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elgi #351519 19/04/08 11:29 AM
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Wahrscheinlich zeigen sie deshalb nur die kürzere Kinoversion. wink

Übrigens, Elgi, du solltest wirklich versuchen, eine der Wiederholungen von "Der heilige Berg" zu erwischen. Jemand, der wie du "Fear and Loathing in Las Vegas" liebt (den ich nicht leiden konnte), sollte diesem irrwitzigen LSD-Trip auch eine Chance geben ... Filme von David Lynch oder Takashi Miike sind Kindergarten gegen DIESES Werk! grin

Last edited by Ralf; 19/04/08 11:30 AM.
elgi #351521 19/04/08 11:34 AM
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Originally Posted by elgi

Aber Moment mal... war da nicht noch etwas? Ach ja... Parallel dazu läuft das DFB-Pokalfinanle im ZDF.


da gibt es keinerlei diskussion - zdf ist natürlich angesagt


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grin


Ralf #351523 19/04/08 11:42 AM
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@Ralle:
Ah, darauf wollte ich ja auch noch eingehen... ich wollte den Film ja gestern Abend anschauen, kam aber nicht dazu, weil ich noch arbeiten mußte. Ich werde das Vergnügen allerdings irgendwann noch nachholen, dann sehen wir weiter. smile Und deinen Kommentar über Fear and Loathing in Las Vegas überlese ich einfach mal gönnerhaft. wink

Last edited by elgi; 19/04/08 11:43 AM.

Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #351528 19/04/08 12:47 PM
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Dann weise ich dich schon mal darauf hin, daß "Der heilige Berg" bei arte am 25. April (wo vorher mit dem mehr-oder-weniger-Western "El Topo" auch der zweite Film von Jodorowsky mit nachgesagtem Kultstatus läuft) und am 1. Mai jeweils um 3.00 Uhr nachts wiederholt wird. smile

Ich will WIRKLICH mit jemandem über diesen Film diskutieren! laugh

Ralf #351532 19/04/08 01:26 PM
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Du solltest sicherheitshalber nochmal rechtzeitig darauf hinweisen. Am 1. Mai wird's zwar schlecht, aber vielleicht erwische ich ihn am 25. noch ...


Ddraigfyre #351535 19/04/08 02:23 PM
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Nette Anekdote aus der Programmzeitschrift zu diesen beiden Filmen, übrigens:

"... John Lennon zählte 'El Topo' zu seinen Lieblingsfilmen. Er beauftragte seinen Anwalt Allen Klein, den Film zu kaufen und finanzierte Jodorowskys Nachfolgewerk 'Der heilige Berg' (Arte, 3.00 Uhr)."

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Falls jemand mal Lust auf einen so richtig monströsen Schmachtfetzen hat, dann kann ich heute Nacht um 1.55 Uhr "Opfer einer großen Liebe" in der ARD empfehlen!

Normalerweise bin ich ja kein Fan dieser Art von Filmen: "Vom Winde verweht" fand ich beispielsweise ziemlich langweilig und was ich vom diesjährigen OSCAR-Nominee "Abbitte" halte, kann man im Kino-Topic nachlesen ...
Daß ich mir "Opfer einer großen Liebe" (wieder mal finde ich übrigens den Originaltitel wesentlich klangvoller: "Dark Victory") überhaupt angeschaut habe, hatte zwei Gründe:
1. Die tolle Besetzung mit Bette Davis und Humphrey Bogart (UND Ronald Reagan übrigens! :D)
2. Die guten Kritiken plus drei OSCAR-Nominierungen.

Und ich habe es nicht bereut: Obwohl der Film leider - wie etliche aus der damaligen Zeit - in Deutschland nur in einer um rund 10 Minuten geschnittenen Version ausgestrahlt wird, ist er wirklich verdammt gut gemacht. Bette Davis als junge Frau aus gutem Hause, bei der ein Hirntumor diagnostiziert wird, spielt sich regelrecht die Seele aus dem Leibe, Bogart überrascht in einer für ihn sehr ungewohnten, sanften Rolle, die intelligenten Dialoge schrammen stets haarscharf am Kitsch vorbei und die Handlung entwickelt sich gleichzeitig unprätentiös wie auch emotional mitreißend.

