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Hm, wohin damit ?

Ich versuche es mal hier :

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,556994,00.html

Liest sich recht interessant.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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Sehr interessant die L�sungsvorschl�ge dieser - ich nenne sie mal "Fachidioten".

Nat�rlich tragen alle Vorschl�ge deutlich zum generellen weltweiten Wohlbefinden der Menschheit und einer h�heren Lebenserwartung bei niedrigerer Sterberate bei - und bewirken damit nicht die "Rettung der Welt", sondern genau das Gegenteil:

Weiterhin drastisch steigende �berbev�lkerung, damit verbunden zunehmende Wasser- und Nahrungsknappheit, wachsende Industrialisierung, verst�rkten Abbau aller nat�rlichen Resourcen und beschleunigten Klimawandel.

Diese "Expertenrunde" ist ein Paradebeispiel f�r die kollektive Dummheit der menschlichen Spezies. Kurzsichtig und mit geradezu angewachsenen Scheuklappen nicht in der Lage, Probleme zu l�sen, ohne dabei blind ein Dutzend viel schwerwiegenderer Probleme zu schaffen. Peinlich.


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Originally Posted by Ddraigfyre

Diese "Expertenrunde" ist ein Paradebeispiel f�r die kollektive Dummheit der menschlichen Spezies. Kurzsichtig und mit geradezu angewachsenen Scheuklappen nicht in der Lage, Probleme zu l�sen, ohne dabei blind ein Dutzend viel schwerwiegenderer Probleme zu schaffen. Peinlich.


Sie versuchen es aber wenigstens und das ist deutlich mehr als man von den meisten Menschen behaupten kann, die etwas zu sagen haben/h�tten.
Au�erdem ist das entscheidende ja im letzten Absatz treffend zusammengefa�t:
"Die Welt mag nicht so sein, wie Lomborg und seine Wirtschaftsexperten sie sehen. genausowenig muss sie deswegen so sein, wie es der Durchschnittsb�rger oder -politiker annimmt."

Last edited by Ralf; 07/06/08 03:52 PM.
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Sie werden nat�rlich durch ihren Ganz spezifischen Blickwinkel auch ganz spezifisch andere Priorit�ten setzen und L�sungswege im Blick haben.


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Ja nat�rlich. Deshalb sind sie ganz spezifisch nicht in der Lage �ber den Tellerrand zu gucken. Augenmerk starr auf ein Thema fixiert und alles andere ausser acht gelassen. Mit der Konsequenz, dass sich das Ergebnis zwar sch�n liest, aber v�llig unbrauchbar ist.


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Was genau soll daran v�llig unbrauchbar sein?

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Wenn die Aufgabenstellung lautete "Entwickeln sie Konzepte um die Welt zu retten" und die Ergebnisse die Welt nur beschleunigt in die Tonne treten, sind diese Ergebnisse doch wohl v�llig unbrauchbar.

Und selbst wenn die Aufgabenstellung gelautet h�tte "Entwickeln sie Konzepte um die MENSCHHEIT zu retten, ohne R�cksichtnahme auf den Planeten", h�tten die Ergebnisse nur kurzfristig eine Besserung bewirkt, um dann die Talfahrt zu beschleunigen.

Unbrauchbar. ganz einfach.



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Apropos, zu den "Bem�hungen die Welt zu retten" und deren Erfolg - mal wieder einen echten "Findling der Zeit" - ein Beispiel aus der Historie:



Erster Weltkrieg - Der Mann, der die Welt retten wollte[/b]

[b]Im Juni 1914 reiste Edward M. House als inoffizieller Beauftragter des
US-Pr�sidenten Woodrow Wilson durch Europa, um Frieden zu stiften. Er
scheiterte auch deshalb, weil Kaiser Wilhelm lieber Urlaub machte.
Von Thomas Wadewitz

"... In Europa sch�pfte man damals, anderthalb Jahre vor dem Ausbruch des Ersten
Weltkriegs, vor�bergehend noch einmal Hoffnung. Gerade war es aufgrund einer
britisch-deutschen Kooperation gelungen, den ersten Balkankrieg zu beenden.

