Larian Studios Forums General Chat (German) immer wieder gern genommen - die aufreger

Tut mir Leid, aber als ich meinen Post geschrieben habe, hatte ich Deinen nicht gesehen. Irgendwie ist dieses Forum nicht ganz up to date.

Nein, man hätte wirklich nicht darauf kommen können, daß der u.a. von der OECD festgestellte Akademiker-Mangel in Deutschland durch die Einführung von Studiengebühren NICHT gelöst wird ...

Untersuchung: Studiengebühren schrecken ab

Die lieben Politiker haben das ja immer mit Vehemenz bestritten - was zeigt, wie lebensfern sie sind. Mir, quasi an der Quelle der Geschehnisse (wenn auch zum Glück nicht mehr selbst davon betroffen), war von Anfang an vollkommen klar, welche Auswirkungen das zeitigen würde.

Ich bin zwar kein Anhänger der Studiengebühren, aber als ich zu meiner Uni-Zeit damals einen Protest-Aufkleber der Machart "2 Jeans oder ein Semester Uni?" gesehen hatte, war mir das dann fast schon egal. Zumal ich ja eh Langzeitgebühren bezahlt habe gegen Ende.

Zumal mir die Schul- und Universitätslandschaft in Deutschland eh immer suspekter wurde bzw. immer noch wird.

Ja, Studiengebühren sind Scheiße. Da möchte ich nicht mißverstanden werden. Aber es gibt Möglichkeiten, diese zu stemmen. Man kann arbeiten, Eltern anpumpen, Bafög beantragen, entsprechende Darlehen kassieren etc. pp. D.h. wenn man wirklich Wert auf eine gute Uni-Ausbildung legt, kann man dies durchaus auf die Beine stellen.

Nur wollen das viele wirklich? Wird das überhaupt gefördert? Über einige Lehrer in meinem Bekanntenkreis und meiner Familie habe ich bisweilen etwas Einblick in die Schulsituation zumindest hier in Baden-Württemberg und mir stehen teilweise die Haare zu Berge, was hier so alles abgeht... was für Vollspacken sich schon Lehrer nennen dürfen... was für wirklich gute Leute keinen Job bekommen, obwohl ihnen zu Studienbeginn der Beruf schmackhaft gemacht wurde... was für abenteuerliche Lehrmethoden angewendet werden... wie vielerlei Begabungen brachliegen... wie auf der anderen Seite die Autorität der Lehrerschaft immer weiter erodiert wird... wie vor allem die neuen Technologien unserer Zeit mangelhaft in die Ausbildung eingebunden werden... usw. usf.

Dann haben wir noch die Unis... daß das Geld fehlt, ist ja schon seit Jahren klar. Darüberhinaus wird aber auch das System immer schwerfälliger. Man braucht länger, weil die Studieninhalte nicht nur veraltet sind (teilweise natürlich), sondern auch unübersichtlicher werden. Und statt das zu verbessern und die Stärken der akademisch-theoretischen Studienausrichtung in Europa und besonders in Deutschland hervorzuheben, wird mittlerweile das Bachelor-Master-System eingeführt, welches das Studium eher an Fachhochschulen erinnern läßt, dem Studenten mehr Pflichten aufbürdet, ihm Freiheiten nimmt, in ein zeitlich meiner Meinung nach nicht sinnvolles Korsett zwängt und im Endeffekt weder Fisch noch Fleisch ist.

Kurzum: Das Schul- und Hochschulsystem in Deutschland bzw. Europa ist meiner Meinung nach sowieso in einem Siechzustand. Da sind horrende Studiengebühren (die übrigens so horrend auch wieder nicht sind) fast nur noch Details eines größeren Mißstands als ausschlaggebende Punkte.

Da gebe ich dir durchaus recht, mir ging es hier auch nur konkret darum, daß viele Bundesländer quasi als direkte Reaktion auf die sehr berechtigte OECD-Kritik (die sich ja bekanntlich auch keineswegs nur auf die Unis beschränkte) die Studiengebühren eingeführt haben und sich jetzt wundern, daß der Anteil der Akademiker NOCH geringer wurde ...

