Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 3 of 5 1 2 3 4 5
#349071 03/01/08 06:33 PM
Joined: Sep 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Sep 2005
Quote
Ich hätte an deiner Stelle "jenes" statt "dieses" geschrieben


Kannst du das auch sinnvoll begründen? Letztendlich unterscheidet man - zumindest nach meinem Wissensstand - zwischen diesen beiden Demonstrativpronomen nur dann, wenn sie in gleichem Atemzug fallen. Dann sind sie entscheidend für die zeitliche oder räumliche Entfernung zwischeneinander. Da Ddraig hier aber von deinem Verständnis gesprochen hat, auf welches er sich unmittelbar davon bezog, ist meiner Meinung nach "dieses" die durchaus bessere Wahl, wenn man denn nun schon so kleinlich sein will, bzw. damit witzig sein möchte.

#349072 03/01/08 09:12 PM
Joined: Mar 2003
A
veteran
Offline
veteran
A
Joined: Mar 2003
Nein, ich kann und will das nicht sinnvoll begründen.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
#349073 03/01/08 09:23 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Oha. Du hast schon wieder Deine Pillen nicht genommen.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />


#349074 03/01/08 09:40 PM
Joined: Mar 2003
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Alrik interessiert das nervige "klein-klein" eben nicht, Pergor.
Er hat immer mehr das große Konzept im Blick! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shhh.gif" alt="" />

(Halt, Stop, Disclaimer, Ddraiggy! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />
Ich schrieb nicht, er habe das große Konzept! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/idea.gif" alt="" />
[Linked Image])

#349075 03/01/08 10:23 PM
Joined: Sep 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Sep 2005
Quote
Nein, ich kann und will das nicht sinnvoll begründen.


Nun, dann war der Begriff "Kleinkrämerei" höchst unangemessen. Ein Kleinkrämer sollte zumindest Recht haben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" />

Last edited by Pergor; 03/01/08 10:23 PM.
#349076 04/01/08 01:28 AM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Quote
(Halt, Stop, Disclaimer, Ddraiggy! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />
Ich schrieb nicht, er habe das große Konzept!


Du meinst es gibt keinen Gonzo-Masterplan zur mentalen Weltherrschaft ? Mist, wieder eine Verschwörungstheorie zum Teufel..... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/disagree.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


#349077 04/01/08 03:19 AM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
[color:"orange"]Ich glaube durchaus, daß man das Rauchen komplett verbieten könnte in Deutschland. Es geht mir nicht darum, daß dann jeder Raucher wie ein Schwerverbrecher behandelt wird, sondern daß man die aktuellen Bestrebungen wirklich konsequent weiterführt.
Suchtmittel, zudem auch noch extrem gesundheitsgefährdernd, sollten nur streng kontrolliert abgegeben werden können, wenn überhaupt. Wenn so etwas wie Cannabis - ob zurecht oder nicht, ist dabei egal - verboten ist und bleibt, dann gibt es rein logisch gesehen doch gar keinen Grund, warum Tabak nicht verboten werden sollte, oder sehe ich das falsch?[/color]

Cannabis und Tabak werden ungleich behandelt, das ist richtig. Konsequent wäre es daher irgendwo schon, Tabak zu verbieten oder Cannabis zu legalisieren. Ein Problem dabei ist allerdings, dass diese Drogen unterschiedliche Wirkungen haben und man ihre Gefährlichkeit unterschiedlich bewerten kann. Wenn Tabak und Alkohol als weniger gefährlich eingestuft würden als Cannabis, wäre das ein Grund, warum Tabakkonsum legal bleiben könnte, wenn auch mit Einschränkungen.

Die eigentliche Frage ist natürlich, wo man die Grenze zieht. Ich vermute, dass kaum jemand Alltagsdrogen wie Koffein verbieten oder harte Drogen wie Heroin legalisieren will. Und im Bereich dazwischen kann es ja durchaus so etwas wie eingeschränkte Legalität geben.

Ein Verbot, das zwar nominell bestünde, aber wegen des hohen Kontrollaufwandes nicht oder kaum durchgesetzt würde, wäre trotz allem eine inkonsequente Lösung.

