RADFAHREN:
Im Straßenradfahren haben die deutschen Herren die maximale Anzahl von fünf Startern im Straßenrennen bzw. zwei im Einzelzeitfahren erreicht. Die Starter im Einzelzeitfahren müssen jedoch auch im Straßenrennen antreten. Bei den Frauen wird erst Ende Mai (nach der Weltrangliste) entschieden, wieviele Plätze jede Nation erhält. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, daß Deutschland das Maximum von drei Fahrerinnen im Straßenrennen und zwei im Einzelzeitfahren erreicht - von denen einer dank des WM-Titels von Hanka Kupfernagel im vergangenen Herbst im Einzelzeitfahren bereits fix ist.
Bei den Bahnradwettbewerben - ehemals eine starke deutsche Disziplin - sieht es leider deutlich schlechter aus: Bei den Frauen wird aller Voraussicht nach überhaupt keine Deutsche an den Start gehen. Eine Minichance könnte noch für Verena Jooß bestehen, die die Qualifikation nur um einen Weltranglistenplatz verpasste und somit wohl erste Nachrückerin bei einer eventuellen frühzeitigen Absage einer qualifizierten Athletin werde (ist aber nur meine Vermutung, möglicherweise würde es dann überhaupt keine Nachrückerin geben oder sie würde anders bestimmt werden).
Ich sehe gerade, daß Jooß bei Wikipedia sogar als Starterin geführt wird - wenn ich das richtig verstanden habe, hätte sie demnach eine Art Wildcard von den Veranstaltern erhalten. Hoffentlich stimmt das. smile
Auch bei den Männern überwiegen die Enttäuschungen, haben doch der mehrfache Olympiasieger Robert Bartko und das einstige Flaggschiff der deutschen Bahnradfahrer, der Vierer (mit Bartko), die Qualifikation deutlich verpaßt.
Insgesamt reichte es vor allem dank der Sprinter immerhin noch zu Startplätzen in fünf Disziplinen gereicht.
Im Mountainbikefahren hat Deutschland das Maximum von drei Startplätzen bei den Männern und zwei bei den Frauen erreicht. Nominiert wird nach den Ergebnissen der ersten fünf Weltcuprennen.
BMX: Die Anzahl der Startplätze richtet sich nach der Weltrangliste Ende Mai. Sowohl die deutschen Herren als auch die Damen sind jedoch wohl zu schlecht plaziert, um sich noch genügend zu verbessern. Bei der WM Anfang Juni könnte man noch einen Startplatz je Geschlecht holen, zudem werden insgesamt drei Wildcards vom Veranstalter vergeben.

REITEN:
Erwartungsgemäß können die Reiter auch diesmal die volle Anzahl an Startplätzen ausschöpfen: Drei in der Dressur, vier im Springreiten, fünf im Military (jeweils Einzel- und Mannschaftswettbewerb).

RINGEN:
Je Gewichtsklasse und Geschlecht darf maximal ein Athlet pro Nation starten. Die letzten Qualifikationsturniere finden bis Ende Mai statt, momentan sieht es für den Deutschen Ringer-Bund nicht so rosig aus. Bei den Frauen hat es bislang nur Ex-Weltmeisterin Anita Schätzle geschafft, bei den Männern gibt es immerhin schon drei Startplätze.
Allerdings muß man auch sagen, daß neben enttäuschenden Leistungen der deutschen Athleten auch viel Pech mitspielte - es ist einfach so, daß das Ringen nach den recht erfolgreichen Reformen im Eiskunstlauf wohl jene olympische Sportart sind, in der am meisten beschissen wird (meist zugunsten der Osteuropäer). Bei der EM in Tampere vor zwei Wochen wurden wohl mindestens zwei deutsche Ringer klar um die Qualifikation betrogen, in einem Fall soll der Kampfrichter das anschließend sogar ziemlich offen zugegeben haben (er habe eine bessere Chance, wenn er einen ex-sowjetischen Ringer gewinnen läßt als einen deutschen) ...

RUDERN:
Von 14 Startplätzen konnten sich die Deutschen immerhin schon 12 sichern (je einer je Bootsklasse und Geschlecht). Die beiden verbliebenen Startplätze können beim Weltcup in Posen Mitte Juni gesichert werden.

Fortsetzung folgt ... smile