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Joined: Mar 2003
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Nun ja, diese Erkenntnis ist nicht wirklich neu. Wie in dem Artikel richtig gesagt, zeichnet sich das schon seit etlichen Jahren ab (oder wie ich schon damals so schön formulierte: Jede Weltmacht in der Geschichte hatte irgendwann ihren Zenit erreicht und von da an ging es steil bergab. Nun sind die USA dran. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> ).
Dieser Thread heisst ja auch nicht ohne Grund "Gute Nacht, Amerika". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
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Joined: Sep 2005
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Ganz abgesehen davon das der Artikel wahrscheinlich Recht hat strotzt der geradezu vor Schadenfreude, unschön sowas <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS LEONARDO LEADS DONATELLO DOES MACHINES RAFAEL IS COOL BUT BRUTE MICHELANGELO IS A PARTY DUDE TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
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Joined: Mar 2003
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Joined: Mar 2003
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Das wird Ddraiggy gefallen ... Doof sein ist cool Wobei angemerkt werden muß, daß mir manche Folgerungen fragwürdig erscheinen (wieder mal Internet und Videospiele als Quelle allen Übels ...) und etliches mit Sicherheit auch auf andere Länder inklusive Deutschland zutrifft. Man sollte also die Sache mit dem Glashaus beachten ...
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Joined: Mar 2003
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Ja, der Trend zur Verblödung (und auch noch stolz darauf zu sein) ist allgemein erkennbar, auch hierzulande. Eine faszinierende Trotzreaktion - ähnlich wie bei den massiv Übergewichtigen: "Ich bin fett und fühl mich wohl dabei!" In diesem Falle heisst es dann halt: "Ich bin doof - na und?".
Gestützt wird das Ganze ja gerade dadurch, dass man nicht mehr allein dasteht und mit dem Finger auf sich zeigen lassen muss. Je mehr "Mitdoofe" man um sich herum wahrzunehmen glaubt, desto größer das neue Selbstbewusstsein. Ausgegrenzt sieht sich plötzlich die gehobenere Bildungsschicht.
Somit ist das Ziel der herrschenden Klasse erreicht: Ein Volk von uninformierten Deppen, die sich dabei auch noch wohl fühlen. Wie gesagt überall erkennbar - aber die USA sind auch hier mal wieder in der Führungsrolle.
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Joined: Mar 2003
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Ein Berater von Barack Obama, Robert Malley, mußte nun seinen Hut nehmen, um Obamas Wahlchancen nicht zu sehr zu schmälern. Der Grund für seine Demission: Er hatte es doch tatsächlich gewagt, als Mitglied der regierungsunabhängigen "International Crisis Group" mit Hamas-Vertretern zu REDEN!!!! Was natürlich prompt von den Republikanern ausgeschlachtet wurde. Armes Amerika. Ich behaupte mal: Genau SOLCHE Leute wie Malley, die sich sozusagen privat und unabhängig von Regierungsorganisationen für den weltweiten Frieden engagieren, bräuchte dieses Land. Und so einer wird dann wieder weggeekelt ... Den Republikanern wäre zu wünschen, daß Obama die Wahl gewinnt und dann Malley zum neuen Außenminister ernennt.
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Joined: Mar 2003
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Den Republikanern wäre zu wünschen, dass irgendjemand mal ein bisschen Hirn verteilt und sie diesmal auch was abkriegen ...
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Joined: Mar 2003
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Da gibt es nur das Problem, daß sie mit einem herzhaften "Nein danke, brauch´ ich nich´!" ablehnen würden ...
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Joined: Mar 2003
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Joined: Mar 2003
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Joined: Mar 2003
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Sorgt in Amiland momentan für Wirbel: Enthüllungen eines Ex-Präsidenten-Sprechers Und McClellan ist ja bei weitem nicht der erste Ex-Bush-Getreue, der mit sowas an die Öffentlichkeit tritt ...
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Joined: Mar 2003
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Andererseits erzählt er uns aber auch nix, was wir nicht ohnehin schon wüssten. Von daher wohl eher Propaganda in eigener Sache und die Bemühung um einen "Persilschein" für den aufkommenden neuen politischen Wind ... 
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Joined: Mar 2003
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Unwahrscheinlich, denn bei den Republikanern ist er damit komplett unten durch (genau wie die anderen Ex-Bush-Leute, die in den letzten Monaten mit sowas gekommen sind) und die Demokraten wollen ihn trotzdem nicht.