Auf d�nnstem Eis


Dennoch wussten Europas Politiker, dass sie sich - so der britische Premier
Asquith - auf d�nnstem Eis bewegten; der Friede schien allein von der Laune des
Zufalls abzuh�ngen. House wiederum hatte erkannt: Ein gro�er europ�ischer
Krieg w�rde die USA nicht unbehelligt lassen, weswegen es in ihrem eigenen
Interesse lag, ihn zu verhindern.

Dies glaubte House durch eine Allianz der USA mit Gro�britannien und
Deutschland erreichen zu k�nnen, um besonders den britisch-deutschen
Gegensatz einzud�mmen, der besonders in der Flottenr�stung der beiden
europ�ischen Gro�m�chte sichtbar wurde.

Schon wenige Monate nach dem Amtsantritt Wilsons begann Edward M. House
im Mai 1913 mit den Sondierungen f�r die geplante Allianz. Zuerst suchte er mit
dem deutschen Botschafter Graf Bernstorff das Gespr�ch: "Der Graf sprach viel
freim�tiger, als ich es von einem Diplomaten seiner Schule erwartet h�tte. Ich
warf den Gedanken auf, dass es eine gro�e Sache w�re, wenn man zu einem
freundschaftlichen Einvernehmen zwischen England, Deutschland, Japan und
den Vereinigten Staaten gelangen k�nnte. Diese M�chte zusammen w�rden
einen heilsamen Einfluss auf die ganze Welt aus�ben. Sie k�nnten den Frieden
sichern und zur Aufschlie�ung der weiten, noch unentwickelten R�ume beitragen,
wobei sie nat�rlich allen die gleiche Gelegenheit zur Bet�tigung offenhalten
m�ssten. Zu meiner gro�en �berraschung stimmte er mir zu.

[ Der Kaiser, der lieber auf seine allsommerliche Lustreise ging, als sich um die Rettung des
Friedens zu k�mmern: Wilhelm II., hier mit seiner Gattin Auguste Viktoria im Jahre 1914
Foto: Scherl ]


Zwei Monate sp�ter informierte House in London den britischen Au�enminister Sir
Edward Grey. Im Dezember 1913 sprach er in Washington mit Greys Sekret�r Sir
William Tyrrell. Dieser schlug vor, House sollte versuchen, den deutschen Kaiser
Wilhelm II. dem Einfluss seines Marinestaatssekret�rs Alfred von Tirpitz zu
entziehen, des Hauptantreibers der deutschen Flottenr�stung. So reiste House im
Mai 1914 als stiller Gesellschafter ohne jede offizielle Funktion nach Berlin.

Nach seinem Gespr�ch mit Tirpitz schrieb er an den Pr�sidenten: "Hier herrscht
der v�llig toll gewordene Militarismus. Wenn nicht jemand, der in Ihrem Namen
handelt, eine Verst�ndigung auf ganz neuem Grunde zustande bringt, so wird es
eines Tages zu einer f�rchterlichen Katastrophe kommen. Wenn England jemals
damit einverstanden ist, werden Frankreich und Russland �ber Deutschland und
�sterreich herfallen. England m�chte Deutschland nicht g�nzlich zerschmettert
sehen, denn es h�tte dann mit seinem alten Feinde Russland zu rechnen; aber
wenn Deutschland auf einer �berw�ltigenden Flotte besteht, wird England keine
Wahl haben. Die beste Aussicht auf Frieden bietet eine Verst�ndigung Englands
und Deutschlands �ber die Flottenr�stungen, wenn auch eine zu starke
Ann�herung zwischen den beiden f�r uns einen gewissen Nachteil bedeutet..."

Zum 1. Juni 1914, vier Wochen vor Sarajewo, wurde House zu einem vertraulichen
Gespr�ch mit dem deutschen Kaiser eingeladen, der ihm erkl�rte, er wolle den
Frieden haben, denn er liege in Deutschlands Interesse. Deutschland sei arm
gewesen, werde nun zunehmend reicher.
...

House blieb dennoch optimistisch - getreu seiner Ansicht, "dass internationale
Angelegenheiten mit Nutzen in derselben Weise behandelt werden k�nnten, wie
die Menschen einzeln unter sich ihre Privatangelegenheiten behandeln, und dass
die meisten Missverst�ndnisse durch irref�hrende Berichte und St�renfriede
zustande k�men; wenn die Hauptpersonen die Tatsachen kennten, w�rden sich
die sogenannten schwierigen Situationen leicht l�sen lassen."

