Apropos - wer ist nun der "FC Hollywood"!?
Na gut, bei den "Blauen" reicht´s eher nur für den "Komödienstadel", aber immerhin.
Dieser Ziffzer is´ jedenfalls `ne dolle Marke, wie der den "großen Zampano" da bepinkelt. hahaha

Die armen Sechzger - waren um ihre Vereinsführungen in den letzten Jahren nie zu beneiden (ich sach´ nur Wildmoser Senior und Junior und der Stadionbauskandal - oder der blaße Nachfolger Angerer ouch rolleyes ):


TSV 1860 München - Filmreifer Abschied in fünf Akten[/b]

[b]Der entlassene 1860-Geschäftsführer Ziffzer räumt sein Büro, viele Fans
schimpfen auf Präsident Linde, Sponsoren sind in Sorge.

Am Ende der filmreifen Abschiedsinszenierung erschien der gestürzte
Hauptdarsteller im Kostüm des Feindes. Stefan Ziffzer, seit Dienstag offiziell
entlassener Geschäftsführer von 1860 München, verließ mit einem hellblauen
Löwen-Schal den Fanshop und er hängte sich das symbolische Requisit um den Hals
- so, wie es sein interner Gegenspieler, Präsident Albrecht von Linde, bei jeder
Gelegenheit tut.

Samt Schal ging Ziffzer zum Parkplatz, es war 11.41 Uhr, und erneut bedrängten
ihn Trauben von Reportern und Schaulustigen. Ingesamt gab Ziffzer im Laufe des
Vormittags auf diese Weise fünf Kurzpressekonferenzen, und während jedes Aktes
präsentierte er den Zuhörern die ihm eigene rhetorische Melange aus frontaler
Direktheit und ironisch-doppelbödigen Bonmots: "Mir geht es gut", versicherte er,
"ich habe seit sechs Monaten, mit Verlaub, vor mich hingekotzt, weil ich unter
diesem Präsidenten nie so agieren konnte, wie ich es für 1860 gerne getan hätte.
Das ist seit Sonntag vorbei." Zwischen den Zeilen jedoch versteckte Ziffzer die
Botschaft, dass er die Machtprobe beim Fußball-Zweitligisten nicht final verloren
gibt: "Ob das letzte Wort gesprochen ist, wird man sehen."
...

Vereinsaustritt aus Solidarität - nach 48 Jahren

Ziffzer selbst machte es den Menschen oft nicht leicht, ihn herzlich zu mögen. Der
scharfsinnige Diplom-Ökonom gehört zur Spezies der "klugen Schwierigen", die
Narren, derer viele sie um sich wähnen, selten nett ertragen und auf Diplomatie
pfeifen, wenn sie für eine Sache wie 1860 mit Leidenschaft streiten. Das
verkomplizierte zuletzt die Betriebsfronten, denn es gibt durchaus wichtige Leute
im Zirkel des TSV 1860, die Präsident Linde für eine Fehlbesetzung halten - ihm
aber bisher nie in den Rücken fielen, weil auch ihr Verhältnis zu Ziffzer nicht von
Zuneigung geprägt war. Zu Beginn eines DSF-Doppelinterviews am
Dienstagabend bestätigte Ziffzer, dass er mit Vizepräsident Wettberg "weitaus
weniger Differenzen" hatte als mit Linde.
...

Wie sehr der Fall Ziffzer 1860 spaltet, zeigen die Leserbriefe und E-Mails, die die
Redaktionen erreichen. Von Teilen der Löwenfans wurde Ziffzer nie geliebt,
trotzdem erhält er für seine fachlichen Leistungen im früheren Fastpleiteklub 1860
nun mehrheitlich Anerkennung, der Vip-Raum applaudierte ihm nach seiner
Linde-Schelte am Sonntag. Die Fangemeinschaft Arge, in der die meisten
Mitglieder organisiert sind, stützt im Gegensatz zur Präsidiums-nahen Gruppe
Pro1860 die Geschäftsführung: "Unsere überwältigende Mehrheit sieht den
Sachverhalt wie Ziffzer. Der Präsident ist (...) seiner wichtigen Aufgabe nicht im
Geringsten gewachsen, beginnend bei den versprochenen Millionen bis zum
jüngsten unterlassenen Beistand für Reuter. (...) Ziffzer kann Erfolge vorweisen,
dies kann man vom Präsidenten nicht behaupten Sollte jemand seinen Hut
nehmen müssen, dann nicht Ziffzer und Reuter", heißt es in einer Arge-Erklärung.
...

Eine Million Eigenkapital nötig

Ziffzer war es ein Anliegen, nochmals die wichtigsten Eckdaten der
Finanzsituation des Vereins der Presse mitzuteilen, bevor "ab morgen die
Legendenbildung beginnt". Er nannte unter anderem: "Vier Millionen Euro
Kreditlinien, die wir bisher nicht in Anspruch nehmen mussten; Guthaben bei den
Banken: 1,2 Millionen; aktuelle Darlehensverpflichtungen: 3,6 Millionen;
Etatabschluss dieser Saison: null bis minus 100 000".

Ziffzer betonte auf Nachfrage, jene vier Millionen Kreditlinie hätte man im Winter
keinesfalls in neue Spieler investieren können: "100000 Euro weniger - und wir
hätten keine Lizenz gekriegt." Alle Personalentscheidungen in der Winterpause,
auch die inzwischen kritisch diskutierten Vertragsverlängerungen mit vielen
eigenen Spielern, würde er "nochmal genauso treffen - und damals haben auch
alle diese Entscheidungen begrüßt."

Bis Jahresende 2008, teilte Ziffzer mit, müsse man qua Lizenzauflage der DFL
"minimum eine Million Euro Eigenkapital" beschaffen. "Aber jetzt, wo ich als
Bremsklotz und angeblicher Bösewicht weg bin, ist der Präsident ja frei in der
Entfaltung seiner ungeahnten Möglichkeiten. Ich würde mich ehrlich für 1860
freuen, wenn ab morgen das Konto überquillt und die Millionen kommen. Und
wenn es so ist, wie Linde sagt, dass mehr Sponsoren kommen als gehen, wenn
ich weg bin - dann wäre das ja ein Segen." Jedes seiner Worte wollte sagen: Ich
fürchte, Freunde, es kommt anders!
...


Siehe auch:
[b]Hauptsponsor Trenkwalder mit Offenem Brief ans Präsidium[/b]


hahaha hahaha hahaha
Ragon