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Joined: Mar 2003
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... derweilen auf "der anderen Seite": Wahlkampf in den USA - Obamas waghalsige Pirouetten[/b][b]Der charismatische Demokrat will unbedingt Präsident werden, deshalb räumt er nun linke Positionen und betont nun auch konservative Grundwerte. Das wirft die Frage auf: Wo steht Obama wirklich? Ein Kommentar von Reymer KlüverWenn es einen Schwur des demokratischen Hoffnungsmannes Barack Obama gibt, dann ist es sein Versprechen, unverzüglich aus dem Irak abzuziehen. Unumstößlich - oder? Pustekuchen.
Obama hat sich nun ausbedungen, die Abzugsstrategie zu "verfeinern", wie er sich ausdrückt. Das heißt nichts anderes, als dass sein Versprechen eines raschen Abzugs nicht mehr gilt. Auch wenn Obama nun angesichts des einsetzenden Proteststurms zurückrudert und das Gegenteil behauptet.
Für rechtgläubige Linke und politische Traumtänzer mag das ein ungeheurer Treuebruch sein. Tatsächlich ist diese Korrektur nur Teil eines breit angelegten Strategiewechsels, eines, wie ein amerikanischer Kolumnist es ausdrückt, "langen Marsches zur Mitte". Richtiger ist: Es ist ein Sprint. Mit atemberaubendem Tempo hat Obama in den vergangenen Tagen und Wochen scheinbar unumstößliche linke Positionen geräumt oder geriert sich als Anhänger von Werten, die die Konservativen im Land schätzen.
Die Liste ist lang. Seine Vorbehalte gegen Freihandelsabkommen - schon aufgeweicht. Sein Versprechen, der Wahlkampffinanzierung enge Grenzen zu setzen - aufgegeben. Das lange vehement abgelehnte Abhörgesetz von Präsident George W. Bush - hat Obamas Stimme bekommen.
Waffenbesitz generell freigeben
Die Entscheidung des Obersten Gerichts, den Waffenbesitz generell freizugeben - begrüßt er. Aus guten Gründen hatte der Demokrat sich zuvor lange dagegen gewandt. Den weisen Spruch des Gerichts, die Todesstrafe nicht auf Kinderschänder auszudehnen, indes geißelt er. Er schränkt auch seine Unterstützung für Abtreibungen ein. Und er verspricht die von Bush initiierte staatliche Unterstützung wohltätiger religiöser Gruppen sogar zu einem "entscheidenden Teil" seiner Politik zu machen.
In den USA rückt üblicherweise jeder Kandidat im Lauf eines Präsidentschaftswahlkampfs in die Mitte. Im Vorwahlkampf müssen die Bewerber bereits die Basis der Partei für sich mobilisieren, und die steht bei den Demokraten klar links, bei den Republikanern deutlich rechts von der Mitte.
Die Präsidentschaftswahlen selbst aber werden nicht von den treuen Wahlsoldaten der Parteien entschieden, sondern von der breiten, unentschlossenen Mitte. Deshalb drängt Obama nun so auffällig und hastig dorthin. Zumal die Wahl noch keineswegs gelaufen ist, wie der knappe Vorsprung von fünf bis sechs Prozent für die Demokraten in den meisten Umfragen zeigt.
Für Obama birgt der kalkulierte Schritt zur Mitte Risiken. Sicher werden nicht wenige enttäuscht sein. Nicht nur die Heerscharen junger Wähler, die er mobilisiert hat, fühlen sich zu ihm hingezogen, weil er scheinbar einen neuen Politikertypus verkörpert. Der seine Positionen nicht an politischer Opportunität orientiert, sondern mutig für seine Überzeugungen einsteht.
Desillusionierte Idealisten und enttäuschte Linke
Der die Einflüsterungen der Lobbyisten verachtet und geradlinig seinen Weg geht. Kurzum: der anders ist als alle anderen. Diesen Nimbus riskiert er nun. Obama ist eben doch ein Politiker wie andere auch - nur zugegeben, ein hochbegabter.
