GTO - Great Teacher Onizuka

"Nicht für die Schule lernen wir, wir lernen für das Leben". Wenn jemand diesem abgedroschenen Spruch wirklich eine Bedeutung geben kann, dann ist das "Eikichi Onizuka, 22, ledig - sehr erfreut (Stinkefinger)".

Als ehemaliger Anführer einer berüchtigten Motorradgang beschliesst ausgerechnet Eikichi Onizuka den Beruf eines Lehrers ergreifen zu wollen. Seine Motivation sind der viele Urlaub und die knackigen Oberstufen-Schülerinnen, die es abzuschleppen gilt. Doch schon bald wird klar, dass der selbsternannte beste Lehrer Japans "Great Teacher Onizuka" noch einiges mehr auf dem Kasten hat. Da Onizuka die nötigen Anforderungen nicht erfüllen kann, bleibt ihm allerdings die Zulassung auf einer öffentlichen Schule verwehrt. Mit viel Glück und über kuriose Umwege landet er jedoch auf einer Privatschule. Und dort zeigt sich, dass er zwar vom unterrichten des üblichen Lehrmaterials keinen blassen Schimmer hat - dafür den Schülern aber eine Menge über das wahre Leben beibringen kann.

Die Rektorin der Privatschule erkennt nämlich schnell Onizukas Potential und setzt ihn als neuen Klassenlehrer der Problemklasse 3-4 ein. Die Schüler dieser Klasse haben durch gnadenloses Mobbing bislang noch jeden Lehrer entweder in den Vorruhestand oder die Klapsmühle getrieben. Von Onizuka erhofft man sich, dass er diese Klasse bändigen kann. Zunächst ist nicht klar, worauf dieser intensive Hass der Schüler auf alle Lehrkräfte beruht, doch Onizuka kommt mit seinen haarsträubenden Methoden der Sache allmählich auf die Spur. Mit der Devise "Der Zweck heiligt alle Mittel" gelingt es Onizuka nach und nach, die Schüler auf seine Seite zu bringen - wobei er sich stets kurz vor der Kündigung und mit einem Bein im Gefängnis befindet, denn bei der Wahl seiner Mittel ist er wahrlich nicht zimplerlich. Er wird Lehrer aus Leidenschaft und zeigt bei seinen Schülern vollen Einsatz, selbst wenn er dabei das eigene Leben aufs Spiel setzen muss. Lediglich die Schülerin Miyabi Aizawa leistet ihm bis zum Ende erbitterten Widerstand - und das mit gutem Grund ...


GTO wurde mir als DER Comedy-Anime schlechthin empfohlen und dem kann ich nicht widersprechen. Ich habe mich selten so köstlich amüsiert, wie über Onizuka und seine komplett bekloppten Aktionen. Allerdings handelt es sich bei GTO nicht um eine platte Schüler-Klamotte. Denn Onizuka wird mit der ganzen denkbaren Problem-Palette dieser Schüler konfrontiert, vom Mobbing untereinander über zerrüttete Elternhäuser bis hin zu wiederholten Selbstmordversuchen. Und hier zeigt dieser Anime seine ernste Seite. Die Art, wie Onizuka diese Probleme angeht, lässt einen zunächst nur fassungslos den Kopf schütteln - bis man schliesslich erkennt, wie genial seine Vorgehensweise eigentlich ist.

Kurz gesagt ist Onizuka der Lehrer, den wir uns als Schüler immer gewünscht haben - und der gleichzeitig unser schlimmster Alptraum gewesen wäre. Ein Spitzentyp, den man einfach mögen muss - und gleichzeitig ein Irrer, vor dem man sich besser schnell in Sicherheit bringt. Der Anime befasst sích einerseits mit den Problemen junger Menschen, mit intriganten Lehrern, korrupten Schulbehörden und heuchlerischen Elternräten, in denen nur die Karriere zählt - andererseits jedoch kommt man angesichts des randalierenden Chaos, das Onizuka anrichtet, aus dem Lachen nicht mehr raus.

GTO besteht aus 43 Episoden randvoll mit Power, Humor, Tragik und total abgedrehter Action und hat mich wirklich so komplett begeistert, dass ich ihn in Rekordzeit durch hatte. Es gibt deutsche Fansubs und auch offizielle Kauf-DVDs mit deutschen Untertiteln. GTO ist ein "Muss man gesehen haben" !


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