Valacar reißt den Angreifer unsanft mit sich mit umschlingt dessen Kopf, schlägt den Kopf immer und immer wieder auf den Boden.
Mittlererweile fließt ein ganzer Strom warmen Blutes aus der Wunde am Kopf des Mannes und färbt den Boden in ein groteskes Rotbraun.
„Halt ein, mit dem Wahnsinn!“ brüllt Ephraim, zerrt Valacar von dem fast bewusstlosen, stark blutenden Elend hinunter und versucht mit einem Stück Stoff die Blutung zu stillen.
„Er könnte uns unter Umständen noch einmal nützlich sein!“

Sie bringen den Mann auch zum Arzt. Er erwacht nach einigen Stunden aus dem Schlaf, fällt allerdings wieder in Ohnmacht, als Valacar nach dem Rechten sehen wollte und einen Tee vorbeibrachte (Der Tee roch so stark, meinte Valacar)…
Einige Tage später setzen sich die Gefährten das erste mal wieder vollständig zusammen um über das erlebte zu reflektieren, nachdem sie eine Woche ihre Wunden geleckt hatten.
Cynthia buk einige ihrer berühmtern Kräuterkekse und Vinco fing an Lieder vom Ende der Welt zu singen.
Der erste, der das Thema auf die Vorfälle brachte war Darkon.
Keiner aus der Gruppe konnte sich erklären was vorgefallen ist und so beschlossen sie kurzerhand den immer noch bewusstlosen Gefangenen zu befragen, wenn dieser wieder aufwachte.

Die Zeit bis dahin vertrieben sich Cynthia und Salterian damit, Nachforschungen anzustellen.
Vinco und Ephraim stellten auch Nachforschungen an, die sie aber unerklärlicher Weise immer in zwielichtige Kneipen trugen, in denen Frauen ihre Körper feilboten…
Valacar und Darkon kümmerten sich um den Gefangenen und halfen den entstandenen Schaden zu richten.

Die Idylle wurde jäh zerrissen als am zwanzigsten Tag ihres Aufenthalts, der bewusstlose Mann anfing in seinem Koma Blut zu husten und der Arzt ihm alle Hahnenschrei einen Sirup aus ekelerregend riechenden Kräutern verabreichen musste.
Als sein Zustand beinahe kritisch wurde wachte der Mann unerklärlicherweise auf und Valacar holte schnell die Gesellschaft ans Bett des wild zitternden und fiebrig schwitzenden Mannes.
„Es… Is’ aus. Schluss vorbei“ , keuchte der Mann
„Was ist vorbei, Fremder?“ Cynthias Stimmer klang beruhigend, doch fordernd zugleich
„Sie haben den Sturm“
„Sie meinen die Sekte?“, Ephraim legt die Stirn in Falten
„Nein… Mein Leben scheidet dahin…“
„Ihr dürft nicht sterben. Erzählt uns mehr!“
„Jetzt wo das Ende da ist habe ich keine Angst. Ihr sollt alles wissen“
„Was sollen wir wissen?“ Valacar blickte den Mann seltsam an.
„Das Licht! Geht zum Turm, schaut über die Wolken und…“
Der Mann erlag seiner Krankheit.

„Welchen Turm kann er meinen, mit dem man über die Wolken sehen kann?“ Ratloses Schweigen herrschte
„Der Obsidian Turm“, flüsterte Vinco
„Der wer?“ Ephraim blickte ungläubig drein
„Das ist ein altes Lied, das mir meine Tante beigebracht hatte.
Und siehe da steht er, steif und kahl
Reckt sich in des Windes Tal
Kein Sturm vermag in zu drehen
Auf ihm kann man über Wolken sehen“
„Weißt du wo dieser Turm sein soll?“, Salterian war richtig aufgeregt
„Folgt mir, wir reiten bei Sonnenaufgang los“

Gesagt, Getan. Beim ersten Licht des Tages sattelten die sechs ihre Pferde und ritten los gen Süden.

Vinco plagten in der Nacht davor schwere Alpträume. Er sah wie ein riesiges Heer bis unter die Zähne bewaffneter Zwerge eine Festung überrannte.
Als er aufwachte war er Schweiß gebadet.
Nachdem er den Drachen besiegt hatte und die Belohnung aus dem Fenster geworfen hatte, heuerte er an bei einem Trupp Zwerge, die sich im Wald unweit der Elfenfestung Stan Dhaft im Wald verschanzt hatten. Er sollte in die Feste eindringen und ausmachen wo die schwächsten Tore seien.
Die Aufgabe war nicht weiter schwer und er erfüllte sie ohne Schwierigkeiten.

Die Zwerge entschlossen sich zu einem Angriff und überrannten die Schlecht ausgebildeten Elfen mit ihren riesigen Schleuder und Äxten.
Keiner der Elfen wurde verschont. Die Feste glich einem Schlachthaus, in dem Luzifer selbst eine Schlachtplatte für vier Personen bestellt hatte.

Davon wussten seine neuen Mitstreiter allerdings nichts. Das war auch besser so…


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