Doch desillusionierte Idealisten und die enttäuschte Linke wird Obama verkraften können. Sie werden ihn ohnehin wählen. Wen auch sonst? Der Kandidat der Fundamentalopposition, Ralph Nader, ist anders als vor acht Jahren, als er Al Gore Stimmen zum Sieg nahm, keine Alternative. Die Demokraten wollen siegen. Nach acht langen Bush-Jahren haben sie nur ein Ziel: Die Republikaner müssen weg. Das weiß Obama. Er nutzt es, um sich Spielraum zu verschaffen - auch in der Frage des Irak-Kriegs.
Das ist berechtigt, und nur Schwärmer hatten dies nicht erwartet. Doch der Umfang der Kurskorrekturen, die Zahl der politischen Pirouetten ist schon bemerkenswert. Das wirft eine ebenfalls berechtigte Frage auf: Wo steht Obama wirklich? In Wahrheit gibt es darauf nur eine Antwort: Niemand weiß es genau. ----------------------------------------------------------------------------Ragon, kein "Wendehals" 
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Joined: Mar 2003
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Faszinierend, nicht? Da startet ein Mann als Kandidat der SPD, fischt dann mit entsprechenden Kurskorrekturen Stimmen bei der Union und amtiert schliesslich als Vertreter der FDP. Und so bestätigt sich, was ich immer sage: Letztlich ist es völlig egal, wo man sein Kreuzchen macht - am Ende gibt es doch immer nur den selben ausgekochten Eintopf. Westerwelle for Bundeskanzler ! 
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Joined: Mar 2003
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Na, jetzt mach´ mal halblang. Daß der Wahlkampf in den USA ganz eigene Regeln hat, ist ja nichts Neues. Daß es als ungeschriebenes Gesetzt gilt, NULL Chancen zu haben, wenn man sich gegen Todesstrafe oder das Recht auf Waffenbesitz stellt, ebenfalls (auch Clinton wäre wohl nicht gewählt worden, hätte er sich nicht daran gehalten - sicherlich gegen seine wahre Überzeugung). Das bedeutet aber natürlich noch lange nicht, daß man sich nach der Wahl auch noch daran hält, was man vorher verkündet hat. Dennoch ist natürlich klar: Todesstrafe und Recht auf Waffenbesitz werden in den USA zu unseren Lebzeiten nicht mehr abgeschafft werden. Selbst Gandhi und der Dalai Lama zusammen würden DAS nicht hinkriegen ...
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Joined: Mar 2003
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Schön, dass Du mir mal sofort recht gibst - und nicht erst wieder Jahre später... 
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Joined: Mar 2003
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Von ganz oben runter, einen Blick auf die Basis geworfen: Die Krise der Trucker - Jeder Tropfen zählt[/b][b]Sie verbinden Küsten und Städte, ohne sie wären die USA nicht zu versorgen, doch gegen die Diesel-Kosten sind auch Cowboys der Straße ohnmächtig. Von Nikolaus PiperLou Esposito weiß, wie man Sprit spart. Er schaltet einen Gang höher, das Zehn-Gang-Getriebe reagiert, der 550-PS-Motor ändert kaum hörbar seine Drehzahl. "Du musst immer untertourig fahren, 1700 Umdrehungen, nicht mehr. Sobald du drüber bist, geht das in die Kosten."
Einmal pro Woche fährt Lou Esposito diese Strecke: Von Douanesburg im Bundesstaat New York Richtung Süden bis Edison in New Jersey und zurück nach Albany, ein Neun-Stunden-Trip, Ladezeiten und Tankstopps inklusive. Er schafft auf der Strecke pro Gallone (3,78 Liter) Diesel sieben Meilen, das entspricht einem Verbrauch von 33,6 Litern auf 100 Kilometer. Eine respektable Leistung, denn als Branchennorm gelten 42,5 Liter. Und heute kommt es auf ein paar Liter an. An diesem Morgen hat Lou Esposito in Mahwah, an der Grenze zwischen New Jersey und New York, getankt, für stolze 740 Dollar. Anfang vorigen Jahres musste er für eine Tankfüllung noch die Hälfte zahlen, und das galt schon als sehr teuer. ...