[color:"orange"]Objektiv gesehen gibt es meiner Meinung nach kaum einen Grund, das nicht zu tun. Selbst bei Alkohol sollte und könnte man deutlich strengere Gesetze durchsetzen.[/color]

Wie wäre es mit diesem Grund gegen ein generelles Tabakverbot: Die persönliche Freiheit, zu tun und zu lassen, was man möchte, solange man sonst niemanden beeinträchtigt? Sicher, Rauchen ist gesundheitsschädlich, aber wie viele andere Möglichkeiten gibt es, seiner eigenen Gesundheit zu schaden, von Risikosportarten über zu wenig Bewegung bis zu ungesunder Ernährung? Um es überspitzt zu formulieren: Je mehr sich der Staat in diese Bereiche der privaten Lebensführung einmischt, desto mehr wird der Bürger zum Werkzeug, das bloß im Sinne des Staates funktioniert.

[color:"orange"]Mit "Privatsache" meine ich vor allem, daß ich mir etwas nur ungern verbieten lasse, was der Staat bisher nicht als illegal eingestuft hat und daran auch noch gutes Geld verdient. Diese Einstellung mag recht deutsch scheinen, aber das ist mir dann einerlei. Einschränkungen kann man hinnehmen und sich selbst auferlegen, dagegen hat auch niemand ernsthaft etwas. Der eine sagt, daß der Markt bzw. der Wirt entscheiden soll... das wird abgelehnt... der andere sagt, dann verbietet es ganz... wird ebenfalls abgelehnt... stattdessen wird eine Regelung genommen, die außer einem Teil der Nichtraucher (und nicht alle) niemanden wirklich zufrieden stellt... und dabei wird nicht mal bundesweit eine einheitliche Lösung gesucht. Das ist alles höchst unbefriedigend in meinen Augen.[/color]

Na gut, dann ein Vergleich, auch wenn er in deinen Augen sicher hinkt: Rauchen war in Gaststätten bisher erlaubt, jetzt wird es mit der Begründung verboten, dass andere Gäste dadurch beeinträchtigt werden. Der Staat verdient am Tabak wie auch am Benzin viel Geld. Beliebig schnelles Autofahren ist auf Autobahnen bisher erlaubt, in Zukunft könnte es ein Tempolimit geben mit der Begründung, dass die Umwelt beeinträchtigt wird. Hätten Autofahrer dann das Recht, mit Verweis auf die hohe Mineralölsteuer weiter beliebig schnell zu fahren oder ein Komplettverbot des Autofahrens zu fordern? Klar, damit wäre der Umwelt weitaus mehr gedient als mit einem Tempolimit, aber eine Kompromisslösung zwischen zwei Extrempositionen muss deswegen nicht schlecht oder inkonsequent sein.

[color:"orange"]Wird euch denn nicht langsam klar, wie albern diese Diskussion hier im Grunde ist ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> [/color]

Ist doch schön, dass eine Diskussion albern und philosophisch zugleich sein kann <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

#349078 04/01/08 04:21 AM
Joined: Mar 2003
Location: düsseldorf
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: düsseldorf
[color:"orange"] Je mehr sich der Staat in diese Bereiche der privaten Lebensführung einmischt, desto mehr wird der Bürger zum Werkzeug, das bloß im Sinne des Staates funktioniert. [/color]

heyho - er hat es erkannt!

GENAU DARUM geht es in diesem thread <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" />


#349079 04/01/08 08:39 AM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Na, da ist das Rauchverbot doch aber noch das kleinste Problem........

Übrigens: Das schlagendste Argument gegen das Rauchverbot in Gaststätten ist doch immer noch der Klimaschutz:

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

-----------------------------------------------------------

[color:"orange"]"Klima-Killer-Pilze" erhitzen die Gemüter

Hamburg (dpa) - Heizstrahler wärmen nicht nur Raucher und Gäste im Freien, sondern erhitzen im Zuge der Klimadebatte auch die Gemüter. Je kälter die Temperaturen, desto häufiger stehen die Geräte auf Bürgersteigen oder in Hinterhöfen von Kneipen und Restaurants.

Wenn in acht weiteren Bundesländern vom 1. Januar an das Rauchverbot in Gaststätten und Diskotheken in Kraft tritt, wird ihre Zahl vermutlich weiter steigen. Umweltschützer schlagen unterdessen Alarm: "Bei einer durchschnittlichen Betriebsdauer von 36 Stunden in der Woche setzt ein einziger Strahler bis zu vier Tonnen Kohlendioxid im Jahr frei", sagt Greenpeace-Sprecher Jan Haase. Das entspreche dem jährlichen Verbrauch von manch einem Auto.

