Ich kann mit Ralfs Rezi sehr gut leben. Immerhin ist es kein "Verriss", sondern spricht "Mängel" an, die auch schon andere angesprochen haben.

Und, ich schätze Eure Meinung (nicht nur die von Ralf), da wir uns hier schon ausführlich über DSA-Romane unterhalten haben und ich weiß, woran ich bin ... wink

Zu der Kritik:

Die Storyline ist wirklich bewusst "simpel" gehalten. Ich hab schon einige Bücher gelesen, die sich in Parallelhandlungen, Zeitsprüngen usw. verzettelt haben. Als "Neuling" wollte ich mich hier wirklich nicht "überfordern". Außerdem wollte ich die Geschichte konsequent aus der Perspektive der Hauptperson (Li) schreiben. Wie wir hier schon diskutiert haben, mag ich eigentlich keine Geschichten, in denen die Erzählperson permanent wechselt. Das muss man wirklich beherrschen. Ab dem zweiten Kapitel durfte/musste dann auch Seth gelegentlich erzählen, da ich sonst wiederum zu "hässlichen Tricks" greifen hätte müssen, um die Sachen zu schildern, die in Lis Abwesenheit geschahen. Prolog/Epilog/Zwischenspiele bilden natürlich eine Ausnahme.

Drei Hauptmängel wurden in den meisten Rezis angesprochen:
Erstere hat Ralf nicht gestört: Einige Rezesenten hatten beklagt, dass zu wenig garethisches Lokalkolorit herrscht, also zu wenig beschrieben wird, wie es wo aussieht und so. Das könnte ich jetzt wieder auf die Erzählperspektive schieben, da sich meine "Helden" als "Einheimische" ja wohl kaum über irgendwelche "Sehenswürdigkeiten" auslassen würden. Aber das Problem haben andere Autoren schon viel besser gelöst. Ich gelobe Besserung!

Zweitens sind einige Personen etwas flach geraten. OK! Auch richtig. Und gerade bei meinem Inquisitor ärgert es mich geradezu, da ich ihn (im Kopf) eigentlich ganz anders angelegt hatte ...

Dazu passt auch Hauptkritikpunkt drei: Dass die Auflösung/der Bösewicht zu offensichtlich und die Hinleitung zum Showdown etwas "an den Haaren herangezogen" wurde.

Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich ab dem Dritten und besonders im Vierten Kapitel nur noch fertig werden wollte, und so einige Nebenhandlungen schlicht aus den Augen verloren habe.
Schade ...

Zu Ralfs neuer Post:

In wie weit sich mein Schreibstil im Laufe der Geschichte verändert, kann ich nicht sagen, es kann aber schon sein, gerade der erste Teil ist doch schon ein paar Jahre alt und sehr oft überarbeitet worden.

Und die Person aus deiner zweiten Frage entsprang ganz allein meiner Fantasie, ich hab die erwähnte Kampagne auch nicht gespielt, aber ich denke, es ist platz genug für einen weiteren mächtigen M... und sollte es Ähnlichkeiten zu "offiziellen" Personen und Ereignissen geben, so wäre das ... nett wink

So meine erste Antwort ist doch recht lange geworden. Ihr seht schon, ich rede/schreibe gerne darüber smile smile smile ... wäre es jetzt Wochenende, so wäre meine Antwort wohl noch viel länger geworden ... aber was nicht ist ...


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Schweige
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