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Vielleicht nicht zu blöd zum Suchen, aber auf jeden Fall zu blöd zum Lesen. Ich zitiere mal aus Ralfs Beitrag ein paar Posts weiter oben:



Zu dem Finale: Die ersten beiden Sätze konnte ich noch sehen, den Rest musste ich im Live-Ticker verfolgen. Auch nicht das wahre, aber immerhin erhält man einen Eindruck vom Spielverlauf. Insgesamt haben beide wohl wirklich hochklassiges Tennis gespielt. Es hätte auch leicht anders ausgehen können. Nadal hat den Titel sicher verdient. Hätte Federer aber gewonnen, wäre das an der gestrigen Leistung gemessen wohl auch vollkommen in Ordnung gewesen. Leider hat Federer einfach zu viele Fehler gemacht, und etliche davon auch einfach zur absoluten Unzeit. Er hat unglaublich viele Breakchancen gleich mit einem misslungenen Return links liegen lassen (das übrigens auch häufig auf Nadals zweiten Aufschlag). Insgesamt hat Federer über die meisten Phasen des Spiels seine Aufschläge wesentlich klarer durchgebracht als Nadal. Nadal hatte kaum Aufschlagspiele zu Null oder zu fünfzehn. Davon hatte Federer wesentlich mehr. Aber in den wenigen Aufschlagspielen, in denen der Schweizer dann mal hier und da gepatzt hat, war Nadal einfach etwas konsequenter in der Chancenauswertung. Verdienter Sieger. Auch wenn ich lieber Federer als Sieger gesehen hätte nach der Pleite in Roland Garros.

Selbst die Zusammenfassungen waren nur von den beiden Finals zu sehen. Bei den Damen waren die Williams-Schwestern dieses Jahr ja mal wiede eine Übermacht. Im Doppel haben sie ja auch gewonnen. Und im Einzel beide im Final. Wahnsinn...

Umso mehr vermisse ich Justine Henin ...

Salz in meine Wunden...

Nunja, wir wollen mal nicht vergessen, dass Henin ein Sieg in Wimbledon leider bei all ihren Erfolgen immer versagt geblieben ist. Gegen die Willams-Schwestern - zumindest Venus - sieht auch eine Justine Henin auf Rasen schnell alt aus. Im letzten Jahr verlor sie ja gegen Marion Bartoli, die dann später im Finale Venus unterlag. Henin habe ich nur wirklich vermisst in Roland Garros.

Auch interessant, dass man seither von dieser Bartoli nicht mehr viel gehört hat...

Naja, sie ist schon noch gut im Geschäft (derzeit Platz 15 in der Weltrangliste), aber den richtigen Sprung in die absolute Weltspitze hat sie wirklich nicht geschafft. Quasi die Kategorie Anke Huber.
Dennoch: In Deutschland wären wir mehr als froh um so eine ...

Nachdem die Tour de Dope ja wieder im vollen Gange ist: Nein, die Radsportler haben damit gar nix zu tun. Das sind reine Opfer. Oder so ähnlich.

Was sagt Ihr übrigens zu diesem, gegenwärtig sicher hitzig diskutierten Vorgang?

Das Kartellamt untersucht die Zentralvermarktung der DFL auf Basis des neuen Deals mit dem ins Geschäft zurückgekehrten Leo Kirhc.

Gravierende Auswirkungen auf Nachwuchsarbeit, Stadionsfinanzierungen, europäische Wettbewerbsfähigkeit mit anderen Ligen und sogar die Nationalmannschaft, wenn man ihm über die DFL nicht mehr Geld, mehr Exklusivität fürs Abo-Fernsehen und die Exterminierung der sportschau in den Rachen wirft?!