Ganz ehrlich: Bei diesem Edel-Tränenzieher und diesem Ende dürfen selbst noch so harte Männer weinen wie ein Schloßhund. grin

Last edited by Ralf; 20/04/08 12:23 PM.
Ralf #351669 22/04/08 09:23 AM
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Heute abend zeigt Tele5 ein sehr interessantes "Double Feature" zweier ungewöhnlicher (aber guter!) Western:
Um 20.15 Uhr beginn es mit "Das war Roy Bean", einer amüsanten Western-Komödie mit Paul Newman in Hochform und vielen Gastauftritten bekannter Stars der damaligen Zeit (Anthony Perkins, Jacqueline Bisset, Ava Gardner, Roddy McDowall, Victoria Principal, Richard Farnsworth sowie Star-Regisseur John Huston). Leider ist auch dieser Film nie ungeschnitten in Deutschland erschienen (es fehlen rund 15 Minuten), aber auch so kann man ihn gut ansehen.
Dann gibt es einen kleinen Stilbruch, denn um 22.25 Uhr kommt der sehr ernsthafte und harte "Valdez" nach einer Geschichte von Elmore Leonard ("Schnappt Shorty", "Jackie Brown"). Hier spielt Burt Lancaster einen eher einfältigen mexikanisch-amerikanischen Hilfs-Sheriff, der sich trotz absoluter Chancenlosigkeit schlicht aus Prinzip und Gerechtigkeitsgefühl gegen den mächtigen und machtgierigen Farmer Frank Tanner und seine Leute stellt. Mit einem wirklich bemerkenswerten Showdown! up

Last edited by Ralf; 22/04/08 09:25 AM.
Ralf #351673 22/04/08 12:09 PM
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Ich kann nicht glauben das hier niemand auf LA Confidential hingewiesen hat das am Samstag oder so lief.

Naja, wird wohl dran gelegen haben das jeder der was auf sich hält den schon auf DVD hat 8)
Danke Süddeutsche Zeitung 8)


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
daedalus #351681 22/04/08 02:54 PM
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Auf DVD habe ich ihn noch nicht - aber trotzdem schon mindestens drei Mal gesehen. Solche Filme übersehe ich dafür dann gerne mal im TV-Programm ... wink

Ralf #351699 22/04/08 06:28 PM
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Dann muss ich auch sagen, dass "Die Kalendergirls", gestern auf SAT1, erwähnenswert gewesen wären. Und anschließend natürlich "L.A. Confidential". smile


Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
bigclaw6 #351742 23/04/08 04:30 PM
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Das verstehe, wer will: Knapp eineinhalb Staffeln hat Kabel1 mittlerweile von der Serie "Las Vegas" am späten Sonntagabend gezeigt, trotz meist schwacher Quoten. Doch jetzt, wo sich die Marktanteile allmählich dem Senderschnitt angenähert haben und vergangenen Sonntag sogar ein neuer Serien-Höchstwert erreicht wurde, setzt der Sender "Las Vegas" doch noch ab. Zwei Folgen werden noch gezeigt, ein neuer Versuch auf einem anderen Sendeplatz soll unwahrscheinlich sein ...

Zwar ist "Las Vegas" bei weitem keine meiner Lieblingsserien, aber für den Sonntagabend war es irgendwie genau das richtige für mich. Nicht zuletzt dank der unzähligen Gastauftritte von Stars. Mein Favorit bislang: Jean-Claude van Damme spielt sich selbst und stirbt in der Episode!
Am Ende der Folge gab es dann den (sinngemäßen) Text-Hinweis "No real Jean-Claude van Dammes were injured during the filming of this episode" ... wink

Ralf #351780 24/04/08 09:55 PM
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Hm, zwar kein TV-Tip aber trotzdem sehenswert fuer unsere Film Noir Fans:
Ein Kurzfilm namens Yours Truly (8 min.). Am besten natuerlich im Vollbildmodus anschauen.