Das h�rt sich pragmatisch an - und war angesichts der verfahrenen Lage
wom�glich dennoch sehr idealistisch gedacht. Davon abgesehen, war House
ohnehin zu sp�t nach Europa gekommen. Am 28. Juni 1914 eskalierte die
Situation:
..."




Ragon, der Geschichtsmagier

Last edited by Ragon_der_Magier; 08/06/08 12:08 PM.
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Originally Posted by Ddraigfyre

Und selbst wenn die Aufgabenstellung gelautet h�tte "Entwickeln sie Konzepte um die MENSCHHEIT zu retten, ohne R�cksichtnahme auf den Planeten", h�tten die Ergebnisse nur kurzfristig eine Besserung bewirkt, um dann die Talfahrt zu beschleunigen.

Unbrauchbar. ganz einfach.



Ich sehe da noch kein Argument, sondern nur das �bliche Geschimpfe. Was genau ist denn beispielsweise unbrauchbar an einer besseren Ern�hrung, medizinischen Versorgung und Impfung der Menschen, speziell Kinder, in den Gebieten, in denen es n�tig ist (was immer noch zu viele sind)? Oder an besserer Ausbildung und Beratung?

Und vor allem: Was sollte man denn deiner Meinung nach stattdessen tun?

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Daran ist ganz einfach unbrauchbar, dass solche Ma�nahmen nicht getroffen werden k�nnen, wenn man die Konsequenzen dieser Ma�nahmen nicht ber�cksichtigt und keine L�sungen daf�r hat. Das ist genauso kurzsichtig, wie beispielsweise die s�damerikanische Aga-Kr�te nach Australien zu bringen, um dort eine Sch�dlings-Plage zu bek�mpfen - ohne zu ber�cksichtigen, dass sich besagte Kr�te dann als viel gr��erer Sch�dling herausstellt, der pl�tzlich das gesamte australische �kosystem bedroht.

Im Falle dieser "Experten-L�sungen" ist der Sch�dling der Mensch und die "L�sungen" bewirken nicht nur massiven Schaden am kompletten Lebensraum des Menschen, sondern letztlich auch an der menschlichen Spezies selbst.

Ich muss kein "Experte" f�r �kologie, �konomie und Klimawissenschaften sein um zu erkennen, dass diese L�sungsvorschl�ge keinen Steinwurf weit vorausdenken. Wenn ich Dir allerdings bessere L�sungsvorschl�ge daf�r anbieten soll, dann reden wir mal �ber eine angemessene Bezahlung in H�he des Gehaltes dieser "Experten" - und dann setze ich mich gerne mal ein halbes Jahr hin und �berlege mir was...

badsmile


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Originally Posted by Ddraigfyre
Das ist genauso kurzsichtig, wie beispielsweise die s�damerikanische Aga-Kr�te nach Australien zu bringen, um dort eine Sch�dlings-Plage zu bek�mpfen - ohne zu ber�cksichtigen, dass sich besagte Kr�te dann als viel gr��erer Sch�dling herausstellt, der pl�tzlich das gesamte australische �kosystem bedroht.


Siehst du, DAS ist mal ein sch�nes Argument - hat aber leider abgesehen von einer gewissen Symbolik nicht wirklich etwas mit der konkreten Thematik zu tun. badsmile

Originally Posted by Ddraigfyre
Im Falle dieser "Experten-L�sungen" ist der Sch�dling der Mensch und die "L�sungen" bewirken nicht nur massiven Schaden am kompletten Lebensraum des Menschen, sondern letztlich auch an der menschlichen Spezies selbst.