Fußball-Übertragungsrechte - [b]Finale in Bonn[/b]

... In einem Monat beginnt die neue Bundesliga-Saison. Doch ein erstes Endspiel
wird schon in der kommenden Woche ausgetragen. Offenbar am Dienstag will
der Vorstand der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zum Bundeskartellamt nach
Bonn reisen, um die Spielregeln für die künftige Vermarktung von Fernsehrechten
endgültig zu klären. Die DFL sieht sich mit Auflagen konfrontiert, die den
Profifußball weit zurückwerfen würden.

Eine halbe Milliarde Euro stehe für die Liga auf dem Spiel, befürchten Vereine wie
der im Mai in die erste Liga zurückgekehrte 1. FC Köln. Die deutschen Teams
könnten von der internationalen Konkurrenz deklassiert werden, die Finanzierung
neuer Stadien sei gefährdet, auch die Nachwuchsarbeit, und selbst die
Nationalmannschaft drohe in Mitleidenschaft gezogen zu werden, klagt Peter
Peters, Geschäftsführer von Schalke04 und Vizepräsident der DFL. Das
Kartellamt will vorschreiben, dass die Samstagsspiele der ersten Bundesliga vor
20 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen in Ausschnitten gezeigt werden müssen.
...


Ragon, der freie Fußball-Magier

Als Pay-TV-Boykottierer find´ ich´s natürlich gut.

Ob es rechtlich nachvollziehbar ist, weiß ich nicht.
Aber die DFL wird so oder so noch Schwierigkeiten bekommen, da viele Fußballfans beispielsweise ganz bestimmt keine Anstoßzeit am Sonntag um 12.30 Uhr für die Zweite Liga akzeptieren werden. Und die Fans haben es mit der Aktion "Pro 15:30" schließlich schon einmal geschafft, den Trend zur Zersplitterung vorübergehend zu verlangsamen. Und falls die Vereine wirklich keinen Wert auf volle Stadien mehr legen sollten (immerhin machen die Zuschauereinnahmen nur einen Bruchteil aus), dann ist das nicht mein Problem. Es gibt genügend andere Sportarten - viele davon sowieso spannender und unterhaltsamer -, denen ich meine Zeit und mein Geld genauso gut widmen kann ...

Der Lacher des Tages: Aufgrund der leichten Schwierigkeiten von Südafrika bei der Vorbereitung der Fußball-WM 2010 hat nun Simbabwe (!) großzügig angeboten, einzuspringen.
Simbabwe. Mit Massenmörder Mugabe an der Spitze!

Na klar, warum sollten die auch KEINE Fußball-WM ausrichten dürfen ...

Wahrscheinlich hat Mugabe noch nicht mitgekriegt, dass er beim Fussball keine Weissen vom Feld verjagen kann, um dieses dann brach liegen zu lassen...

Nee, er bringt alle weißen Mitspieler um und verkauft das dann als Erfolg ...
Anschließend bringt er dann ale schwarzen Mitspieler um ...
Und dann erklärt er sich anschließend selbst den Sieg.

Das (vorübergehende?) Ende einer Ära: Seit gestern Nacht steht fest, daß Rafael Nadal den Schweizer Roger Federer nach 235 Wochen (!) als Weltranglistenerster ablösen wird!

...
Toni Kroos, heute für den nach einer Grippe noch rekonvaleszenten Schweinsteiger auf links, hebelt mit Gefühl in Ballack-Manier die gesamte Rot-Weiß Erfurter Abwehr - und Philipp Lahm spielt ruhig d3en Torwart aus und schiebt dann ein.

Das war´s immerhin schonmal mit dem Schreckgespenst eines frühen, peinlichen Rückstands gegen den Außenseiter!