...

Nach Niedersachsen, Baden-Württemberg und Hessen, wo das Rauchen in Gaststätten seit mehreren Monaten grundsätzlich untersagt ist, ziehen Anfang 2008 weitere Bundesländer mit einem Qualm-Verbot nach: Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein. Außerdem will Mecklenburg-Vorpommern, das Raucher bereits aus Behörden verbannt hat, nun bei Gaststätten nachziehen. In Sachsen soll ein Verbot vom 1. Februar, in Rheinland-Pfalz und im Saarland vom 15. Februar an gelten. Auch Nordrhein-Westfalen und Thüringen wollen den Rauch verbannen - ab Juli 2008. Für Behörden in NRW gilt dies schon zum 1. Januar.

...
[/color]

------------------------------------------------------------

So. Damit steht fest: Nörgelnde Nichtraucher schaden dem Klima. Schämt euch !!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


#349080 04/01/08 10:56 AM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Wie wäre es mit diesem Grund gegen ein generelles Tabakverbot: Die persönliche Freiheit, zu tun und zu lassen, was man möchte, solange man sonst niemanden beeinträchtigt? Sicher, Rauchen ist gesundheitsschädlich, aber wie viele andere Möglichkeiten gibt es, seiner eigenen Gesundheit zu schaden, von Risikosportarten über zu wenig Bewegung bis zu ungesunder Ernährung? Um es überspitzt zu formulieren: Je mehr sich der Staat in diese Bereiche der privaten Lebensführung einmischt, desto mehr wird der Bürger zum Werkzeug, das bloß im Sinne des Staates funktioniert.

Da sieht man doch die Schizophrenität dieser Argumentation: Einerseits ist Rauchen nicht Privatsache... andererseits reden wir von persönlicher Freiheit.
Die persönliche Freiheit kann dabei ja durchaus durch den Staat eingeschränkt werden - siehe Verbot von vielen, vielen Drogen, die man ganz ohne Probleme in den eigenen vier Wänden einnehmen könnte, ohne jemandem zu schaden. Daher gilt: Wer konsequent ist, verbietet alles Schädliche, wenn es sich einfach machen läßt und keinen großen sozialen Schaden anrichtet. Und bei Rauchen wäre das meiner Meinung nach eben möglich.

Quote
Na gut, dann ein Vergleich, auch wenn er in deinen Augen sicher hinkt: Rauchen war in Gaststätten bisher erlaubt, jetzt wird es mit der Begründung verboten, dass andere Gäste dadurch beeinträchtigt werden. Der Staat verdient am Tabak wie auch am Benzin viel Geld. Beliebig schnelles Autofahren ist auf Autobahnen bisher erlaubt, in Zukunft könnte es ein Tempolimit geben mit der Begründung, dass die Umwelt beeinträchtigt wird. Hätten Autofahrer dann das Recht, mit Verweis auf die hohe Mineralölsteuer weiter beliebig schnell zu fahren oder ein Komplettverbot des Autofahrens zu fordern? Klar, damit wäre der Umwelt weitaus mehr gedient als mit einem Tempolimit, aber eine Kompromisslösung zwischen zwei Extrempositionen muss deswegen nicht schlecht oder inkonsequent sein.

OK, der Vergleich hinkt nicht ganz so arg... allerdings sprichst du das Stichwort an: Kompromißlösung. Ein Kompromiß wäre allerdings sinnvoller, wenn alle Parteien damit einigermaßen zufrieden wären, was in Bezug auf das aktuelle Raucherszenario ganz und gar nicht der Fall ist.