Schon klar, die �berbev�lkerung ist und wird zunehmend ein riesiges Problem f�r Erde UND Menschheit werden. Nur, um dich da richtig zu verstehen: Fordert du damit implizit (oder sogar direkt) allen Ernstes, der heutigen "3. Welt" jene Errungenschaften der Wissenschaft (wie medizinische Versorgung, bessere Ern�hrung oder Ausbildung) vorzuenthalten, die Europa, Nordamerika, Australien und Teile der �brigen Kontinente schon seit Jahrzehnten hemmungslos genie�en d�rfen?
Das w�re ja wohl moralisch mehr als fragw�rdig. Au�erdem: Wie man sieht, sind es nicht die wohlhabenden Industriestaaten, die zur �berbev�lkerung beitragen (trotz wesentlich l�ngerer Lebenszeit), sondern die Entwicklungsl�nder. W�rde man die also mit der gleichen "Grundausstattung" wie unsereins versorgen, d�rfte das mittelfristig eher der Bev�lkerungsbegrenzung dienen als umgekehrt. Und damit auch der Erde helfen. Klar, mittelfristig ist nicht gerade das Wunschziel, denn bis dahin w�rde weiterhin viel zerst�rt werden. Aber, mal ehrlich: Das wird es doch sowieso schon hemmungslos! Und zwar OHNE jede ernsthafte Aussicht auf Besserung!

Au�erdem g�be es auch noch positive Nebeneffekte wie den, da� besser gebildete Menschen weniger anf�llig f�r religi�sen Fanatismus sind. Sprich: Die Kriegsgefahr w�rde sinken (was nat�rlich im Sinne der �berbev�lkerung wiederum auch negativ betrachtet werden k�nnte, aber so zynisch will ja wohl keiner sein, oder? Zumindest �ffentlich ...)

Originally Posted by Ddraigfyre
Ich muss kein "Experte" f�r �kologie, �konomie und Klimawissenschaften sein um zu erkennen, dass diese L�sungsvorschl�ge keinen Steinwurf weit vorausdenken. Wenn ich Dir allerdings bessere L�sungsvorschl�ge daf�r anbieten soll, dann reden wir mal �ber eine angemessene Bezahlung in H�he des Gehaltes dieser "Experten" - und dann setze ich mich gerne mal ein halbes Jahr hin und �berlege mir was...

badsmile


Damit entpuppst du dich halt leider wieder mal als typisch Deutsch: Es wird alles freudig kaputtgeredet, aber f�r bessere L�sungsvorschl�ge sind immer die anderen zust�ndig. Wenn diese anderen es aber versuchen, dann wird wieder alles kaputtgeredet, weil der Deutsche an sich ja sowieso alles besser wei� ...

Last edited by Ralf; 09/06/08 11:37 AM.
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Originally Posted by Ralf
Fordert du damit implizit (oder sogar direkt) allen Ernstes, der heutigen "3. Welt" jene Errungenschaften der Wissenschaft (wie medizinische Versorgung, bessere Ern�hrung oder Ausbildung) vorzuenthalten, die Europa, Nordamerika, Australien und Teile der �brigen Kontinente schon seit Jahrzehnten hemmungslos genie�en d�rfen?


Nein, aber darum geht es auch garnicht. Wir reden hier aneinander vorbei. Ich habe doch lediglich behauptet, dass diese "Experten" L�sungsvorschl�ge anbieten die unbrauchbar sind. Und das sind sie definitiv. Ich kann mich nicht hinstellen und erkl�ren, wie ich daf�r sorge, dass es den Menschen in der dritten Welt besser geht, wenn ich nicht gleichzeitig L�sungsvorschl�ge gegen �berbev�lkerung und Raubbau anbiete. Ansonsten werde ich das Problem nur verst�rken, statt es zu l�sen. Das ist doch so offensichtlich, dass es Dich schon in den Arsch beissen m�sste.

Von solchen Vorschl�gen lese ich dort aber schlicht NICHTS. Deshalb ist dieses ganze idiotische Pamphlet der Fachidioten f�r den M�ll. Es erz�hlt uns nur das, was wir ohnehin schon wissen und bietet eben keine brauchbaren Probleml�sungen an. Brauchbar w�re es, wenn sie beispielsweise gleichzeitig L�sungen zur Geburtenkontrolle anbieten w�rden. Zum Beispiel L�sungen daf�r wie man die religi�se Dummheit diesbez�glich in der Welt eliminiert. Vielleicht indem man den Vatikan mit seinen debilen Anti-Verh�tungs-Predigern endlich in die Luft jagt. Oder indem man die weltweiten Bibel-Best�nde endlich einer n�tzlichen Verwendung zuf�hrt und damit Biomasse-Kraftwerke befeuert. Und indem sie L�sungen zur Resourcenbeschaffung und -optimierung f�r die Versorgeung der Bev�lkerung anbieten, ohne dass Mutter Natur dabei v�llig hops geht.