Ich schätze, das mit den Lehrern werden die meisten direkt erlebt haben: In meinem Fall gab es beispielsweise eine wirklich verdammt gute Referendarin, die nach ihrer Referendarszeit den Job geschmissen und etwas anderes studiert hat - wohl gemerkt nicht etwa, weil sie mit den Schülern nicht zurechtgekommen wäre, sondern weil sie von der anderen Seite, von den Lehrern und dabei speziell von der für sie quasi als Mentorin "zuständigen" Lehrerin regelrecht desillusioniert wurde, wie sie uns im Vertrauen mitgeteilt hat (da wir sehr überrascht waren, daß sie nicht weitermachen wollte).
Wir haben auch erlebt, wie andere gute, einfallsreiche und engagierte Referendare schlechte Noten bekamen, während solche, die stinklangweilig unterrichtet haben und denen garantiert niemand zuhörte, Bestnoten erhielten.
(Unsere Klasse galt damals als Musterklasse für Referendare, weil, und das ist ein O-Ton: "Schlecht, aber brav" - daher habe ich da wirklich einiges erlebt)
Ein besonderes *zensiert*, das später sogar Direktor des Gymnasiums wurde (zum Glück, nachdem ich raus war), hat sogar mal die Chuzpe gehabt, UNS Schülern vorzuwerfen, wir hätten einen bestimmten Referendar "kaputt gemacht"! Dabei kam der prima mit uns aus und hat es sogar geschafft, mehr als die halbe Klasse für ein freiwilliges, nicht notenrelevantes Projekt an freien Nachmittagen zu gewinnen. Etwas, was besagtem *zensiert* höchstens mit der Peitsche gelungen wäre ...

Tja, wenn man sowas erlebt, wundert man sich wirklich nicht mehr darüber, daß viele talentierte Lehrer aufgeben, bevor sie überhaupt so richtig anfangen.

P.S.: Achja, und ich bin auch froh, daß ich das Master-/Bachelor-Zeugs nicht mehr mitmachen mußte. Ich habe noch einen "echten" Abschluß und Studien zeigen ja, daß Arbeitnehmer das zumindest bisher noch deutlich mehr zu schätzen wissen als den ganzen neumodischen Kram ...

Ja, die guten gehen immer zuerst. Entweder Burn-Out, oder Mobbing, oder wie in deinem Fall.

Ich kenne über ein anderes Forum leider mehrere solcher Fälle.

Das ist leider leider im gesamten Sozialbereich tendenziell so, fürchte ich.

Passagiere bald nackt bis auf die Haut?

Tja, wer sich das gefallen lässt ...

Wieder ein wunderbares Beispiel, wie toll unsere schöne EU ist. Wo wären wir bloß ohne sie ?

Dient sicher nur der Auflockerung der ansonsten monotonen Arbeit des Flughafenpersonals...

Bin ich froh, dass ich so gut wie nie fliege.

Ich frage mich nur, wann wir den gläsernen Menschen haben? Und ich hoffe, dass ich das nicht mehr erlebe. Was leider nicht sehr wahrscheinlich ist.

Big, der gläserne Mensch existiert schon lange, nur will es keiner wirklich wahr haben.

Das liegt daran, dass es sich die Leute schlicht gefallen lassen - also haben sie es letztlich auch nicht anders verdient.

Natürlich ist es für Geschäftsleute, die international tätig sind, fast unmöglich sich dem Fliegen zu entziehen - siehe Harga z.B. Aber was ist denn mit dem großen Rest ? Solange es genug Idioten gibt, die trotz drohendem Klimakollaps für 30,- EUR über's Wochenende nach Mallotze jetten wollen, um sich am Ballermann ihr Resthirn wegzusaufen, werden auch solche, gegen jedes Persönlichkeitsrecht verstossende Scanner folgenlos installiert werden können.

