Originally Posted by Ragon_der_Magier
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Was die Wirtschaftlichkeit (jaja, richtig gelesen, nicht das andere Wort mit "öko" vorne dran! Wirklich ökonomische Effizienz! [Linked Image] ) von Atomenergie anbelangt, als ach so tollem Beitrag zur `Energiesicherheit´ und als `Klimaretter´ braucht man irgendwelche faktensichere Hintergründe ja auch gar nicht zu erwarten.
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Um die Zweifel an der Wirtschaftlichkeit nochmal etwas auszuführen, folgende (wenn auch hypothetische) Beispielrechnung von Verbraucherschützern:

Verbraucherzentrale - Glühlampe statt Kernkraftwerk[/b]

Längere Laufzeiten brächten einem Haushalt eine Ersparnis von gerade mal 50
Cent pro Monat, sagte der Energiefachmann des Bundesverbands
Verbraucherzentrale, Holger Krawinkel, am Montag - das sei weniger als beim
Austausch einer einzigen 60-Watt-Glühbirne durch eine Energiesparlampe.

Krawinkel legt seiner Rechnung die Annahme zugrunde, dass bei einer
Restlaufzeitverlängerung zwei Drittel der Atomkraftwerksleistung von derzeit 140
Terawattstunden zehn Jahre lang weiterlaufen würden.

Dies ergebe 900 Terawattstunden zusätzlich in einem Zeitraum von etwa 25
Jahren, da nach dem derzeit gültigen Atomausstiegsbeschluss ab 2022 keine
Kernenergie mehr produziert werden soll.

[b]Ersatz einer Glühlampe bringt 60 bis 90 Cent


Pro Jahr stünden demnach in Deutschland durchschnittlich 36 Terawattstunden
Atomstrom zusätzlich zur Verfügung, das entspreche rund 7 Prozent der gesamten
Stromproduktion.

Bei heutigen Großhandelspreisen betrage der Preisvorteil von Atomstrom gut 5
Cent pro Kilowattstunde, von denen die Hälfte (2,5 Cent) an den Verbraucher
weitergegeben werde.


Wären also 7 Prozent des Stroms 2,5 Cent billiger, werde die Stromrechnung
insgesamt um 0,175 Cent pro Kilowattstunde billiger. Ein Durchschnittshaushalt
mit einem Verbrauch von 300 Kilowattstunden monatlich hätte demnach einen
Preisvorteil von einem halben Euro.

Schon der Austausch einer 60-Watt-Glühbirne durch eine gleich helle
11-Watt-Energiesparlampe bringe aber bereits eine Ersparnis von 60 bis 90 Cent
pro Monat, sagte Krawinkel.



Von wegen dem Argument also, "Atomkraft um Strompreise auf erträglichem Niveau zu halten" bzw. "ohne Atomkraft werden die Preise dramatisch ansteigen":
Für den Einzelnen ist der Gewinn marginal - es dürfte kaum was an Kaufkraft, Last für die privaten Haushalte ändern
(wenn da nicht der plüschologische Effekt wäre, wie er gerade weidlich von einschlägiger Seite ausgenutzt wird suspicion ).

Wenn wir uns dann also jedoch der anderen besagten Hälfte zuwenden, welche die EVU eben nicht an den Endverbraucher weitergeben...

Der Rest dürfte selbsterklärend sein. mad


Ragon