Was diese Leute da anbieten, sind halbgare und nicht zu Ende durchdachte Ideen. Das ist ein Auto ohne R�der. Was nutzt es mir denn, von solchen "Experten" Vorschl�ge dar�ber zu bekommen, wie ich Sprit sparen kann, wenn die Kiste ohne R�der sowieso keinen Meter weit f�hrt ?


Quote
Damit entpuppst du dich halt leider wieder mal als typisch Deutsch: Es wird alles freudig kaputtgeredet, aber f�r bessere L�sungsvorschl�ge sind immer die anderen zust�ndig. Wenn diese anderen es aber versuchen, dann wird wieder alles kaputtgeredet, weil der Deutsche an sich ja sowieso alles besser wei� ...


Nein Ralf, das ist nicht typisch deutsch, das ist einfach nur logisch. Deine Argumentation hingegen ist "typisch deutsch". Ich kann ein Problem erkennen und darauf hinweisen, ohne sofort L�sungen daf�r parat zu haben. Ich habe das Recht, diese L�sungen von denen zu verlangen, die verdammt nochmal daf�r zust�ndig sind und daf�r bezahlt werden. Ich habe das Recht, diese Leute als unf�hig hinzustellen, wenn sie den Job nicht vern�nftig machen, f�r den sie bezahlt werden.

Und es ist wahrlich typisch deutsch, denen den Mund verbieten zu wollen, die es wagen irgendwelche "Autorit�ten" zu kritisieren, weil diese "Autorit�ten" offensichtlich nutzloses Geschwafel als L�sungen anbieten. Einb�rgerungstest bestanden.

Und ich habe ja bereits erkl�rt, dass ich es eben NICHT besser weiss. Wenn ich die L�sungen f�r diese Probleme aus dem Hut zaubern k�nnte, w�rde man mir ein 100 Meter gro�es Denkmal aus purem Gold errichten. Ich gebe mich aber auch nicht als Experte aus und lasse mich f�rstlich daf�r bezahlen, tagelang zu schwafeln und den Leuten dann nutzlose Binsenweisheiten zu pr�sentieren, die sich jeder Grundsch�ler an 5 Fingern zusammenstricken kann.

EDIT:

Und es mag so zynisch klingen wie es will, aber es ist tats�chlich so: Durch die (�berwiegend) gute medizinische Versorgung, die (�berwiegend) ausreichende Ern�hrung, die Ausrottung aller gro�en Seuchen und dem Ende der gro�en Massenvernichtungskriege haben wir n�chtern betrachtet weder der Menschheit noch diesem Planeten langfristig einen Gefallen getan - WEIL wir gleichzeitig eben KEINE L�sungen zur Bev�lkerungsexplosion und der Resourcenvernichtung parat hatten. Und somit haben wir nun den Salat.

Der Mensch hat sich weitestgehend aller nat�rlichen Feinde entledigt, die bei jeder anderen Spezies f�r eine Populationsregulierung sorgen. Und damit MUSS das gesamte System zwangsl�ufig irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht selbst f�r L�sungen sorgen.

Und allen Ernstes: Wenn es uns nicht bald gelingt, auf vern�nftige Weise zu solchen L�sungen zu kommen, dann werden uns diese L�sungen aufgezwungen werden. N�mlich durch neue Massenvernichtungskriege um Resourcen, religi�sen oder ethnischen Wahn, Wasser-, Energie- und Nahrungsknappheit und die Verbreitung neuer Seuchen.

Last edited by Ddraigfyre; 09/06/08 02:58 PM.