Der Freightliner rollt auf den Hof eines Lagerhauses. "Fond du Lac Cold Storage" ist eines der größten Weindepots der Ostküste: 170.000 Kubikmeter Lagerraum, Platz für 14.000 Paletten Wein und unzählige Kisten Käse aus Europa. Im Büro warten Trucker aus allen Ecken des Landes, bis ihr Auftrag abgewickelt wird. Auch bei ihnen ist die Energiekrise das wichtigste Thema. "Es ist hart, du kommst kaum noch auf deine Kosten", sagt Chester Davis aus Richmond in Virginia. Dennis Osborne, der 16 Stunden Fahrt von Wisconsin hinter sich hat, erklärt, wie man ein paar Gallonen mehr aus dem Lkw herausholt: "Du musst den Reifendruck regelmäßig kontrollieren und das Tempolimit einhalten. Du setzt Propan zu, dann verbrennt der Diesel besser." Auf dem Hof steht sein Lkw, der ist mit allem ausgestattet, was die neue Zeit des teuren Diesels erfordert: Die Zugmaschine ist aerodynamisch perfekt und sieht aus wie ein Raumschiff, keine chromblitzenden Auspufftürme mehr, aber hinten ein kleines Hilfsaggregat: ein Dieselmotor, der das Fahrerhaus mit Energie versorgt. Der Fahrer kann dann bei Pausen den Motor ausschalten. ...
Auch das Geschäftsmodell des Lagers Fond du Lac in Edison ist durch niedrige Energiepreise und hohe Grundstückspreise vorgegeben. In Manhattan ist Grund und Boden so teuer, dass sich selbst Spitzenrestaurants keine großen Weinkeller leisten können. Also haben sie ihre Vorräte am Fond du Lac ausgelagert; jeden Tag bringt eine kleine Armada von 38 Kleinlastern den Wein über den Hudson nach New York. Wahrscheinlich haben die Inhaber des Lagers Glück: New York wird auch künftig so teuer bleiben, dass sich das Modell auch noch bei sechs oder sieben Dollar pro Gallone lohnen dürfte.
"Wir sind konservativ"
Lou Esposito bringt den Wein in den Norden, in ein Lager nahe Albany, der Hauptstadt des Staates New York. Bei jedem Schlagloch spürt man jetzt das Gewicht von 22 Paletten Wein hinten im Auflieger. Er hat sein Satellitenradio
eingeschaltet, keine Musik, sondern Talkradio. Glenn Beck, ein bekannter konservativer Radio-Talker, erzählt, wie wichtig für jeden Amerikaner das Recht ist, eine Waffe zu tragen. "Trucker sind konservativ", sagt Lou Esposito. Er selbst glaube auch nicht "an den ganzen Quatsch mit der Erderwärmung". "Ja, die Erde erwärmt sich, aber das tut sie schon seit der letzten Eiszeit." Bei der Wahl will Esposito für John McCain stimmen. "Der liebt sein Land, das kann man von allen anderen nicht sagen." Amerikas Trucker sind ein politischer Faktor, wegen ihrer Zahl, aber auch, weil sie ein Symbol für das durchschnittliche, patriotische Amerika sind. Sie gehören zu jenen Kräften, die als Konsequenz aus der Energiekrise fordern, Ölbohrungen in Alaska und in den Küstengewässern zuzulassen. McCain hat sein früheres "Nein" zu diesen Projekten bereits zurückgenommen. Für die Zukunft sieht Lou Esposito schwarz: "Das Land ist auf keinem guten Weg. Bei fünf Dollar für Diesel kann Amerika nicht überleben."Ragon, der Magier
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Joined: Mar 2003
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Das dürfte Ddraiggy wieder mal gefallen - allgemein kann man wohl nur den Kopf schütteln. Obama-Karikatur provoziert Proteste Allerdings muß man auch hier wieder mal daran erinnern: Mit Satire oder Ironie können auch in Europa sehr viele Menschen nichts anfangen ... P.S.: Ich find´ die Karikatur übrigens witzig. 
Last edited by Ralf; 15/07/08 11:45 AM.
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Joined: Mar 2003
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"Ist der 'New Yorker' so realitätsfern, dass er nicht erkennt, dass ein Großteil der Amerikaner - oder zumindest zu viele Amerikaner - genau diese Ängste über Obama und seine Frau hegen?" Statt Klischees auszuhebeln, würden sie nur verstärkt. Kurz, den Amerikanern fehle die ironische Distanz, das Cover nicht ernst zu nehmen."
Damit ist alles gesagt. Die Karrikatur an sich ist witzig - sie auf dem Cover des 'New Yorker' zu verwenden allerdings einfach nur selten dämlich.
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