Und in dem Sinne möchte ich deinen Vergleich fortsetzen: Auf normalen Straßen gilt die Straßenverkehrsordnung, in Zukunft hoffentlich mit generellem Tempolimit. Was aber wäre mit gesondert beschilderten Abschnitten, in denen z.B. das Tempolimit aufgehoben wäre? Dabei sollte es sich nicht um Straßen handeln, die man befahren MUSS, sondern nur auf eigenen Wunsch betritt. Auf diesen Straßen würden keine Tempolimits gelten, man dürfte einfach aus Spaß rasen wie man will. Zusätzlich könnte man das ganze noch überdachen und mit Solartechnik usw. ausstatten bzw. die Abgase filtern und irgendeinem guten Zweck zuführen.
Kurz gesagt: Was wäre mit Streckenabschnitten, auf denen die Umwelt nicht belastet wird und man explizit an keine Tempolimits gebunden ist? Spricht irgendwas gegen solche "Fun-Strecken"? Im Rahmen unseres Vergleichs nicht. Und genau das gleiche wäre auch ein sinnvoller Kompromiß bei den Rauchern: Einfach erlauben, daß der Wirt Raucherkneipen betreibt. Fertig.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#349081 04/01/08 04:35 PM
Joined: Apr 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Apr 2005
[color:"orange"]heyho - er hat es erkannt!

GENAU DARUM geht es in diesem thread <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> [/color]

Schon klar, aber auch bei der privaten Lebensführung muss man in einem gewissen Maße Rücksicht auf andere nehmen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

[color:"orange"]So. Damit steht fest: Nörgelnde Nichtraucher schaden dem Klima. Schämt euch !!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> [/color]

Als ob jeder Raucher einen Heizstrahler bräuchte, wenn er mal für zwei Minuten nach draußen geht. Hatten wir nicht andernthreads schon festgestellt, dass ein gewisser notorisch nörgelnder Qualmer mit seinen Verdauungsbeschwerden der größte Klimakiller ist? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

[color:"orange"]Da sieht man doch die Schizophrenität dieser Argumentation: Einerseits ist Rauchen nicht Privatsache... andererseits reden wir von persönlicher Freiheit.[/color]

Es ist die Natur von Kompromisslösungen, dass man versucht, gegensätzliche Argumentationen miteinander zu verbinden, weil man anerkennt, dass beide eine gewisse Berechtigung haben. Wenn du willst, kannst du das natürlich als "schizophren" bezeichnen.

Es muss aber doch nicht alles nach dem Motto "ganz oder gar nicht" entschieden werden. In der Politik sind Kompromisslösungen gang und gäbe. Und leider passiert es auch oft genug, dass mit Kompromissen viele nicht so richtig zufrieden sind. Statt dann komplett auf eine der widerstreitenden Positionen einzuschwenken, kann man ja auch versuchen, einen besseren Kompromiss zu finden <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

[color:"orange"]Kurz gesagt: Was wäre mit Streckenabschnitten, auf denen die Umwelt nicht belastet wird und man explizit an keine Tempolimits gebunden ist? Spricht irgendwas gegen solche "Fun-Strecken"? Im Rahmen unseres Vergleichs nicht. Und genau das gleiche wäre auch ein sinnvoller Kompromiß bei den Rauchern: Einfach erlauben, daß der Wirt Raucherkneipen betreibt. Fertig.[/color]

Solange das Verhältnis zwischen normalen Straßen und "Fun-Strecken" stimmt, ist das völlig in Ordnung. Bislang gab es allerdings kaum Nichtraucher-Gaststätten - fast ganz Deutschland war eine "Fun-Strecke", die man benutzen musste, wenn man nicht aufs Fahren (= Weggehen) verzichten wollte.

Wie bereits erwähnt, habe ich nichts gegen Raucher-Gaststätten, wenn es genug Alternativen gibt, wenn also "Fun-Strecken" eher die Ausnahme sind als die Regel. Kleinere "Fun-Strecken" gibt es mit den abgetrennten Raucherbereichen auch nach den neuen Regelungen. Bislang hat allerdings niemand einen Vorschlag gemacht, wie man diese "Fun-Strecken" etwas größer gestalten könnte (als eigene Raucherkneipen), ohne dass wieder überall gerast (= geraucht) wird, weil die Streckenbetreiber (= Wirte) niemanden verprellen wollen.

Weiß übrigens jemand, ob das Rauchverbot nur für Gaststätten gilt oder auch für andere Läden? Wenn man z.B. länger beim Friseur sitzt, kann es auch recht störend sein, dass plötzlich jemand anfängt zu qualmen ...