...
Allerdings lassen die sich nicht hängen und kommen gleich danach zu einer Riesenchance durch den ätzend gefährlichen Cannizzaro, die Gott sei Dank nur am Pfosten landet!
Dabei sah Christian Lell, heute auf rechts, doppelt schlecht aus:
Erst kriegt er den Ball vom Erfurter an die Hacken, so daß der zwischen ihm und seinem Abwehrpartner (Lucio in dem Fall, oder doch van Buyten!?) wieder zum Schuß kommt... un fälscht dabei dann gleich nochmal unglücklich mit dem Rücken ab. :tired:


... Und dann passiert´s wirklich!
Amateurhaft lassen sich van Buyten und Co. von erneut Cannizzaro, der dann auch selbst einschießt, und dessen Kollegen an der eigenen Grundlinie links "vernaschen"!

... DOCH DIE ANTWORT POSTWENDEND! :o
Endlich beweist Lukas Podolski mal früh in der Saison seine Klasse, setzt sich auf tollen Paß von seinem Mittelfeld gegen die gesamte Erfurter Abwehr durch und netzt zur erneuten Führung für die Bayern unhaltbar mit dem Spann gegen Torhüter Orlishausen ein.

Ein wenig Diskussion an der Außenlinie wegen Unsicherheiten beim Schiri-Assistenten.
Doch Kloses moniertes Abseits war keins - er berührte den Paß der am Ende bei seinem WM-Sturmpartner landete nicht mehr und stand davor nur passiv hinter den Erfurtern!


Aber die "bayerischen Klinsmänner" kriegen ihre große Linie noch nicht ins Spiel und bleiben hinten gegen weiter frech anstürmende Erfurter nicht wirklich souverän.
In der Offensive auch ein wenig Pech, so wie bei der als Stürmerfoul abgepfiffenen Aktion Miroslav Kloses, der sich mit gutem Körpereinsatz im Strafraum an der gegnerischen Viererkette durchwunden hatte.
Lell auch vorne weiterhin unglücklich, entwickelt sich zum ersten Auswechselkandidaten.
Heut´ nicht sein Spiel... :whistle:
Kann aber auch gut sein, daß er weitermachen muß - verletztungsbedingt sind die Alternativen für den Trainer auf der Bank arg dünn gesät...


Ragon, der Kritische

Was für ein Bundesliga-Start in die höchst interessante Saison 2008/09!
(Stichworte: "Klinsmann", "Rensing in Kahns Fußstapfen", "Die Rückkehr des FCB auf die große europäische Bühne", "Ribéry", "Die `Tonis´", "Hoffenheim mit Rangnick", "Köln zurück mit Daum", "Schalke unter Rutten", "HSV unter Jol, ohne van der Vaart", "Werder" u.v.m.)

Beide Protagonisten bieten fast von Minute 1 an schön anzuschauenden, rassigen Offensivfußball
- und der FC Bayern München führt nach 15 Minuten gegen den ungeliebten Gegner (HSV noch nie in der Allianz-Arena bezwungen! ) mit 2:0!

- 1:0 Schweini mit einem fantastischen Aufsetzer-"Wischer" aus dem Rückraum, nach mustergültig vorgeführtem Konter über Zé Roberto

- 2:0 Poldis eiskalt und perfekt in die untere rechte verwandelter Elfer

Davor waren aber auch die Hamburger schon einige Male gefahrbringend vors bayerische Tor gekommen, Guerrero, der quirlige und kraftvolle Olic und als Höhepunkt der quer geschlagene Pfostenschuß von Trochowski!

YEAH! So kann´s weiter gehen!
(Vor allem um die nervigen Stammtischtrainer und "Spezl"-Journalisten zu "silencen", die ein auf mittel- bis langfristig ausgelegtes, vielversprechendes Projekt vorzeitig und unsachlich killen könnten... )


- Tja, geht´s aber nich´!
Hinten buchen sie in der 25. Minute wieder den "Schlafwagen im ICE `Erfurt´" und lassen ihren ehemaligen Kollegen Guerrero in der Mitte völlig unbehelligt aus unmittelbarer Distanz gegen den hier chancenlosen Rensing einköpfen. :tired:

Dieser van Buyten, ich könnte ihn...


