Sorry Lurker, aber die Argumente finde ich alle komplett unsinnig.

1.) In gar nicht mal so wenigen Regionen dieser Welt ist nicht Englisch die stärkste Fremdsprache, sondern Französisch, Spanisch oder sogar - Deutsch.

2.) Englisch ist eine Sprache, die im wesentlichen an zwei Nationen geknüpft ist, welche in weiten Teilen dieser Welt überhaupt nicht so beliebt sind - die USA und England. Esperanto ist eine "freie" und national neutrale Sprache, die nicht schon wegen ihrer Herkunft abgelehnt wird.

3.) Wenn zwei Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt sich unterhalten möchten, müssen fast immer BEIDE eine neue Sprache lernen - idR. derzeit Englisch. Lerne ich z.B. Finnisch, weil ich einen Freund in Finnland habe, nutzt mir das im Rest der Welt herzlich wenig und ist daher noch wesentlich blödsinniger, als Dein "doppelter Aufwand".

4.) Würde man dazu übergehen, weltweit Esperanto als Weltsprache in den Schulen zu lehren, hätte sich das Argument mit dem Nutzen oder der geringeren Zahl von Esperanto-Sprechern innerhalb von 1-2 Generationen erledigt. Was soll das überhaupt für ein Argument sein?

5.) Wenn jeder Esperanto spricht, könnten auch alle Bücher in Esperanto geschrieben werden oder alle Spielfilme in Esperanto gedreht werden. Ebenso Computerspiele und sonstige vielgenutzte Unterhaltungsmedien. Wäre es nicht großartig, sich nicht mehr mit miesen Übersetzungen oder winzigen Untertiteln rumärgern zu müssen, oder irgendwelche Medien überhaupt nicht nutzen zu können, weil Übersetzungen davon gar nicht erst existieren ? Wäre es nicht wunderbar, überall auf der Welt Informationen oder Zeitungen lesen zu können, so dass man die Leute nicht mehr so leicht mit erlogener Propaganda manipulieren kann ?


Natürlich wird es einen Anpassungsprozess geben müssen, der gerade für unsere Generation(en) schwierig wird, weil wir eben alle noch beschränkte Muttersprachler sind, die bestenfalls 1 oder 2 Fremdsprachen sprechen und den Rest der Welt nicht verstehen können. Natürlich wird das nicht von heute auf morgen passieren und auch viele Schwierigkeiten mit sich bringen. Aber das deshalb abzulehnen ist eine eher kleingeistige Denkweise. Und es muss ja kein Esperanto sein, sondern kann auch eine neu zu erfindende Sprache sein, die aus einem Optimum der Nutzbarkeit aller Sprachen dieser Welt ermittelt wird.

Die meisten gravierenden Probleme dieser Welt haben wir nunmal, weil wir eben nicht alle dieselbe Sprache sprechen.