#349082 04/01/08 05:08 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Es ist die Natur von Kompromisslösungen, dass man versucht, gegensätzliche Argumentationen miteinander zu verbinden, weil man anerkennt, dass beide eine gewisse Berechtigung haben. Wenn du willst, kannst du das natürlich als "schizophren" bezeichnen.

Es freut mich zu lesen, daß du genau das mit mir machst, was ich gerne mit anderen mache - nämlich die eigenen Worte nach Gutdünken herumdrehen und dann gegen einen verwenden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Allerdings ist das in diesem Fall nicht ganz zulässig, denn ich rede nicht von Kompromissen im Allgemeinen oder in unserem speziellen Beispiel, sondern von einem recht einfach zu umreißenden Problem:

Ich behaupte, Sucht wäre die Privatsache des Süchtigen... deine Antwort darauf lautet, daß die Sucht nicht immer nur Privatsache ist - d.h. vereinfacht ausgedrückt redest du wider dem Argument "Rauchen ist Privatsache".

Dann sage ich, OK, laß uns das Rauchen komplett verbieten... und deine Antwort darauf ist die persönliche Freiheit, solange man niemanden damit schädigt - d.h. vereinfacht ausgedrückt redest du für das Argument "Rauchen ist Privatsache".

Das ist ein argumentatives Problem und keines mit meinem Verständnis der Worte "Kompromiß" oder "schizophren".

Abgesehen davon wurde es oft genug gesagt, daß das Rauchen gerne in Nichtraucherlokalen untersagt werden kann - aber bitte nicht in ALLEN (wie es mit Abstrichen momentan der Fall ist). Aktuell ist es so, daß eine Kneipe in erster Linie rauchfreie Zone ist. Nur wenn man Glück hat und die Kneipe einen Raucherbereich aufweist, kann man rauchen - und ich werde nicht müde zu betonen, daß das Rauchen NOCH vollkommen legal ist für jeden Erwachsenen und einen nicht zu unterschätzenden finanziellen Vorteil für den Staat darstellt.

Von der "Zoohaftigkeit" dieser Abteil-Lösung abgesehen, die auch hier schon angesprochen wurde, fällt doch das generelle Problem auf: Nichtraucher sagen:
"Wenn es genug Nichtraucherkneipen gäbe, wäre es mir egal, wenn der Wirt selbst bestimmen würde."
Da der Markt scheinbar Nichtraucherkneipen nicht hergibt und es damit eben nicht genug Nichtraucherkneipen geben würde (was noch zu beweisen wäre), sollen also alle Kneipen per se Nichtraucherkneipen sein und in Ausnahmefällen (auch noch nach Land abhängig) Rauchmöglichkeiten bieten. Und das nennst du einen Kompromiß?
Mir kommt das eher so vor, als ob die Nichtraucher genau das bekommen, was sie wollen, aber die Raucher die Deppen sind. Und dann frage ich mich, wo das Argument mit der persönlichen Freiheit bleibt...


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#349083 04/01/08 05:34 PM
Joined: Oct 2004
veteran
Offline
veteran
Joined: Oct 2004
[color:"orange"]Mir kommt das eher so vor, als ob die Nichtraucher genau das bekommen, was sie wollen, aber die Raucher die Deppen sind. [/color]

Merkwürdig, irgendwie kam ich mir als Nichtraucher bisher ganauso vor. Als Depp, der einfach hinnehmen musste, das ein immer kleinerer Kreis von Rauchern meine Lebensqualität erheblich enschrenkt, indem ich endweder mit heftigen Reaktionen (Augentränen, verstopfte Nase) leben musste, von den stinkenden Klamotten und der gesundheitlichen Gefährdung ganz zu schweigen, oder mich von gesellschaftlich gängigen Orten weghalten musste. Tut mir leid, aber wenn ihr die nächsten Jahre mal die Deppen sein müsst, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Diese Rolle hatte ich lange genug.

#349084 04/01/08 05:38 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Merkwürdig, irgendwie kam ich mir als Nichtraucher bisher ganauso vor. Als Depp, der einfach hinnehmen musste, das ein immer kleinerer Kreis von Rauchern meine Lebensqualität erheblich enschrenkt, indem ich endweder mit heftigen Reaktionen (Augentränen, verstopfte Nase) leben musste, von den stinkenden Klamotten und der gesundheitlichen Gefährdung ganz zu schweigen, oder mich von gesellschaftlich gängigen Orten weghalten musste. Tut mir leid, aber wenn ihr die nächsten Jahre mal die Deppen sein müsst, hält sich mein Mitleid in Grenzen. Diese Rolle hatte ich lange genug.

