Originally Posted by Palahn
Und mal was zur englischen Sprache. Dass sie derzeit bei vielen Bürgern so populär ist, halte ich schlichtweg als Modeerscheinung, getragen durch Popmusik, Computerspiele, Filme - kurz: Mediale Überflutung.


Das sehe ich ähnlich, nur etwas schwerwiegender mit dem Begriff "Kulturexport". Das Wort "Amerikanisierung" existiert ja nicht erst seit gestern.

Mit den ganzen amerikanischen TV-Serien, Kinofilmen, Computterspielen, ja der gesamten IT-Branche schlechthin, die zu schtzungsweisew 99 % auf Englisch als "Verkehssprache" aufgebaut ist, mit all dem wird ja in der einen oder anderen Weise amerikanisches Klturgut exportiert.

Das fällt uns inzwischen schon gar nicht auf, da wir inzwischen so sehr daran gewöhnt sind, nun ja, daß es uns halt nicht mehr auffällt. grin

Was wir in US-Amerikanischen Fernsehserien sehen, ist zwar gekünstelt, baut aber nichtsdestotrotz auf US-amerikanischen Verhaltensweisen auf. Im Grunde sehen wir in all diesen importierten Fernsehserien, wie sich Menschen in dieser speziellen Kultur verhalten würden - natürlich immer mit dem Theater als Ursprung der Fernsehserien und Unterbau.

Wir lernen also implizit - wir lernen, wie sich Menschen - künstlerisch verfremdet - verhalten.

Nun kommt das Problem der "role models" - ich übersetze das einfach mal ganz grob 8und daher vermutlich falsch) als "Rollen-Modelle". Gemeint sind damit "Models", die uns sozusagen Modeelle - modellhaftes Verhalten - vorspiegeln.

Das ist, wie wenn ich ein sogenanntes "role model" auf ein Plakat plaziere, das vor Aids warnt. Habe ich vor ein paar Monaten wieder gesehen. Prominente Persönlichkeiten, von denen "man"(wer istr "man" ?) annimmt, sie seien bei "der Jungend" angesagt, werden zusammen mit einem warnenden Spruch auf plakaten präsentiert. "Sehr her hier ! Er/sie warnt (auch) davor ! Also muß es gut sein, "sicher zu gehen" !" Das ist dann wohl das "plakativste" Beispiel eines "role models". Und damit habe ich keinerlei Aussage dazu getroffen, ob das in diesem Beispiel so klappt, wie gewünscht, oder nicht. Das ist hier auch gar nicht das Thema.

Das *echte* Problem sehe ich dann, wenn Jugendliche sogenannte "role models" sich aus Fernsehfilmen, Kinofilmen und Computerspielen herauspicken. Klingt unrealistisch, aber ich sehe da durchaus eine unterschätzte Gefahr.

Das bedeutet in meinem Theoriegebilde, daß sich Jugendliche solche role models als Vorbild nehmen. "Der ist cool - so will ich auch sein !"

Ich bin mir über das Ausmaß nicht im klaren - leider, leider bin ich kein Soziologe, denn das interessiert mich.


Ich sehe also zuallererst einmal einen Kulturimport hierzulande - der dann mit der massenhaften Verbreitung der englischen Sprache einhergeht.



When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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