Die dritte und letzte (reguläre) Nominierungsrunde des DOSB bringt 121 Sportlern die Starterlaubnis für die Olympischen Spiele in Peking. Die Glücklichen sind:

Aus dem Radsport (insgesamt 8 Athleten):
Für die Straßenwettbewerbe Judith Arndt, Hanka Kupfernagel (beide jeweils Straßenrennen und Einzelzeitfahren), Trixi Worrack (nur Straßenrennen), Bert Grabsch, Stefan Schumacher (beide jeweils Straßenrennen und Einzelzeitfahren), Jens Voigt und Fabian Wegmann (jeweils nur Straßenrennen), dazu Bahnradfahrerin Anette Jooß.

Die vier Mountainbike-Fahrer Adelheid Morath, Manuel Fumic, Wolfram Kurschat und Moritz Milatz.

Die beiden Gewichtheber Artyom Shaloyan und Jürgen Spiess.

Die drei Kanufahrer Jonas Ems, Martin Hollstein und Andreas Ihle.

Aus der Leichtathletik (insgesamt 39 Athleten):
Die 100m-Läuferinnen Anne Möllinger, Mareike Peters, Verena Sailer, Cathleen Tschirch, Marion Wagner und Katja Wakan (allesamt 4x100m-Staffel), die 400m-Läuferinnen Florence Ekpo-Umoh, Claudia Hoffmann, Janin Lindenberg, Sorina Nwachukwu und Jonna Tilgner (allesamt 4x400m-Staffel), Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf, Diskuswerferin Franka Dietzsch, Speerwerferin Katharina Molitor, die Stabhochspringerinnen Carolin Hingst, Anastasija Reiberger und Silke Spiegelburg, die 100m-Läufer Marius Broening, Till Helmke, Martin Keller, Alexander Kosenkow, Ronny Ostwald (allesamt 4x100m-Staffel) und Tobias Unger (100m und 4x100m-Staffel), 1500m-Läufer Carsten Schlangen, die 400m-Läufer Ruwen Faller, Kamghe Gaba, Simon Kirch, Florian Seitz und Bastian Swillims (allesamt 4x400m-Staffel), die Hochspringer Eike Onnen und Raul Spank, die Speerwerfer Stephan Steding und Alexander Vieweg, Hammerwerfer Markus Esser, die Stabhochspringer Danny Ecker, Tim Lobinger und Raphael Holzdeppe, Weitspringer Sebastian Bayer und Zehnkämpfer Andre Niklaus.

Aus dem Reitsport (insgesamt 12 Athleten):
Die Dressurreiterinnen Nadine Capellmann, Isabell Werth und Heike Kemmer, die Springreiter Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum, Marco Kutscher und Meredith Michaels-Beerbaum sowie die Vielseitigkeitsreiter Andreas Dibowski, Ingrid Klimke, Frank Ostholt, Hinrich Romeike und Peter Thomsen.

Aus dem Rudersport (insgesamt 38 Athleten):
Lenka Wech und Maren Derlien (Zweier ohne Steuerfrau), Christina Hennings, Katrin Reinert, Nina Wengert, Nadine Schmutzler, Kerstin Naumann, Magdalena Schmude, Nicole Zimmermann, Elke Hipfler und Annina Ruppel (Achter), Clemens Wenzel und Karsten Brodowski (Doppelzweier), Stephan Krüger, René Bertram, Hans Gruhne und Christian Schreiber (Doppelvierer), Jonathan Koch und Manuel Brehmer (Leichtgewichts-Doppelzweier), Tom Lehmann und Felix Drahotta (Zweier ohne Steuermann), Gregor Hauffe, Toni Seifert, Urs Käufer und Philipp Adamski (Vierer ohne Steuermann), Bastian Seibt, Jost Schömann-Finck, Jochen Kühner und Martin Kühner (Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann) sowie Florian Eichner, Sebastian Schmidt, Matthias Flach, Philipp Naruhn, Jochen Urban, Florian Mennigen, Kristof Wilke, Andreas Penkner und Peter Thiede (Achter).

