Hallo liebe Leute und eingefleischte div -Fans!

Laut einer unserem Lieblingsspiel seit langer seit in Wohlwollen verbundenen Online-Seite, die sich von Haus aus mit Computer-Rollenspielen unterschiedlichster Couleur beschäftigt, jährt sich dieser Tage zum 5. Mal die Zeit, daß das von unseren Larianern geschaffene Universum von Rivellon in Gestalt ihres RPG-Erstlings das Licht der Welt erblickte:

"Divine Divinity"

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Vielleicht möchtet Ihr ja die Gelegenheit nutzen, einige Anekdoten, zum Beispiel zu Eurem Erstkontakt mit Joram, Lanilor, Mardaneus und all den anderen in Aleroth und späteren Gegenden, besondere Erlebnisse und Begebenheiten bei oder rund ums Spiel auszutauschen.


Besagte Seite im Netz, namens RPGWatch bzw. einer ihrer Redakteure hat jedenfalls einen nostalgischen Blick zurück geworfen, auf eine, sagen wir, Liebe eher auf den zweiten Blick. stupid

Ich hoffe viele von Euch können Englisch, den bislang ist der Artikel leider nur in dieser Sprache verfügbar. wink

Hier mal eine adhoc-Übersetzung der ersten Zeilen zum Reinschnuppern:

Quote
Retrospektive: Divine Divinity
von Michael "txa1265" J. Anderson, 2008-07-25

oder 5 Jahre ein Spiel mit einem albernen Namen zu lieben.

Eine der verschrobeneren "Top soundsoviel"-Listen die immer wieder einmal erscheinen, ist die Liste mit den schlimmsten Namen für Videospiele. Und irgendwo auf jeder dieser Listen taucht Divine Divinity auf. Genau, es IST ziemlich offensichtlich warum.

Das Spiel würde ebenso auf einer anderen Liste enthalten sein - wenn jemand herausfinden könnte, wie man sie am passendsten benennen sollte. Diese Liste wäre die der `besten mit Spieltiefe glänzenden Rollenspiele die von Fans klassischer RPGs ignoriert wurden weil sie mit Action-RPG Kampfstil aufwarten und einen sehr schwierigen und langen Dungeon zu Beginn haben´. So, Ihr könnt sehen, warum ich in näherer Zukunft keinen Job zur Namensgebung für solche Listen bekommen werde. Der Punkt ist: Dies ist ein Spiel von dem viele die Demo versucht haben, das Gefühl eines lediglich weiteren Diablo-Klons hatten und es deshalb haben links liegen lassen. Etwas wieder alte Spruch `Man bekommt nur eine Gelegenheit einen (guten) ersten Eindruck zu machen´ drängt sich einem da in den Sinn.

Aber auf diese Weise haben diejenigen eines der besten Spiele der letzten Jahre verpaßt und eines das jüngst das 5 Jährige Jubiläum seiner Veröffentlichung feierte. Von daher habe ich mir, so wie ich es in letzter Zeit gerne tue, ein wenig Zeit vor der heißen Phase der anstehenden Veröffentlichungstermine für den Herbst geklaut um das Spiel ein weiteres Mal zu spielen.
Obschon es der 5. Jahrestag des Erscheinens jenes Spiels ist, brachte ich es nicht sehr weit als ich es das erste Mal anspielte: Ähnlich wie viele andere trieb ich mich ein wenig im Anfangsdorf herum und machte mich dann auf den Weg runter in die Katakomben ... und starb am laufenden Band. Ich schob es in die Reihe weiterer Diablo-Klone und schrieb das investierte Geld dafür ab und deinstallierte es. Aber innerhalb eines Monats brachten mich ein paar Berichte in einem USENET Forum dazu mich wieder daran zu machen und durchzuhalten und mich durch diesen Abschnitt durchzuarbeiten und am Ende in die größere Spielwelt vorzudringen. Ich bin so froh, daß ich das tat und mich davor bewahrt habe ein dieser unglücklichen Seelen zu werden die sich dieses großartige Spiel haben entgehen lassen.

Ich sage entgehen lassen, denn kurz vor dem Verlassen der letzten Ebene dieses Dungeons gerät man in eine Szene, die sehr gut widerspiegelt, was einen den Rest des Spiels erwartet - eine existenzialistische Diskussion zweier Skelette darüber was sie zusammenhält und wie sie überhaupt sprechen können ohne verbindendes Gewebe oder Lungen. Ihre dabei gewonnen Selbsterkenntis ist ihr Untergang und man wendet sich wieder dem riesigen Dungeon zu. Kurze Zeit danach kommt man in einen Bereich, der so typisch für das Spiel ist:
Szenen und Dialoge voller Humor und Pathos gepaart mit wilden und atemlosen Kämpfen die einen wahrscheinlich mehr als einen Versuch kosten werden sie zu überleben.