Die Leute werden es einfach hinnehmen, so wie sie bislang jedes Eindringen in ihre persönlichen Belange hingenommen haben. So wie sie freiwillig Payback-Anträge ausfüllen und sich an Supermärkten für Rabattsysteme einschreiben, wo Dinge gefragt werden, die gegen jeglichen Datenschutz verstossen, nur um vermeintlich ein paar Cent zu sparen.

Die wirtschaftliche Situation in Zusammenhang mit der Geiz-ist-Geil-Mentalität hat es leicht gemacht, an persönlichste Daten zu kommen und diese fleissig weiterzuverscherbeln. Und der Bürger hat sich an diese Verglasung längst gewöhnt.

Wenn als Reaktion auf die Einführung dieser Scanner tatsächlich ein drastischer Rückgang der Buchungen erfolgen würde und die Leute dafür mal auf einen Urlaub verzichten würden, der einen Flug erforderlich macht, dann könnte damit soviel wirtschaftlicher Druck ausgeübt werden, dass diese Geräte vielleicht wieder demontiert werden müssten.

Aber das wird nicht passieren. Die Masse ist dumm und sie wird zunehmend dümmer. Und das ist ja auch so gewollt.

Ehrlich gesagt fände ich es fast schon wieder peinlich, wenn die Menschen als Reaktion auf diese Scanner auf das Fliegen verzichten würden, nachdem ihnen die mit dem Fliegen verbundene Umweltverschmutzung/Klimaerwärmung offensichtlich scheißegal ist ...

Nebenbei bemerkt:

Wenn diese Geräte innerhalb der EU erstmal ZUGELASSEN sind, wird sich deren Einsatz auch sicher nicht auf Flughäfen beschränken ...

Das erinnert mich an einen Spruch von Otto Waalkes:

"Wenn ich nicht immer auf Flughäfen auf Waffen abgesucht werden würde, [dann] hätte ich überhaupt kein Sexualleben mehr ..."

Wie man so hört, werden diese Scanner gegenwärtig ja weitläufig abgelehnt. Zumindest auch recht deutlich von unserer Bundesregierung, wie heute in den Nachrichten zu erfahren war. Sogar Schäuble soll sich dagegen geäußert haben. Who would have thought?! Wird es zumindest hierzulande in absehbarer Zeit wohl nicht geben. Zum Glück.

Aber leider ja wohl in London, was bislang mein mit Abstand häufigstes Flugreisen-Ziel war (also, streng genommen auch so ziemlich mein einziges ) ...

Ach, ernsthaft?
Und ich hatte gedacht bei der zitierten Sprecherin des Ministeriums handelte es sich um eine einzelne Mitarbeiterin die wohl noch nicht ausreichend von ihrem obersten Dienstherrn instruiert gewesen sei...!?

Ddraiggy, kannst Du uns das aus Deinem unermeßlichen Ratschluß heraus erklären?!


Ragon, der Undurchsichtige

ein weiterer grund, warum ich meinen fuss - wennn es sich vermeiden läßt, niemals in dieses land setzen werde

Welches Land? Die Scanner sind laut Artikel testweise in Amsterdam, Zürich und London im Einsatz ...

Abgesehen davon kann ich euch nur Recht geben: So ein blöder Scanner kann eine entspannende "Leibesvisitation" mit einer hübschen Flughafenangestellten nicht ersetzen

Ich denke, Opa meint die USA, wo die Dinger schon zur Standardausrüstung gehören. Aber wer da freiwillig hinfliegt, sollte am besten gleich dort bleiben.


Kann ich: Nach der Wahl ist wie immer alles ganz anders. Abgesehen davon ist es ziemlich wurscht, ob sich die BRD noch ein Weilchen dagegen sträubt, wenn die Dinger im Ausland überall stehen. Dann kommst Du zwar mit dem Flieger raus, musst aber zu Fuß zurück ...