Falls jemand mal Lust auf einen so richtig monströsen Schmachtfetzen hat, dann kann ich heute Nacht um 1.55 Uhr "Opfer einer großen Liebe" in der ARD empfehlen!

Normalerweise bin ich ja kein Fan dieser Art von Filmen: "Vom Winde verweht" fand ich beispielsweise ziemlich langweilig und was ich vom diesjährigen OSCAR-Nominee "Abbitte" halte, kann man im Kino-Topic nachlesen ...
Daß ich mir "Opfer einer großen Liebe" (wieder mal finde ich übrigens den Originaltitel wesentlich klangvoller: "Dark Victory") überhaupt angeschaut habe, hatte zwei Gründe:
1. Die tolle Besetzung mit Bette Davis und Humphrey Bogart (UND Ronald Reagan übrigens! :D)
2. Die guten Kritiken plus drei OSCAR-Nominierungen.

Und ich habe es nicht bereut: Obwohl der Film leider - wie etliche aus der damaligen Zeit - in Deutschland nur in einer um rund 10 Minuten geschnittenen Version ausgestrahlt wird, ist er wirklich verdammt gut gemacht. Bette Davis als junge Frau aus gutem Hause, bei der ein Hirntumor diagnostiziert wird, spielt sich regelrecht die Seele aus dem Leibe, Bogart überrascht in einer für ihn sehr ungewohnten, sanften Rolle, die intelligenten Dialoge schrammen stets haarscharf am Kitsch vorbei und die Handlung entwickelt sich gleichzeitig unprätentiös wie auch emotional mitreißend.

Ganz ehrlich: Bei diesem Edel-Tränenzieher und diesem Ende dürfen selbst noch so harte Männer weinen wie ein Schloßhund. grin

Last edited by Ralf; 20/04/08 12:23 PM.