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Originally Posted by Ddraigfyre

Nein, aber darum geht es auch garnicht. Wir reden hier aneinander vorbei. Ich habe doch lediglich behauptet, dass diese "Experten" L�sungsvorschl�ge anbieten die unbrauchbar sind. Und das sind sie definitiv. Ich kann mich nicht hinstellen und erkl�ren, wie ich daf�r sorge, dass es den Menschen in der dritten Welt besser geht, wenn ich nicht gleichzeitig L�sungsvorschl�ge gegen �berbev�lkerung und Raubbau anbiete. Ansonsten werde ich das Problem nur verst�rken, statt es zu l�sen. Das ist doch so offensichtlich, dass es Dich schon in den Arsch beissen m�sste.

Von solchen Vorschl�gen lese ich dort aber schlicht NICHTS. Deshalb ist dieses ganze idiotische Pamphlet der Fachidioten f�r den M�ll. Es erz�hlt uns nur das, was wir ohnehin schon wissen und bietet eben keine brauchbaren Probleml�sungen an. Brauchbar w�re es, wenn sie beispielsweise gleichzeitig L�sungen zur Geburtenkontrolle anbieten w�rden. Zum Beispiel L�sungen daf�r wie man die religi�se Dummheit diesbez�glich in der Welt eliminiert. Vielleicht indem man den Vatikan mit seinen debilen Anti-Verh�tungs-Predigern endlich in die Luft jagt. Oder indem man die weltweiten Bibel-Best�nde endlich einer n�tzlichen Verwendung zuf�hrt und damit Biomasse-Kraftwerke befeuert. Und indem sie L�sungen zur Resourcenbeschaffung und -optimierung f�r die Versorgeung der Bev�lkerung anbieten, ohne dass Mutter Natur dabei v�llig hops geht.


Okay, mit solchen Aussagen kann man wirklich mal diskutieren:
Zugegeben, das meiste, was die Runde vorschl�gt, ist in der Tat nicht neu. Und das Ergebnis, zu dem sie kommen, ist selbstverst�ndlich nicht der Weisheit letzter Schlu�. Das kann man ja auch kaum erwarten. Aber gem�� dem Artikel wurde ja auch nur ein klar begrenzter Komplex von Problemen diskutiert. Da� die �berbev�lkerung fehlt, mag in der Tat verwundern - ist aber vielleicht schlicht damit zu erkl�ren, da� ihnen dazu auch nichts einf�llt. So wie beim Terrorismus, wo es ja ziemlich offen zugegeben wird.
Was diese Runde gemacht hat, sind einfach nur Denkanst��e. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Da sehe ich einfach nicht ein, wie man von "v�llig unbrauchbar" reden kann, wo doch ein Gro�teil der einzelnen L�sungsvorschl�ge f�r sich genommen absolut brauchbar ist. Du forderst doch letztlich nichts anderes als ein Konzept zur Rettung der Welt von ihnen (vielleicht auch, weil es im Artikel so formuliert wird?). Aber wie wir alle wissen, gibt es sowas eben leider nicht.

Originally Posted by Ddraigfyre
Ich habe das Recht, diese Leute als unf�hig hinzustellen, wenn sie den Job nicht vern�nftig machen, f�r den sie bezahlt werden.


Nat�rlich hast du das, aber solange du nicht mit Argumenten kommst, sondern nur pauschal schimpfst, habe ich auch das Recht, das scharf zu kritisieren ...

Originally Posted by Ddraigfyre
Und es ist wahrlich typisch deutsch, denen den Mund verbieten zu wollen, die es wagen irgendwelche "Autorit�ten" zu kritisieren, weil diese "Autorit�ten" offensichtlich nutzloses Geschwafel als L�sungen anbieten. Einb�rgerungstest bestanden.


Siehe oben. Es besteht ein gro�er Unterschied zwischen konstruktiver Kritik und blo�em Herumgeschimpfe. Au�erdem: Wenn ich die Wahl habe zwischen den Empfehlungen von anerkannten Experten und dem Geschwafel von durch Wahlkampf-Anstrengungen und Lobbyisten korrumpierten Politikern (man sieht es ja gerade wieder am tollen "Kompromi�" zur Besteuerung des CO2-Aussto�es von Autos - ich sehe da ehrlich gesagt �berhaupt keinen Kompromi�, in meinen Augen hat die Auto-Lobby wieder mal zu 100% gewonnen mad) habe, dann bevorzuge ich eindeutig erstere.