Arhu #351805 25/04/08 04:07 PM
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So, heute Nacht um 3.00 Uhr gibt es bei arte die erste Wiederholung von "Der heilige Berg". Nachdem ich den Film ja schon letzte Woche gesehen habe, möchte ich doch noch ein paar Anmerkungen - vielleicht auch Warnungen - machen.

1. Wie gesagt: Der Film ist kompletter Wahnsinn! Von den 110 Minuten Laufzeit sah ich mindestens 90 Minuten lang mit vor Staunen weit geöffnetem Mund vor dem Fernseher ... wink
Da der Film zudem mit Symbolik überfrachtet ist - teils sehr offenkundig, teils sehr subtil - könnte man im Anschluß Sehnsucht nach einer Erklärung haben. Dabei könnte folgender Link helfen:
Der heilige Berg - Review

Ich stimme dem Autor zwar nicht in jedem Punkt zu, aber es ist eine durchaus interessante Analyse.

2. In "Der heilige Berg" geht es sehr, sehr viel um Sexualität! Das bedeutet sowohl jede Menge Nacktheit beiderlei Geschlechts als auch ziemlich eindeutige sexuelle Handlungen (es ist aber natürlich kein Porno!). Wen sowas stört, der braucht gar nicht einzuschalten. smile

3. Wie ich in den IMDB-Foren gesehen habe, gibt es einige Diskussionen darüber, ob es im Film echte "Animal Cruelty" gibt oder nicht. Auch hier gibt es bekanntlich Leute, die sowas nicht sehen wollen. Dazu gehöre ich eigentlich auch, nur erfahre ich es leider nur selten vorher ... Heutzutage kommt sowas aber ja glücklicherweise fast nie mehr vor (den engagierten Tierschützern sei Dank!).
In der Tat gibt es hier aber eine Szene im ersten Filmdrittel ("Zirkus der Kröten und Eidechsen"), die vermutlich so oder so entscheidend dafür sein dürfte, ob jemand den ganzen Film anschaut oder nicht - ganz unabhängig davon, ob das ganze "echt" ist oder nicht. So wie diese Sequenz geschnitten ist, war ich mir eigentlich sehr sicher, daß dabei keine Tiere zu körperlichem Schaden kamen. Und tatsächlich fand ich nach längerer Suche auch ein Zitat des Regisseurs, das diese Vermutung bestätigt.
Leider scheint es aber so zu sein, daß in Jodorowskys Western "El Topo", den arte heute abend ebenfalls zeigt, zumindest zwei Vögel on-screen getötet wurden. Weshalb ich mir diesen Film wohl auch nicht anschauen werde.

Jedenfalls: Ihr seid gewarnt! "Der heilige Berg" ist ein echtes, psychedelisches Erlebnis - aber ein einfacher Film ist es ganz bestimmt nicht ...

Ralf #351825 26/04/08 06:36 PM
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Mein Gott - das Samstagsabend-Programm ist doch wirklich nur noch eine Qual:
Von den Abgründen der Musik mit denen man da auf ARD - und während dem `erzwungenen Sabbatical´ des auch nicht immer interessanten Millionärsquiz - und RTL terrorisiert wird, gesellt sich auf SAT.1 der Lustigzwang mit Kai Pflaume dazu.

Schön, auf BuhSchiebung, dem selbsternannten "Spielfilmsender" gibt´s dann immerhin noch das oscargekrönte "Beautiful Mind".
Aber wem nicht gerade nach einer gequälten Seele ist, der findet da auch nichts.
VoX bringt irgendeinen belanglosen Action-Reißer mit Serien-"Highlander" Adrian Paul.


Da bleibt einem fast nur noch sich an einen echten alten Klassiker zu halten, der für lockere und spannende Unterhaltung garantiert:
"James Bond", und zwar in der ersten und unvergeßlichen Verkörperung durch den schottischen Schauspieler, der damit seinen filmischen Durchbruch schaffte: Sean Connery.