Es gibt eine Menge Dinge die ich über das Spiel sagen möchte und ich werde viele von ihnen noch im Detail erörtern ... aber laßt uns erst einen Blick auf das Erlebnis werfen, welches mich mehr als 120 Stunden gefesselt hat bei jedem der mehreren Male die ich es komplett durchgespielt habe (und viele weitere teilweise Anläufe dazu). Ich werde nicht auf alles näher eingehen was mir begegnete, nur einige Höhepunkte (und einige Tiefpunkte) auf dem Weg. Oh - eine Sache die ich unbedingt erwähnen muß ist die Musik. Wenn man ins Hauptmenü kommt hört man das Titelthema. Es ist wunderschön und unvergeßlich und nur der Anfang eines fantastischen Klangerlebnisses.

Einen Charakter zu kreiieren ist eine recht einfache Angelegenheit - man wählt ein Geschlecht und eine Klasse aus, verteilt ein paar Punkte über die Fähigkeiten und die Attribute und los geht´s. Bei den Charakteren hat man die Wahl zwischen Krieger, Magier und Überlebenskünstler und beim Geschlecht männlich oder weiblich, Rassen gibt es nicht. Je nach Grundtyp erhält man bestimmte Eigenschafts-Boni oder Startwerte aber er schränkt einen nicht in der Auswahl der Fähigkeiten oder Attribute ein wenn man später aufsteigt. Ich werde zum Steigerungssystem nachher noch genauer ins Detail gehen. Seit dem zweiten Mal spielen habe ich einen weiblichen Charakter genommen, aus einem einfachen Grund - ich mag die weibliche Stimme der weiblichen Sprecherin absolut. Die Entscheidung für eins der Geschlechter macht im übrigen keinen Unterschied bezüglich der Eigenschaften, so wie in anderen Spielen, daher ist sie eine reine Frage der persönlichen Vorliebe.

Aleroth: das Anfangsdorf in dem man erwacht nachdem man während des Vorspanns hat im Kampf fallen sehen. Es gibt einige klischeehafte Momente hier - man hat wenige bis gar keine Erinnerung, alle Ausrüstung mußte auf dem Schlachtfeld zurückbleiben (nun ja, wenigstens die Erklärung hierfür macht Sinn) und eine Reihe von Dingen fallen einem plötzlich und unmittelbar zu, das man sie lösen soll. Allerdings beginnen die Quests im Kleinen und man beginnt damit einfachere Rätsel und Geheimnisse zu entwirren so daß alle Bedenken schnell vergessen sind. Einiges an der Sprecherleistung ist hier ziemlich schlecht aber auf eine Art ist das auch wesentlich amüsanter als alles andere und fühlt sich eher wie eine Pen&Paper Erfahrung an, viel mehr als in manchen jüngeren Spielen in denen die Sprachausgabe leblos und schlecht gemacht ist. Es erinnert mich an die Zeit als ich meinen Kindern laut aus Büchern vorgelesen habe: Ich hatte eine Menge von verschiedenen Figuren zu sprechen um mich in der Geschichte vorzuarbeiten. Einige Aufgaben die man im Dorf erledigen kann erwarten einen aber bald bekommt man eine dringliche Mission der man Vorrang einräumen muß - und die einen dazu zwingt die Katakomben unterhalb des Ortes zu erforschen. Viele gute Spieler sind in den schieren Weiten dieser Dungeons verloren gegangen. Hier ist ein Bild, das lediglich die erste von fünf Ebenen zeigt:

[ ... ]

Und ehrlich, das kann nicht mal im Ansatz illustrieren wie es sich anfühlt dort durchzustreifen - es ist richtiggehen körperlich strapaziös! Man sieht sich großen Mengen schwieriger Gegner gegenüber die unerbittlich sind und man benötigt Schnelligkeit, Strategie und Geschick um durchzukommen. Aber das ist es wert; wenn man auf der anderen Seite der Gewölbe ankommt, den Hauptquest im Dorf gelöst und genügend Erfahrung und Skills im Gepäck um die schwierigeren der Nebenquests zu lösen (kleiner Tip: schaut Euch den Friedhof an), dann ist man zurück auf dem Weg der einem ermöglicht das ganze Ausmaß an großartigen Dingen zu entdecken, die das Spiel zu bieten hat.

Die Handlung beginnt sich vollends zu entfalten wenn man versucht das Gebiet um den Ort zu verlassen und sich auf der Straße zum nächsten Halt im Hauptstrang der Geschichte befindet. Aber es gibt eine Menge Gelegenheiten für Abstecher auf dem Weg. Es gibt auch eine Reihe von Scharmützeln aber die Geschwindigkeit und Intensität der Kämpfe außerhalb von Dungeons erreicht selten die derer man sich innerhalb von ihnen ausgesetzt sieht - was auch durch die Tatsache bedingt sein mag, daß man über der Erde besser davonlaufen kann. Dennoch, während man über die Straßen wandert auf die der Schatten der grünen Blätter fällt, wird man viele Gefechte bestreiten müssen, aber auch eine Menge kleiner Geschichten und Quests finden und einige Begegnungen die einem ein für alle Mal klar machen: dies ist ein klassisches Rollenspielerlebnis das Du nicht so schnell vergessen wirst.

Ferol: Diese riesige Region wird das Zentrum für Deine Unternehmungen über einen großen Teil des Spiels hinweg sein.
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Ragon, der Divine Divinity-Magier
delight

Last edited by Ragon_der_Magier; 25/07/08 08:35 PM.