Ragon, der Vorfreudige

Mittlerweile haben ja nun die US Open mal wieder begonnen. Und gleich heute gab es den ersten wirklich Knaller zu sehen: Rafael Nadal gegen Björn Phau. Björn Phau, ein 28-jähriger Deutscher, der sich für das Turnier qualifizieren musste (zuvor hatte er in diesem Jahr erst ein einziges Spiel auf der Tour gespielt, und das war eine Erstrunden-Niederlage in Halle gegen Blake), hat Nadal heute das Leben richtig schwer gemacht. Mit einem Ergebnis von

6:7 / 3:6 / 6/7

hat sich Phau heute - und das konnte man deutlich am Applaus vernehmen - in die Herzen der Zuschauer gespielt. Er hat gekämpft, er ist gelaufen wie ich es noch bei keinem anderen Spieler gesehen habe (nicht mal bei Nadal!). Und wie er teilweise gezaubert, selbst aus der Bedrängnis, das war schon erstaunlich. Dass da weit über 100 Ranglistenplätze Unterschied zwischen lagen, war heute nicht zu erkennen. Leider waren es dann einige vermeidbare Fehler im Tie-Break, die den Ausschlag gaben, sowie eine kurze Schwächephase im zweiten Satz, die ein tödliches Break bescherte.
Nadal war wieder wie gewohnt langweilig und hat es gegen Phau, der die Rückhand einhändig spielt, mit dem - ich nenne es mal so - "Federer-Konzept" probiert: Lange, hohe Bälle auf die Rückhand mit viel Drall. Aber unfassbarerweise hatte Phau auf diesen Schlag immer eine klasse Antwort. Er ließ die Bälle aufkommen und nahm sie dann im Anstieg. Und es gelang ihm, noch wahnsinnig viel Druck hinter diesen Schlag zu setzen. Sogar viele direkte Punkte sind ihm aus dieser Lage gelungen. Wirklich erstaunlich. Im Grunde ist ihm damit gelungen, woran Federer immer wieder scheitert. Problem bei Phau war einfach auch, dass zuwenig erste Aufschläge ihr Ziel fanden. Dadurch wurden die Aufschagspiele gegenüber denen von Nadal einfach teilweise zu mühselig und irgendwann bricht einem das das Genick, leider.

Bemerkenswert ebenfalls sein Kampfeswille. Beispiel: Beim Stande von 4:4 im dritten Satz hatte Phau drei Breakbälle gegen sich. Die wehrte er alle ab und rettete den Einstand. Leider gab er dann doch noch sein Aufschlagspiel ab. Aber direkt im Anschluss gelang dann wiederum ihm das erste Break der Begegnung. Wann immer man dachte, nun würde Phau einbrechen, war es ein Irrtum. Eine echte Kämpferseele. Einfach toll! Leider hat aber alles letztendlich nicht geholfen.

Sei's drum: Es gibt keinen Grund, enttäuscht zu sein. Als Qualifikant der Nummer 1 (*grummel*) derart die Stirn zu bieten ist schon ein gigantischer Erfolg. Das ist genau das, was der deutsche Tennissport braucht.

Wer das Spiel versäumt hat, dem kann ich nur nahelegen, vielleicht mal eine Wiederholung anzupeilen. Denn das war schon wirklich Unterhaltung vom Allerfeinsten. So tolle Spiele bekommt man nicht jeden Tag geboten!

Indes hat zumindest Beck die zweite Runde erreicht. Er setzte sich gegen Isner durch - und das sogar ebenfalls in drei Sätzen. Auch hier war eigentlich Beck eher der Außenseiter. Wenigstens das ist heute geglückt. Ebenfalls gut sieht es aus bei Kohlschreiber. Das Match läuft zwar noch, aber er wird die nächste Runde wahrscheinlich wohl erreichen. Das ist doch was!