Wenn´s dann auch noch der nach Meinung vieler immer noch beste "Bond"-Film aller Zeiten ist, der zweite aus der Reihe, mit dem dröhnend dargebotenen Titelsong der beeindruckenden Shirley Bassey, der auch noch einen grandiosen Gert Fröbe als Bösewicht mitbringt und mit seinem stummen und massigen asiatischen Haupt-Handlanger der einen ganz besonders "scharfen" Hut trägt, einen exotischen Charakterkopf, sowie die Premiere Desmond Llewelyns in der Rolle des abteilungseigenen Techniktüftlers "Q" und die Premiere des rassigen, silbernen, mit "Extras"( delight ) gespickten, dem legendären Aston Martin DB5, dazu noch die berühmte namensgebende Szene mit der goldüberzogenen Schönheit - "Goldfinger" also wink - dann ist der abend doch halbwegs wieder gerettet.


Außer man hat natürlich sowieso noch was besseres vor, außerhalb der "Flimmerkiste"...! wave


Ein nach einer harten Woche gut gelaunter und so langsam wieder Entspannung findender
Ragon laugh
(auch wenn er dazu fast den gesamten Tag verschlafen mußte rolleyes :whistle: )

Last edited by Ragon_der_Magier; 26/04/08 06:41 PM.
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Dafür gibt es morgen ein echtes Highlight und zwar eine neue amerikanische Anwalts-Serie.
Neinnein, nicht aufhören zu lesen! Denn "Damages" ist anders. Ganz anders.
"Damages" (für vier Golden Globes nominiert, einen gewonnen) ist keine Serie, die in den USA auf einem der großen Networks läuft, "Damages" wird vom kleinen Kabelsender FX produziert. Und da diese Kabelsender mit den Hochglanz-Produktionen der Networks finanziell bei weitem nicht mithalten können, sind sie darauf angewiesen, mit anderen Qualitäten zu überzeugen. Beispielsweise mit originell vorangetriebenen Storylines und ungewöhnlichen Charakteren.
Daß "Damages" diese Voraussetzungen erfüllt, dafür spricht schon die trotz des vergleichsweise geringen Budgets erstaunliche Besetzungsliste. Wenn es einem Projekt ohne große finanzielle Anreize gelingt, einen Kinostar und fünffachen OSCAR-Nominee wie Glenn Close für die Hauptrolle zu gewinnen, dann ist das schon eine Leistung. Aber auch die weiteren Hauptdarsteller können sich sehen lassen: Rose Byrne ("Sunshine", "28 Weeks Later"), TV-Star Ted Danson in einer äußerst ungewohnten Bösewicht-Rolle, Charakterkopf Zeljko Ivanek (u.a. "24", "Shark") und Tate Donovan (zuletzt in "O.C., California") runden den beeindruckenden Cast ab.
Die Rolle, für die sich Glenn Close begeistern ließ, ist die einer mit allen Wassern gewaschenen Star-Anwältin mit dem Spezialgebiet Arbeitsrecht. Sie vertritt aus Überzeugung und mit allen Mitteln ihre Mandanten für die Einhaltung von Arbeiterrechten und gegen Korruption. Ihr Hauptgegner derzeit: Der Milliardär Frobisher (gespielt von Danson), der die Arbeiter einer seiner Firmen überzeugte, ihr Privatvermögen in Aktien ebenjenes Unternehmens zu stecken, das kurz darauf aber bankrott ging. Frobisher selbst verkaufte seine Aktien natürlich rechtzeitig ...

