Klingt für mich, als würde "Gothic" im Wesentlichen auf grafische Merkmale reduziert werden.
Deiner Befürchtung kann ich zwar generell, aber nicht inhaltlich bezogen folgen. Wo steht denn da etwas, dass darauf hinweist ? Im Text heisst es:
Dazu gehört zum Beispiel die frei begehbare und organisch gestaltete WeltDas ist eine Sache des Modellings und nicht der Grafik und war tatsächlich ein klares Plus zumindest der ersten beiden Gothic-Teile.
dazu gehören auch die manchmal rauhen, immer direkten Dialoge der Charaktere, denen man als Spieler begegnet.Auch die Dialoge haben nix mit Grafik zu tun und waren bei Gothic wirklich unverwechselbar und sehr speziell. Ein weiteres Plus.
Und auch die im Idealfall dichte und spannende Story ist ein Markenzeichen.Immer noch keine Grafik. Story war das größte Plus von G1 und auch bei G2 noch recht gut. Und wir wollen doch hoffen, dass sie das bei G4 wieder werden wird.
Wichtig ist ebenso der typische grafische Look des Spiels, die erdigen Farben und parallel dazu der Eindruck von Alter und Zerfall, der bei den Bauten vermittelt wird und das Gefühl einer alten Welt mit langer Kultur und vielen verschiedenen kriegerischen und friedlichen Phasen transportiert.Ah, endlich: Grafik. Wobei hier nicht auf technische Finessen der Engine eingegangen wird, sondern eher auf die visuelle Gestaltung von Texturen und die dadurch erzeugte Atmosphäre. Auch ein sehr wichtiges Plus für ein gutes Game.
Also ich kann zumindest anhand des Textes offen gesagt nirgendwo ein "auf grafische Merkmale reduzieren" erkennen. Im eigentlichen Interview werden kurz einige Aspekte der Engine angeschnitten, okay. Aber dass die Grafik bei der PR immer besonders vorrangig behandelt und präsentiert wird, liegt schlicht daran, dass es eben etwas ist was man SEHEN kann. Der Mensch ist ein Augentier, visuell gesteuert und zu beeindrucken. Man kann den Leuten schlecht vorab die ganzen Clous der Story erzählen, um zu punkten. Zumindest nicht ohne Prügel zu kassieren.