Wegen Schulterproblemen (wie pblich) musste Sharapova ja ihre Teilnahme absagen. Zwar werden damit immerhin die Ohren geschont, aber trotzdem fehlt da natürlich eine echte Größe. Noch 2006 konnte sie dort ja siegen. Und im letzten Jahr war es Henin. Beide sind nun nicht dabei. Eine echte Favoritenrolle kann ich da kaum zuordnen bei den Damen. Dürfte spannend werden...

Ja, war ein erstaunlich starkes Spiel von Phau. Mit gerade gegen Schluß einigen phantastischen Ballwechseln. Hoffentlich kann er die Form mal ein bißchen länger halten, letztes Jahr war er ja immerhin schon mal auf dem Weg in die Top50.
Und Beck macht mir auch Hoffnung: Ist nach Wimbledon (wo übrigens er in der 1. Runde gegen Nadal gelost wurde und sich ebenfalls sehr gut hielt: 4:6, 4:6 und 6:7) schon das zweite Mal in Folge, daß er die Quali bei einem Grand Slam-Turnier überstanden hat. Mit dem Erstrundensieg sollte er auch schon fast die Top100 geknackt haben.

Hoffentlich ziehen heute die eigentlich stärker eingeschätzten Haas, Kiefer, Schüttler, Grönefeld und Lisicki nach ...

Traurig, was aus einst einem der größten deutschen Tennis-Talente geworden ist:

Vom Deutschen Meister zum Betrüger in Bettlaken

Ein anderer Tennisspieler hat das Leben besser gemeistert:

Der Highlander kämpft gegen das Trauma

... ja, was´ los!?

Ralf, Pergor, schwächelt hier nich´ so rum:
Ich will ein paar fachkundige Kommentare sehen!


Das Finale heißt ja seit langem dieses Jahr mal nicht Federer-Nadal.

Der ist ja relativ sang- und klanglos gegen den diesjährigen Überraschungsfinalisten Andy Murray rausgeflogen.
Was man so an Ausschnitten gesehen hat, fand er hier mit seinem üblich kraftvollen, athletischen Spiel kein Mittel.
Und das wohl nicht nur, weil Murray knallhart dagegengehalten hat.

Dagegen Federer, der dieses Jahr durch ein Tal gehen mußte, scheint gegen stark gehandelten Novak Djokovic mal wieder erfreulich sicher gewesen zu sein, ein wenig zu alter Stärke gefunden.

Das überträgt er wohl gerade in das Finale, daß seit einer knappen Viertelstunde läuft.
Sein variables Spiel bringt er endlich wieder zur Entfaltung, die ersten Aufschläge sitzen und der wohl entscheidende Punkt dürfte sein (wenn er das das gesamte Math über halten kann ), daß es endlich mit den vielen, unerklärlich hohen Rate an Fehlern vorbei ist.

Ein Weltklasseball vorhin, longline durchgelaufen rübergepeitscht.
Da war sie wieder, die alte, katzenhaft elegante Beinarbeit! :-o

Breakball hatte er auch schon beim 2:1.

Jetzt 2 bei 3:2.


Viel Spaß,
Ragon, der Magier der gelben Filzkugel


P.S.: Und jetz´ isses passiert! Da hilft dem Murray auch der erste Call des Spiels nichts.
Tolles Spiel mit tollen Ballwechseln, übrigens!

Federer spielt jetzt ganz groß auf beim eigenen Aufschlagspiel, variabel, endlich wieder mit Präzision und läßt den Gegner laufen.
5:2

Da ist der erste Satz - 6:2 nach einem weiteren, stark gespielten Break!

Federer mit phänomenalen 76% beim ersten Aufschlag im 1. Satz! :-o

... und so geht´s weiter, im Text:
Ganz grandioser Spielball zum 1:0 im 2. Satz, abgeschlossen mit einem schwierigen Überkopfball im Zurücklaufen, nach toller Vorbereitung mit einer Angriffsvorhand weit raus auf links aus Murrays Sicht. :-o


So viele wesentlich leichtere dieser Art hatte er vor kurzem noch fast unglaublich vergeben.