Doch das ist nur einer von vielen Handlungssträngen von "Damages", einer Serie, die sich den meisten Genre-Konventionen entzieht und aufgrund ihrer komplexen, vielschichtigen Geschichte die gesamte Aufmerksamkeit seines Publikums beansprucht. Und auch Closes Rolle ist bei weitem nicht so heroisch wie es die obige Beschreibung zunächst vermuten lassen könnte!
Kabel1 zeigt die Serie ab morgen immer montags um 21.10 Uhr in Doppelfolgen (die erste Staffel umfaßt 13 Folgen, zwei weitere Staffeln sind bereits gesichert). Leider steht zu befürchten, daß das deutsche Publikum die Serie nicht annehmen wird. Erstens ist ein Sendeplatz, auf dem schon eine hochklassige, aber doch relativ mainstreamige Krimi-Serie wie "Without a Trace" - die bereits bewiesen hat, daß sie auf dem richtigen Sendeplatz auch in Deutschland auf großes Interesse stößt - Woche für Woche versagt, keine allzu gute Voraussetzung. Zweitens kommen Serien ohne innerhalb der einzelnen Episoden abgeschlossene Handlung in Deutschland beinahe grundsätzlich nur auf DVD gut an (siehe "24", "Lost", "Die Sopranos"). Und drittens würde es schon an ein Wunder grenzen, wenn ausgerechnet eine Serie, die eine durchgehende Handlung hat und dazu auch noch eine sehr anspruchsvolle Geschichte erzählt, in Deutschland Erfolg haben würde. So gesehen sind die Doppelfolgen von Kabel1 wohl eine gute Idee, denn bei einer Laufzeit von maximal sieben Wochen dürfte die Absetzungsgefahr noch während der ersten Staffel ziemlich gering sein ...

Last edited by Ralf; 27/04/08 02:30 PM.
Ralf #351851 27/04/08 11:58 AM
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Und drittens würde es schon an ein Wunder grenzen, wenn ausgerechnet eine Serie, die eine durchgehende Handlung hat und dazu auch noch eine sehr anspruchsvolle Geschichte erzählt, in Deutschland Erfolg haben würde.


sind "wir" wirklich solch depperte fernsehkonsumenten ralle stupid


harganaxki #351856 27/04/08 02:29 PM
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Es scheint leider so. Wenn man sich anschaut, welche Formate im deutschen Free-TV wirklich Erfolg haben (und ich lasse die reinen Ö/R-Hits wie Volksmusik noch weg), dann sind das:

a) Casting-Shows
b) Reality-Shows
c) Doku-Soaps
d) Gerichts-Shows/Talkshows
e) Quiz-Shows
f) in sich abgeschlossene Krimis (sowohl Filme als auch Serien, sowohl deutsch als auch international)
g) weitere sogenannte "Procedurals", also Serien, von denen man relativ problemlos mal eben ´ne halbe Staffel verpassen und trotzdem locker wieder einsteigen kann. Um nur mal die US-Serien zu betrachten, die ich ja bevorzuge: Die derzeit erfolgreichsten im deutschen Free-TV sind:
1. Dr. House
2. C.S.I. Miami
3. Navy CIS
4. C.S.I.
5. Monk
6. C.S.I. New York
7. Criminal Intent
8. Numb3rs
9. Desperate Housewives
10. Grey´s Anatomy / The Closer

Das sind größtenteils gute bis sehr gute Serien mit oft kinoerprobten Top-Darstellern, die zudem erstklassig produziert sind (die Serien, nicht die Darsteller ;)), keine Frage.
Aber eben doch nur zwei "Serials", die vom Publikum von vornherein mehr Aufmerksamkeit erfordern - und diese beiden Serials ("Housewives" und "Grey´s") lassen sich durch den hohen Frauen-Anteil an den Zuschauern erklären (zumal sie meist als Gegenprogramm zu Fußball laufen ...).
So ziemlich alles, was sonst durchgehende Handlungsstränge und/oder anti-mainstreamiges Geschichtenerzählen umfaßt, hat leider keine echte Chance. Beispiele gefällig? "Die Sopranos", "Six Feet Under", "The Shield", "Life on Mars", "Lost", "24", "Battlestar Galactica", "Farscape", "Weeds", "Nip/Tuck", "The L Word", "Alias" - ganz zu schweigen von den vielen tollen (oft britischen) Serien, die die deutschen Fernsehsender gar nicht erst ausprobieren (wie "The West Wing", "The Wire", "Rescue me", "Spooks", "Red Dwarf").

