Diesmal gleich zwei prominente Tote aus der Filmbranche:
Der französische Regisseur, Produzent, Schauspieler und Drehbuch-Autor Claude Berri ist im Alter von 74 Jahren den Folgen eines am Sonntag erlittenen Schlaganfalls erlegen.
Seinen größten Erfolg als Produzent konnte er immerhin noch miterleben, denn die Komödie "Willkommen bei den Sch´tis" lockte im vergangenen Jahr sage und schreibe 20 Millionen Zuschauer in die französischen Kinos (und immerhin sehr gute eineinhalb Millionen in die deutschen).
Berris größte Erfolge als Regisseur und Autor waren "Jean Florette" und "Manons Rache" mit Yves Montand, Gerard Depardieu, Daniel Auteuil und Emmanuelle Béart - eine zweiteilige Verfilmung des Romans "Die Wasser der Hügel" - und das Sozialdrama "Germinal" mit Depardieu. Zudem gewann er bereits 1966 einen OSCAR für seinen Kurzfilm "Das Huhn".
Als Schauspieler war er weniger erfolgreich, hatte aber Nebenrollen in bekannten Filmen wie Clouzots "Die Wahrheit" mit Brigitte Bardot, Claude Chabrols "Die Unbefriedigten" und Jean Renoirs "French Cancan".
Als Produzent erhielt Berri 1979 eine weitere OSCAR-Nominierung für den Polanski-Film "Tess", außerdem zeichnete er u.a. für "Die Bartholomäusnacht", die ersten beiden "Asterix"-Realverfilmungen, Costa-Gavras "Der Stellvertreter", Jean-Jacques Annauds freizügiges Erotik-Drama "Der Liebhaber" und Volker Schlöndorffs "Der Unhold" verantwortlich.
Ruhe in Frieden.

Außerdem starb am gleichen Tag der wohl bekannteste luxemburgische Schauspieler (wenn auch gebürtig in der Schweiz) Thierry van Werveke, der einem großen Publikum als Killer in "Knockin´ on Heaven´s Door" bekannt wurde und seitdem in zahlreichen deutschen TV- und Kinoproduktionen mitwirkte. Aktuell ist er im Kino in "1 1/2 Ritter" mit Til Schweiger zu sehen.
Van Werveke wurde nur 50 Jahre alt und verstarb "nach langer, schwerer Krankheit", wie es in den Pressemeldungen nur heißt.
Auch er möge in Frieden ruhen.
