Es ist schon interessant, wie die Erinnerungen auseinandergehen. Ich teile nämlich Pergors und Namaras Ansicht, daß die NLT keineswegs weniger kampflastig war (was mich aber keineswegs gestört hat). Wenn ich mich alleine an die Piratenstadt (Name fällt mir gerade nicht ein) in der "Schicksalsklinge" erinnere ... ich glaube, alleine da gab es mehr Gegner als in ganz "Drakensang".

Vielleicht liegt das Gefühl, Drakensang sei deutlich kampflastiger, einfach nur am Kampfsystem - hier gemütlicher echter Rundenkampf, indem der Mut-Wert über Initiative und somit den ersten Schlag entschied (war doch so, oder?), dort Echtzeitgetümmel mit Pause nach jeder kampfrunde, und die Bedeutung des Mut-Wert ist auf seine Anteil im At/Pa-Wert geschrumpft...
Davon abgesehen will ich nur noch mal festhalten - auch wenn das sicher klar ist -, daß buads Fazit im Vergleich mit anderen Rollenspielen nicht verallgemeinert werden kann.
Natürlich nicht. Es ist durch und durch subjektiv. Obwohl wir uns bezüglich Platz Eins unserer "best of..."-Liste einer Meinung sind...
"The Witcher" kommt hoffentlich noch dazu, nach Ankündigung der Enhanced Edition habe ich das Spiel sofort zur Seite gelegt und kann es daher noch nicht beurteilen. Allerdings schien es mir beim kurzen Antesten auch nicht gerade kampfarm zu sein ...
Oh nein, das ist wahr! Gegenüber "The Witcher" ist Drakensang praktisch völlig kampflos zu meistern!

Was Anzahl der Kämpfe angeht, ist "The Witcher" sicher mehr Action-RPG als zwei Drakensangs auf einmal.
Allerdings mag ich ein Spiel nicht allein nach der Häufigkeit der Kämpfe beurteilen. Drakensang wirkt gegenüber "The Witcher" für mich beinahe banal, ja geradezu bieder. So erwachsen, wie der "Witcher" ist - da verzeihe ich ihm durchaus die manchmal nervigen weil viel zu häufigen Kämpfe. Bei Drakensang, das mMn eher auf "Pippi Langstrumpf"-Niveau bleibt, ist dagegen meine Geduld schneller erschöpft und dementsprechend fällt die Kritik auch herber und barscher aus. The Witcher genießt - aufgrund der famos dargestellten *schlechten* Welt, in der es nur *gute Absichten* gibt, trotz seiner sicher zahlreichen Ecken und Kanten mein Wohlwollen. In Drakensang, dass mit dieser Reife nicht mithalten kann und vielleicht auch nicht will, sehe ich dagegen die zahlreichen Schwächen und Mängel ungeschönt, und deswegen hat es dieses Spiel bei mir schwer. Es trifft eben nicht die SChwerpunkte, die ich in einem C-RPG sehe. Wie schon gesagt: reine und unverdünnte Subjektivität.
Und buad: Meiner Meinung nach war "Diablo" bei weitem nicht gut genug, um einen Nachfolger zu verdienen. Und, hat das irgendwen gekümmert?
Leider nicht.
Ich werde auch den Teufel tun, und Drakensang das Recht einer Fortsetzung absprechen. Ich für meinen Teil werde künftige Drakensangtitel nur mit gelindem Interesse verfolgen - obwohl ich noch immer meinen Spass mit Drakensang habe. Meine RPG-Schwerpunkte sind anders gesetzt und werden durch Spiele wie Drakensang nur mäßig befriedigt.