Wobei es natürlich auch gute, nachvollziehbare Gründe dafür gibt: Die viele Werbung, häufig geschnittene Folgen, die Wartezeit auf die nächste Folge (gerade bei Serials ein entscheidendes Argument für den DVD-Kauf), die Verpflichtung, möglichst keine Folge verpassen zu dürfen (die dadurch entschärft werden könnte, daß man wie mittlerweile bei den meisten US-Sendern die jeweils aktuelle Episode mindestens eine Woche lang jederzeit kostenlos im Internet anschauen dürfte - hierzulande wird dafür aber bislang bares Geld verlangt ...). Da setzt man dann im Free-TV halt eher auf leichte Ware bzw. auf solche ohne allwöchentliche Anschau-Verpflichtung. Was sich für die übertragenden Sender dann auch noch in Form toller Zuschauerzahlen selbst bei Wiederholungen positiv auswirkt (Serials funktionieren in Wiederholung dagegen ÜBERHAUPT NICHT, auch nicht in den USA).

Außerdem laufen auch in den USA die meisten ungewöhnlichen Qualitätsserien im Pay-TV, das soll schon erwähnt werden - nur daß das Pay-TV in den USA einen ganz anderen, nämlich weit größeren, Stellenwert samt Zuschauerbasis hat als in Deutschland.

harganaxki #351858 27/04/08 02:46 PM
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Originally Posted by harganaxki
sind "wir" wirklich solch depperte fernsehkonsumenten ralle stupid


Zumindest den Statistiken nach schon. Die besagen zum einen, dass der TV-Konsum in Deutschland immer rückläufiger wird (woran das wohl liegen mag) - zum anderen, dass der stärkste Rücklauf bei den gehobeneren Bildungsschichten erfolgt und die stärksten TV-Konumenten die niedrigen Bildungsschichten sind (irgendwer muss sich ja diesen ganzen Talkshow-, Gerichtsshow- und Seifenopern-Schrott reinschrauben).

Ausgehend davon könnte man also durchaus behaupten, dass der durchschnittliche TV-Gucker 'ne hohle Nuss ist. grin


Ddraigfyre #351861 27/04/08 03:56 PM
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Hm, ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, daß der TV-Konsum nach den offiziellen Statistiken immer noch weiter zunimmt - nur der Konsum konkret ausgewählter Programme läßt nach (soll in etwa heißen: Der Fernseher läuft ständig und geguckt wird, was gerade läuft). Was dann natürlich zulasten solcher Programme geht, bei denen man beispielsweise nicht noch 15 Minuten nach Sendebeginn einsteigen kann ...

P.S.: Übrigens lese ich eben, daß Pro7 die 6. Staffel von "24" wohl ab 23. Juni immer montags um 22.15 Uhr zeigt - leider geht nicht aus der Meldung hervor, ob in Einzel- oder (was ich bei dieser Serie für wesentlich sinnvoller halte) Doppelfolgen. Ich vermute aber letzteres, da Raab zu der Zeit wohl in der Sommerpause sein dürfte und somit die Stunde ab 23.15 Uhr frei wäre.
Außerdem probiert Pro7 wäre der Fußball-EM noch eine mutige Programmierung: Samstags zur besten Sendezeit wird dann die neue TV-Serie "Die Tudors" ausgestrahlt, die sich um das Leben König Heinrichs VIII. von England dreht (und um seine insgesamt sechs Ehen :D). Nach der eher mißglückten "Rom"-Ausstrahlung bei RTL2 hätte ich ehrlich gesagt kaum erwartet, daß diese History-Serie - trotz guter Besetzung mit Sam Neill, Gabriellen Anwar und Jonathan Rhys Meyers als Heinrich VIII. - überhaupt den Weg nach Deutschland findet, geschweige denn zu einer guten Sendezeit. Einen Erfolg bezweifle ich trotzdem, aber vielleicht sorgen ja die weiblichen Zuseher für ordentliche Quoten. smile

Last edited by Ralf; 27/04/08 04:03 PM.
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