Originally Posted by Ddraigfyre
Und es mag so zynisch klingen wie es will, aber es ist tats�chlich so: Durch die (�berwiegend) gute medizinische Versorgung, die (�berwiegend) ausreichende Ern�hrung, die Ausrottung aller gro�en Seuchen und dem Ende der gro�en Massenvernichtungskriege haben wir n�chtern betrachtet weder der Menschheit noch diesem Planeten langfristig einen Gefallen getan - WEIL wir gleichzeitig eben KEINE L�sungen zur Bev�lkerungsexplosion und der Resourcenvernichtung parat hatten. Und somit haben wir nun den Salat.

Der Mensch hat sich weitestgehend aller nat�rlichen Feinde entledigt, die bei jeder anderen Spezies f�r eine Populationsregulierung sorgen. Und damit MUSS das gesamte System zwangsl�ufig irgendwann zusammenbrechen, wenn wir nicht selbst f�r L�sungen sorgen.

Und allen Ernstes: Wenn es uns nicht bald gelingt, auf vern�nftige Weise zu solchen L�sungen zu kommen, dann werden uns diese L�sungen aufgezwungen werden. N�mlich durch neue Massenvernichtungskriege um Resourcen, religi�sen oder ethnischen Wahn, Wasser-, Energie- und Nahrungsknappheit und die Verbreitung neuer Seuchen.


Das sehe ich ganz genauso. Nur, wie gesagt: Man darf meiner Meinung nach nicht diejenigen, die seit langem benachteiligt werden, weiterhin benachteiligen, nur damit es denjenigen, denen es jetzt gut geht, weiterhin einigerma�en gut geht. Nat�rlich ist das ganze im Moment ein ziemlich unl�sbarer Konflikt, deren Auswirkungen wir vermutlich erst in ein paar Jahrzehnten zur G�nze zu sp�ren bekommen - zumindest solange nicht die Kolonialisierung anderer Planeten als M�glichkeit existiert. Und das wird wohl noch sehr lange eine Utopie sein ...

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Ich behaupte doch auch garnicht, dass diese Vorschl�ge schlecht seien. Wie ich schon sagte, das liest sich alles sehr sch�n und ist alles sehr human und sehr l�blich - nur ist es letztlich eben nutzlos und unbrauchbar, da es in tats�chlich umgesetzter Form keine Probleme l�st, sondern sie noch verst�rkt.

Es ist doch nix weiter als T�nche, die kurzfristig �ber den gr�bsten Rost gepinselt wird. Das sieht f�r eine kurze Zeit ganz gut aus, aber dahinter beschleunigt sich der Zerfall. Es werden Symptome behandelt, aber keine Ursachen.

Und deshalb sind das f�r mich de fakto keine L�sungen. Es sind, wie Du ganz richtig schreibst, "Denkanst�sse". Allerdings Denkanst�sse, auf die mit Sicherheit jeder von uns schon gekommen ist - die aber schlicht und einfach zu kurz gedacht sind. Weil sie das Problem langfristig eben verschlechtern, statt zu verbessern oder ganz zu beseitigen.

Und sowas ist f�r mich nun einmal unbrauchbar. F�r sowas brauche ich keine �berbezahlten Experten und f�r sowas brauche ich auch keine gro�en Konferenzen abhalten. Das kommt mir vor, als h�tten sich ein paar "Experten" zusammengesetzt um �ber die Beschaffenheit des Universums zu konferieren und w�rden als Ergebnis hinterher verk�nden "Das Universum ist ziemlich gro�".

Ach. Welch eine weltbewegende Erkenntniss ... rolleyes

Und nat�rlich ist es nicht sch�n, diejenigen weiterhin zu benachteiligen, die bislang so benachteiligt waren. Aber wie sieht denn die Alternative dazu aus ? G�nnen wir ihnen den Luxus, den wir bislang geniessen durften noch f�r ein paar Jahre und dann gehen sowieso alle Lichter aus ? Wir k�nnen deren Verh�ltnisse nur verbessern, indem wir unsere Anspr�che als Ausgleich dazu ganz massiv zur�ckschrauben und auf etliche "Errungenschaften" der "Zivilisation" verzichten. Aber wir k�nnen ja mal darauf wetten, wer dazu bereit sein wird.

