässt und selbst umfällt.
"Ihr wagt es euch in Sachen einzumischen, die euch nichts angehen?" droht der Kuttenmann, als er langsam wieder aufsteht.
"Verschwindet von hier und ihr werdet den nächsten Morgen noch vielleicht erleben." sagt Salerian kühl.
"Narren, ihr wisst nicht, mit was ihr es zu tun habt..."

Er hatte es nicht anders gewollt.
Salterian aktiviert das Wind Siegel und schleudert eine starke Luftböe auf den Mann, der es jedoch schafft auszuweichen.
Doch hat ihm das nichts genützt, den sofort darauf trifft ihn eine gezielte Feuerkugel von Darkon. Der Mann fängt Feuer und wälzt sich auf dem Boden, sodass dieses schnell erlischt.
Jetzt setzt er zum Gegenschlag an.
Aus der Hand des Kuttenmanns springen plötzlich Blitze, starke Blitze. Doch Salterin gelingt es seinen Siegelring als Schutz aufzubauen, doch dieser fängt nicht alles ab und ein Blitz dringt zu Salterians rechten Arm durch.
Schmerzen durchgehen seinen Arm, doch einen Schaden hat er nicht genommen, anders hätte es bei Fleisch gewesen.
Der Blitz wird vom Arm absorbiert, jeglich der Umhang raucht ein bisschen. Doch Salterian hat keine Zeit sich zu freuen, denn der Mann mit der Kutte webt sogleich einen neuen Zauber.
Salterian schaut zum anderen Magier, der einen Schutzzauber wirkt, wahrscheinlich Schildmagie.
Sogleich fliegen wieder Blitze, jedoch andere. Sie sind schwarz und spalten sich auf ihrem Weg, sodass sie beide Magier treffen. Darkon wehrt diesen ab. Der Blitz fliegt auf eine unsichtbare Barriere, tatsächlich ein Schild. Doch Salterian hat keine Zeit das näher zu untersuchen, denn der andere Blitz kommt ihm schnell näher.
Er aktiviert das Erdsiegel und spricht eine Formel.
„Erdwall.“ Ertönt es in der Sprache der Runen.
Salterian durchbricht mit Magie den Asphalt des Bodens, um etwas Erde in die Hand zu fassen. Sogleich zieht er die Hand nach oben und eine Mauer aus Erde steigt in die Luft. Doppelte Schulterbreite und so hoch wie ein Haus.
Der Magus war nie wirklich gut in Erdmagie, und somit vertraut er auch nicht darauf, was sich sogleich beweist.
Er weicht einige Schritte zurück bevor der Blitz einschlägt.
Die Mauer wird mit lautem Krach zerberstet und fällt in sich zusammen. Salterian weicht den größeren, fliegenden Erdbrocken aus und ist wieder mitten im Kampfgeschehen.
Der Kuttenmann ist wohl etwas erschöpft, was sich dadurch zeigt, dass er zurückweicht, als Darkon einen Offensivzauber startet.
Es ist Zeit die Sache zu beenden.

„Darkon!“ ruft Salterian. Der fremde Magus schwenkt seinen Kopf zu ihm.
„Ich habe einen Plan, kommt ihr hier eine Weile alleine klar?“
„Ja.“ Antwortet er ruhig.
„Sehr gut, wartet hier.“
Salterian schaut sich um.
Ein Speer, eine Gleve… er schaut sich um.
Ein paar Häuser weiter sieht er Dampf aufsteigen. Eine Schmiede!
Er öffnet das Windsiegel und spricht einen Zauber um schneller zu laufen.
Er rennt so schnell er kann zu der Schmiede.
Der anwesende Schmied versteckt sich hinter einem großen Blasebalg. Wahrscheinlich hat er den Kampf um die Ecke mitbekommen und hat Angst.
Salterian sucht. Schwert. Nein. Ein Morgenstern. Auch unpassend. Gefunden.
Auf dem Amboss liegt noch ein unfertiger Speer, oder was auch immer es werden sollte, Hauptsache es dient als Wurfspeer.
„Es ist ein Notfall, ich bringe ihn später zurück.“ Sagt der Magus, nimmt den Speer und rennt wieder zum Kampfschauplatz zurück.
Darkon ist schon ziemlich erschöpft, sein Gesicht ist schweißgebadet.
Ein Wunder dass er überhaupt noch so gut kämpfen kann, nachdem er wohl schon einige Krüge Bier im Gasthaus getrunken hat.
Salterian gibt ihm ein Zeichen.
Er beginnt. Er läuft zu Darkon und rammt den Speer mit dem stumpfen ende in den Boden, dann zieht er sich zurück.
Er benutzt den Großteil seiner Magiereserven, um das Feuersiegel zu brechen.
Der Siegelring fängt an zu leuchten und das Feuerelement glüht auf.
Er webt keinen komplizierten Zauber, er überträgt lediglich eine große Menge an Feuermagie auf den Speer, der daraufhin lodern zu brennen beginnt, sodass Darkon sogar zurückweicht. An einigen unedlen Stellen beginnt das Metall sogar schon zu schmelzen.
„Werft den Speer, doch lasst euch was einfallen sonst verbrennt ihr euch nur die Hand.“
Darkon schaut erst suspekt, doch stimmt dann zu.
„Ich sorge dafür dass er trifft…“ sagt Salterian und wendet sich dem Kuttenmann zu, der Richtung Gasthaus fliehen will.
Vom Redner fehlt jede Spur, doch die Tür des Gasthauses wird gerade zugeschlagen, wahrscheinlich ist er dorthin geflohen.

Salterian nimmt den Kuttenmann ins Visier und lässt seinen Siegelring in der Unsichtbarkeit verschwinden. Jetzt, wo er auf etwas anderes konzentriert ist, könnte es klappen.
„Materie zu Mana, Mana zu Luft…“ murmelt der Magus.
Eigentlich haben diese Worte keine Wirkung, da sie nicht mal in einer Zauberersprache sind, aber für Salterian ist es eine kleine Denkstütze.
Der Siegelring wird erst zu reinem Mana, dann zu Luft, in dessen Vorm der in wenigen Sekunden den Kutten Mann umgibt.
„Thurisaz!“
Um den Kuttenmann herum erscheint der Siegelring, welcher ihn abrupt stehen bleiben lässt und unbeweglich macht.
Der Rest liegt bei Darkon, denn Salterian brauch seine ganze Konzentration um das Gefängnis stabil zu halten.

Last edited by Skydragon; 26/12/07 09:45 PM.