Hm, fast hätte er den Schotten auch gleich bei dessen erstem Aufschlagspiel überrannt
- aber der kommt von 0:30 zurück zu eigenem Spielball.
Aber Deuce, erstmal.

Und souverän, wie Federer dann mit dem zweiten Spielball umgeht, einen kurz aber ausreichend hoch abspringenden Netzpraller, den er so genau getimed erläuft, daß er ihn noch im Aufsteigen longline versenken kann.

... und dann ist´s passiert, schon wieder Break für Federer, dessen Druck sich Murray einfach nicht erwehren kann.

Federer wie zu seinen Glanzzeiten, spielt geniale Winkel, abwechslungsreich und platziert.

Hoppla!
Jetzt aber drei Breakchancen(!!!) gegen Federer.
Nanü!? :-o
Wie ist denn das passiert!?

Und da ist das Rebreak zum 1:2 - Federer ans Netz gelockt und dann der Hammerschlag von hinten zu hart für Federers Volley. :-o

- Und gleich mit dem ersten Ball zeigt er, daß er jetzt da ist, klar vorbereitet mit der Vorhand versenkt.
- Aber Federer kontert mit einem schier unglaublichen Vorhand-Cross genau ins Eck beim nächsten Ballwechsel! :-o

Am Ende serviert Murray jetzt besser und holt so das Aufschlagspiel heim.

Und jetzt beginnen sich bei Federer wieder die ersten leichten Vorhandfehler einzuschleichen - erst beim vorletzten Punkt und nun beim zweiten im eigenen Service.
Genauso vorn am Netz - wieder 3 Breakbälle gegen sich!!!

Wei, wei - das kann noch was geben in diesem Finale...
Erster abgewehrt...
... und zweiter abgewehrt, mit toller Vorhand, die Murray unlösbar in Bedrängnis bringt.
Aber da waren schon wieder ein paar Vorhände bei ihm dabei, von fraglicher Überlänge...
... und nach mehreren Überkopfbällen und einem glücklichen Cross-Volley auch der letzte.

Nun gar Spielball.
... und dann wieder ein leichter Rückhandvolley-Fehler am Netz - Deuce.
...
Service gerettet!

Was heißt hier "seit langem dieses Jahr mal nicht"? Wann war Nadal denn je bei einem Grand Slam Turnier, das auf Hartplatz absolviert wird, im Finale?

Wie auch immer, selten hat mich ein Sieg on ihm so sehr gefreut wie dieser. Nicht nur, weil er gespielt hat wie zu seinen allerbesten Zeiten. Vor allem hat er damit endgültig allen Banausen, die ihn. bzw seine "beste Zeit" bereits abgeschrieben hatten, unmissverständlich klar gemacht, dass man mit ihm im nächsten Jahr noch wird rechnen müssen. Er wird Nadal sowas von angreifen!

Federers Spiel heute war wie schon das gegen Djokovic eine wahre Augendweide. Er hat die Zuschauer zetiweise wirklich mit allerschönsten Bällen verwöhnt. U(nd doch war das Spiel im Aufbau ein ganz anderes als gegen Djokovic. Das fing schon beim Aufschlag an, den er heute deutlich mehr nach außen hin mit dem Slice serviert hat, um dann entweder Serve&Volley zu spielen oder aber viel Raum für seine Vorhand zu bieten. Eigentlich ja eher die "Nadal-Variante". Federer geht eigentlich mehr auf Asse. Aber davon hat er heute nur drei gehauen. Und ich denke, angesichts der heutigen Leistung kann man diese Quote nicht durch mangelnde Präzision erklären.

Ich freue mich am heutigen Tage richtig mti ihm und blicke optimistisch auf das kommende Jahr 2009 und das restliche 2008 (wo unter anderem ja noch Shanghai auf dem Programm steht).