Ich habe mir die ersten Folgen von "24" aufgenommen und dann am Dienstag die acht Folgen am Stück angeschaut (jaja, Semesterferien sind schon was Feines! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Das hat auf jeden Fall seine Vorteile, was die Spannung betrifft. Jedenfalls bin ich bislang sehr zufrieden mit der Serie. Zwar ist der eigentlich Plot nur Thriller-Standard, aber die Umsetzung ist schon klasse. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es weitergeht!

Aber zu einem Tip für heute abend/nacht: Um 23.35 Uhr zeigt der BR "11'09''01 - September 11", einen Episodenfilm rund um die Terroranschläge. Das ganze lief gestern schon im WDR, deshalb kann ich das hier genauer erläutern. Es handelt sich um elf Episoden á 11 Minuten, 9 Sekunden und 1 Bild - inszeniert von elf international renommierten Regisseuren aus aller Welt, mit völliger Gestaltungsfreiheit. Herausgekommen sind nachdenkliche Episoden, kontroverse oder einfach bewegende, sogar eine fast heitere Geschichte ist dabei.
Die namhaften Regisseure sind:
Sean Penn (wenngleich ich mir nicht ganz im Klaren darüber bin, worauf er mit seiner anrührenden Geschichte mit OSCAR-Preisträger Ernest Borgnine hinauswill), die Iranerin Samira Makhmalbaf, der Ägypter Youssef Chahine (der sich selbst im Zwiegespräch mit einem bei einem Anschlag getöteten US-Marine über die amerikanische Außenpolitik inszeniert), der Israeli Amos Gitai, der Mexikaner Alejandro González Inárritu (der eigentlich fast nur einen schwarzen Bildschirm in Verbindung mit den damaligen Beschreibungen der TV-Reporter und aufgezeichneten Telefongesprächen der Todgeweihten zeigt; dennoch - oder gerade deshalb - sehr anrührend), der Japaner Shohei Imamura, der Franzose Claude Lelouch (der v.a. in den USA dafür kritisiert wurde, daß er die Terroranschläge in seiner Episode mit einer Liebesgeschichte verknüpft), der britische Sozialfilmer Ken Loach (der eine emotionale Verbindung zum amerikanischen Verhalten gegenüber dem chilenischen Präsidenten Allende und seinem berüchtigten Nachfolger Pinochet herstellt), die Inderin Mira Nair (mit der bewegenden, wahren Geschichte einer pakistanisch-stämmigen Amerikanerin, deren Sohn für einen der Attentäter gehalten wird, ehe Monate später herauskommt, daß er einer der vielen Helfer war, die ebenfalls ums Leben gekommen sind), Idrissa Ouedraogo aus Burkina Faso (die die Geschichte einiger afrikanischer Jungen erzählt, die glauben, Osama bin Laden in ihrem Dorf entdeckt zu haben und sich nun das Kopfgeld holen wollen ...) und der Bosnier Danis Tanovic, dessen Episode mich vielleicht sogar am meisten berührt hat.

Insgesamt ein sehr empfehlenswerter Film!

Ein anderer Kult-Episodenfilm kommt heute um 20.45 Uhr bei arte: "Short Cuts" von Robert Altman. Sollte man wirklich mal gesehen haben! Um nur mal ein paar der mitwirkenden Schauspieler zu nennen:
Tim Robbins, Jack Lemmon, Andie McDowell, Julianne Moore, Matthew Modine, Anne Archer, Fred Ward, Jennifer Jason Leigh, Lili Taylor, Robert Downey Jr., Madeleine Stowe, Lily Tomlin, Tom Waits, Frances McDormand, Peter Gallagher, Lyle Lovett und viele, viele mehr. Kein Wunder, daß der Film bei den Golden Globes einen Spezialpreis für die beste Besetzung gewann ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 11/09/03 02:07 PM.