Das ist natürlich eine echt tolle Einstellung. Nur weil bisher etwas falsch gelaufen ist, ändern wir es jetzt und machen es falsch im anderen Extrem. Super!

Wenn wir das Ganze ernsthaft diskutieren wollen, dann sollten wir das auch machen. Oder aber jeder fordert das, was er am liebsten mag, und wir schließen den Thread.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#349085 04/01/08 06:18 PM
Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Namaras Haltung ist doch völlig legitim und ich teile sie. Manche Raucher tun jetzt so, als ob sie unglaublich diskriminiert würden. Dabei sind es die Nichtraucher, die quasi seit Jahrhundert diskriminiert wurden.

Daß du, Elgi, Namara dann vorwirfst, sie würde als Konsequenz des bisherigen Mißverhältnisses das gegenteilige Extrem gutheißen, ist so aber natürlich auch quatsch. Eben weil Rauchen keineswegs komplett verboten wird. Eine Balance zu finden, die alle Parteien komplett zufriedenstellt, ist naturgemäß nahezu unmöglich - und vermutlich kann man das "nahezu" aus diesem Satz sogar noch streichen.
Nun schlägt die Waage aber erstmals zu Gunsten der Nichtraucher aus und plötzlich sind alle (ich übertreibe bewußt) entsetzt und kommen wieder mit persönlicher Freiheit und ähnlichen Totschlagargumenten daher. Kann ich nicht nachvollziehen.

Fakt ist: Raucher wollen rauchen können, wo es ihnen gefällt. Nichtraucher wollen komplett von Rauch unbelästigt bleiben, wo sie sich aufhalten. Beides zusammen geht nunmal nicht. Ich persönlich freue mich jedenfalls, daß ich jetzt beispielsweise auch mal in eine Kneipe gehen kann, ohne nach einer Stunde mit einer mittleren Rauchvergiftung wieder rauskriechen zu müssen. Und es fällt mir gar nicht ein, deshalb ein schlechtes Gewissen zu haben, weil denjenigen jetzt die "persönliche Freiheit" genommen wird, die sich noch nie (auch hier übertreibe ich natürlich bewußt und ignoriere die durchaus existenten rücksichtsvollen Raucher) um meine "persönliche Freiheit" gekümmert haben ...

Last edited by Ralf; 04/01/08 06:25 PM.
#349086 04/01/08 06:29 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Fakt ist: Raucher wollen rauchen können, wo es ihnen gefällt.

Und genau diese Annahme ist falsch! Bzw. klar will ich das... aber wenn wir von Kompromissen reden, dann könnte man ja mal die Güte zeigen und auf die Vorschläge der "Gegenseite" eingehen.

Hier wurde mehrfach die Forderung laut, daß die Wirte selbst bestimmen können, was eine reine Raucherkneipe ist, was eine Raucherkneipe mit Nichtraucherbereich ist, was eine Nichtraucherkneipe mit Raucherbereich ist und was eine reine Nichtraucherkneipe ist. Dann wäre jedem geholfen - wenn die Nichtraucher dann bitte sehr so konsequent wären, in eben jene Nichtraucherkneipen zu gehen. Nur weil die Nichtraucher es nicht zustande bringen sollen, daß Nichtraucherkneipen genügend besucht werden, ist das Rauchen in Kneipen generell verboten - mit erwähnten Ausnahen. Aber dann frage ich als Raucher: Was kann ich dafür wenn Millionen von Nichtrauchern nicht standhaft genug sind und in Nichtraucherkneipen gehen?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#349087 04/01/08 06:49 PM
Joined: Sep 2005
veteran
Offline
veteran
Joined: Sep 2005
Das mit den Nichtraucherkneipen birgt aber nunmal ein Risiko für die Betreiber, insbesondere dann, wenn in der näheren Umgebung Kneipen existieren, in denen das Rauchen gestattet ist. Und welche Betreiber würden sich denn, wenn sie die Wahl hätten, für eine Nichtraucherkneipe entscheiden? Das will keiner riskieren, verständlicherweise. Selbst wenn ein ausreichend großes Klientel solche Kneipen aufsuchen würde: Jeder ist scharf auf den Gewinn, der durch das starke Klientel der Raucher zu gewinnen ist. Keiner (oder kaum ein) Wirt will darauf verzichten, wenn er denn schon eine Kneipe betreibt.
Von daher ist ebenjener Kompromiss in der Theorie zwar eine nette Lösung, in der Umsetzung jedoch nahezu hoffnungslos schwer.
Es ist nunmal einfach wahrscheinlicher, dass ein Nichtraucher eine Raucherkneipe aufsucht, als ein Raucher eine Nichtraucherkneipe. Ich würde das zumindest ganz allgemein und statistisch so sehen (bevor jetzt welche hier meinen, sich als Ausnahme in's Licht zu rücken). Wo liegt also bitte der Anreiz, eine Nichtraucherkneipe zu eröffnen, wenn man es auch anders darf?

