Heute ist das erste neue Studioalbum von Queen seit über zehn Jahren erschienen: "The cosmos rocks". Es ist logischerweise das erste ohne Freddie Mercury. Und auch das erste ohne John Deacon, der offenbar mit dem Thema Queen abgeschlossen hat.
Ich habe die CD jetzt einmal durchgehört, was natürlich lange nicht ausreicht für ein valides Urteil, aber auf jeden Fall für einen ersten Eindruck. Und der ist: "The cosmos rocks" ist ein solides Album geworden. Nicht mehr und nicht weniger.
Der Stil erinnert interessanterweise gerade bei den rockigeren Stücken mehr an die Anfangszeit der Band als an die späten Alben - was zwar etwas altmodisch klingt, mir aber durchaus gefällt. Eigentlich besser als die langsameren, poppigeren Stücke. Positiv ist, daß - gerade bei diesen rockigen Songs und speziell in den Instrumental- und Chor-Passagen - mitunter wirklich das gute alte Queen-Feeling aufkommt, auch wenn nach dem ersten Durchhören wohl nur ein Lied Chancen hat, ein Queen-Klassiker zu werden: "Through the night". Aber genau bei diesem Song wird auch das Hauptproblem klar: Ich habe mir automatisch ständig vorgestellt, wie genial das Lied klingen würde mit Freddie Mercury am Mikrophon!
Wohlgemerkt: Der neue Sänger Paul Rodgers hat eine gute Stimme, die auch zu der dargebotenen Musik paßt. Aber sie bzw. Rodgers Art zu singen unterscheidet sich doch ziemlich von der Freddie Mercurys. Und die wenigsten Queen-Fans werden es wohl wirklich schaffen, das neue Album ohne jeden Gedanken an Freddie Mercury anzuhören.

Erstes Fazit: Ich bin noch ein wenig unentschieden. Es ist mit Sicherheit kein schlechtes Album, aber ist es ein gutes? Um das beurteilen zu können, werde ich es noch mehrmals hören müssen - in der Hoffnung, beim Hören vielleicht irgendwann nicht mehr ständig wehmütig an Freddie denken zu müssen.

Last edited by Ralf; 12/09/08 11:12 AM.