Letztlich ist die ganze Diskussion m��ig, weil der Mensch eine strunzdumme, r�cksichtslose und egoistische Spezies ist. Es wird keine L�sungen geben und es wird alles ganz gewaltig den Bach runtergehen.

Und da Zacharia es gerade angesprochen hat: Es wurde daf�r ein Budget von 75 Mrd. �ber 4 Jahre angesetzt, also 18,75 Mrd. pro Jahr. Allein im letzten Jahr betrugen die weltweiten R�stungsausgaben 1.34 Billionen Dollar, wobei allein die USA fast 550 Mrd. ausgegeben haben. Ich bitte Dich, diese ganze Nummer ist doch ein �berhaupt nicht ernstzunehmender Witz.

Und Zach: Die "Familienplanung" macht gerade mal knappe 20% des Budgets aus, wobei es mit Beratung �berhaupt nicht getan ist. In erster Linie muss was gegen religi�se Einfl�sse diesbez�glich unternommen werden und die Notwendigkeit vieler Kinder (als "Arbeitstiere" zur Familienversorgung) muss bek�mpft werden. Diese "Beratungs"-Nummer ist genauso nutzlos wie alles andere.


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Originally Posted by Ddraigfyre

Und nat�rlich ist es nicht sch�n, diejenigen weiterhin zu benachteiligen, die bislang so benachteiligt waren. Aber wie sieht denn die Alternative dazu aus ? G�nnen wir ihnen den Luxus, den wir bislang geniessen durften noch f�r ein paar Jahre und dann gehen sowieso alle Lichter aus ? Wir k�nnen deren Verh�ltnisse nur verbessern, indem wir unsere Anspr�che als Ausgleich dazu ganz massiv zur�ckschrauben und auf etliche "Errungenschaften" der "Zivilisation" verzichten. Aber wir k�nnen ja mal darauf wetten, wer dazu bereit sein wird.


Und genau DAS ist die Crux an der Geschichte. Die sich leider auch kaum beseitigen lassen wird. Aber fr�her oder sp�ter wird sowieso ein 3. Weltkrieg das Problem (zumindest vor�bergehend) l�sen ...

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Richtig. Und das wird ein Glaubens- und/oder Ressourcen-Krieg sein.

Zumindest da sind wir uns einig (O Gott, muss das wirklich sein?!??).


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Vor ein paar Wochen hat sich spontan in einem internationalen, eher k�nstlerisch-literarisch orientierten Forum (nein, kennt ihr nicht, kennt ihr wirklich nicht) ein Topic gebildet, das sich da nennt : "Going Green".

Die Leute machen sich schon in der Tat Gedanken dar�ber.

Nur : Das setzt - so bef�rchte ich - auch eine gewisse Sensibilit�t und Bildung voraus. Die Menschen m�ssen sich auch dar�ber klar werden, was ihre Handlungen bewirken !

Jemand, der seinen Lebenszweck in Sparen f�r Ballermann 6 ansieht (polemisch-zynisch formuliert), wird sich wohl kaum Gedanken dar�ber machen, was er oder sie tun k�nnte, um "gr�n zu werden".

Hinzu kommt noch ein gewisses Ma� an erforderlicher Sensibilit�t : Wer aus lauter Geldgeilheit W�lder abjholzen l��t, um die B�ume f�r japanische St�bchen verarbeiten zu lassen (polemisch-zynisch formuliert), darf sich nicht �ber Nat�rkatastrophen wundern.

"You're feeding the fire
over which you'll be roasted" hie� es schon in einem Genesis-Song von 1987. Hat irgendwer dazugelernt ? Ich glaube nein, zumindest nicht an politischer und wirtschaftlicher Spitze.

Die "F�hrerfiguren" haben es sich nett irgendwo eingerichtet, wo sie von alledem gar nichts mitbekommen, weil sie nicht pers�nlich betroffen sind. Aus der Entfernung ist es sehr nett, das Feuer weiter zu sch�ren ...


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WOW!!! up

Hoffentlich kommt Niemand auf die Idee, dass es sich um "Problemtier" handelt. suspicion


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Interessant ... think


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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