Soweit ich weiß, stand es den Betreibern auch in den letzen Jahren durchaus frei, Nichtraucherkneipen zu eröffnen. Das macht nur keiner, der noch recht bei Trost ist. Es wurde ja niemand dazu gezwungen, die Leute rauchen zu lassen.

Vielleicht sollten Nichtraucherkneipen als staatliche Einrichtungen in Betracht gezogen werden. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Last edited by Pergor; 04/01/08 06:56 PM.
#349088 04/01/08 07:03 PM
Joined: Mar 2003
Location: düsseldorf
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: düsseldorf
wir drehen uns im kreis leutz:

fakt ist, dass die nichtraucher nach bisheriger lösung sich als "deppen vorkamen" - mangels option!

fakt ist auch, dass sich die raucher nun als die "kneipengänger 2. klasse" fühlen - magels option!!


um zum thema zurückzukommen:

ich fordere die politik auf, für uns raucher akzeptable alternativen zu schaffen - nichts anderes will ich mit meinem "button" zum ausdruck bringen.

die gesellschaft - mein freundeskreis - ist eh zweigespalten - aber ich würde mir wünschen sagen zu können:
okay - heute will ich um der freundschaft willen in ein rauchfreies etablissement gehen, dafür geben wir uns morgen aber die volle qualmdröhnung "im kamin"

eigentlich sollten wir die nichtraucher aus dieser diskussion herauslassen - bringt eh nix <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> - und uns "gemeinsam" erheben.

gegen einen kleinen unkostenbeitrag würde ich auch buttons / t-shirts drucken lassen - für deutlich unter 500 Euro <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

und raus


#349089 04/01/08 08:12 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Quote
Schon klar, aber auch bei der privaten Lebensführung muss man in einem gewissen Maße Rücksicht auf andere nehmen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Hohoho, das wäre ja noch schöner ! Rücksicht nehmen ! Und dann auch noch auf andere !!! Seht ihr, so läuft das nämlich: Gebt den Nichtrauchern den kleinen Finger und sie reissen euch den ganzen Arm ab.


Quote
Als ob jeder Raucher einen Heizstrahler bräuchte, wenn er mal für zwei Minuten nach draußen geht.


Aber genau darin liegt ja die Gefahr ! Welcher Raucher schlüpft denn bei -48 Grad in seine beheizbare Thermo-Unterwäsche und die Polarexpeditionskombi ??? Wer nur mal schnell Eine rauchen gehen will, der geht oft ohne Jacke und mit hochgerollten Hemdsärmeln nach draussen.

Und die Folgen ? Lungenentzündungen, Blasenvereiterung, Nierenversagen und Erfrierungen an allen möglichen Körperteilen. Die Raucher wollen sich doch nicht den Tod holen !!! Naja, zumindest nicht SO....


#349090 04/01/08 08:34 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Quote
gegen einen kleinen unkostenbeitrag würde ich auch buttons / t-shirts drucken lassen - für deutlich unter 500 Euro


Da hast Du mich auf eine Hammer-Idee gebracht, Harga !!! Hochwertige Baumwollshirts mit Siebdruck für beide Parteien (so kann ich doppelt abkassieren) !!! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/up.gif" alt="" />

Ich habe da schnell mal was entworfen:


[Linked Image]



Page 3 of 5 1 2 3 4 5

Moderated by  Alix, ForkTong, Larian_QA, Macbeth 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5