Die beiden Bogenschützen Anja Hitzler und Jens Pieper.

Die Taekwondo-Kämpferin Helena Fromm.

Die beiden Tennis-Spieler Nicolas Kiefer und Philipp Kohlschreiber.

Die beiden Tischtennisspieler Amelie Solja und Bastian Steger (als Ersatzleute für die Team-Wettbewerbe).

Die sechs Beach-Volleyballer Sara Goller/Laura Ludwig, Christoph Diekmann/Julius Brink und David Klemperer/Eric Koreng.

Der Schwimmer Lars Conrad (für die 4x100m-Freistil-Staffel).

Die Turnerin Daria Bijak.

Noch nicht namentlich benannt, aber pro forma ebenfalls bereits nominiert wurden das zweite Frauen-Beachvolleyball Team, sowie das Frauen-Fußball-Team, Männer- und Frauen-Handball-Team, Männer- und Frauen-Hockeyteam, Männer-Wasserball-Team sowie das Männer-Volleyball-Team. Vornominiert wurde das Männer-Basketball-Team, das sich diese Woche noch qualifizieren kann.

Zudem würde Tennisspieler Rainer Schüttler noch nachnominiert werden, falls er (durch eventuelle Absagen beziehungsweise Nicht-Nominierungen anderer Spieler) noch in das Hauptfeld den Tennis-Wettbewerbs rutscht.

Außerdem versucht 200m-Brust-Schwimmerin Vipa Bernhardt, ihren Startplatz einzuklagen, da die an ihrer Statt nominierte Anne Poleska offenbar gegen Verbands-Vorschriften verstoßen hat, indem sie an ihrem Studienort USA für einen amerikanischen Verein an Wettkämpfen teilnahm. Wie es aussieht, wird sie wohl recht behalten. Was ich schade fände, da Poleska nunmal schneller war als Bernhardt und die DSV-Regel schlicht nicht mehr zeitgemäß ist (weshalb sie wohl vom Verband auch nicht angewandt wurde).

Noch eine kurze Analyse der Leichtathletik-Nominierungen:
Schön zu sehen, daß man einige Athleten mitnimmt, die die Nominierungs-Kriterien nicht komplett beziehungsweise zu spät erfüllt hatten: Hammerwerfer Markus Esser (nur eine Normerfüllung und die auch noch verspätet), Speerwerfer Alexander Vieweg (zweite Normerfüllung verspätet) und Hochspringer Raul Spank (nur eine Normerfüllung).
Schade finde ich dafür, daß man im Weitsprung stur blieb und nur einen Athleten nominierte. Bedauerlich, wenngleich absolut den Regeln entsprechend, daß man Speerwerferin Katharina Molitor ihrer Kontrahentin Linda Stahl vorzog. Den Regeln entsprechend, weil Stahl ihre zweite (und dritte) Normerfüllung erst verspätet schaffte, während Molitor dies rechtzeitig gelang. Bedauerlich, weil Molitor ihre (zumindest bisherige) Höchstform bereits zu Beginn der Saison erreichte, während Stahl die gesamte Saison über konstant warf und nun in Höchstform ist - was ja eigentlich in Hinblick auf Olympia wichtiger wäre! Aber das ist natürlich nicht Molitors Schuld, sondern die der dämlichen Funktionärs-Regeln.

Abzuwarten bleibt übrigens auch, ob einige der nur für die Staffeln nominierten Sportler letztlich doch auch in den Einzelwettbewerben starten dürfen. Sinnvoll wäre es, da sie ja nunmal schon da sind, auf diese Weise internationale Erfahrung sammeln könnten und sich zudem für die am Ende stattfindenden Staffelwettbewerbe einlaufen könnten. Aber nur weil es sinnvoll wäre, muß es noch lange nicht geschehen ...