Ein nettes, kleines Interview mit Terry Gilliam, u.a. über seinen neuen Film "The Imaginarium of Dr. Parnassus", aber auch ganz allgemein über Heath Ledger, der darin seine letzte Rolle spielt:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/132/455805/text/

Der meiner Meinung nach interessanteste Teil ist dieser:

Quote
SZ: Stimmt es, dass er einer der Schauspieler war, die so lange in ihren Rollen verweilen, bis ein Film abgedreht ist? Es hieß, die Beschäftigung mit Ihrem Film und die vorangegangene Rolle als Joker ließen ihn in ein tiefes Loch fallen.

Gilliam: Wer behauptet denn so etwas? Er war nichts dergleichen! Heath drehte eine Szene so, wie es von ihm gefordert wurde. Er lachte, schrie oder weinte, aber schon eine Minute später war er wieder ganz der Alte und erzählte Witze. Heath wurde nie von seinen Rollen dominiert. In Bezug auf seine Rolle als Joker sagte er mir während der Vorbereitung zu "Dr. Parnassus" noch selbst, wie viel Erfüllung ihm die Rolle bringt, weil er dadurch endlich einmal Dinge tun könne, die er in seinem Leben nie zuvor getan hatte. Er war auch nie ein Method Actor, sondern ein so versierter Meister seines Fachs, dass er Szenen einfach auf sich zukommen ließ. Ich denke, dass das System etwas zu stark daran arbeitet, ihn zum nächsten James Dean aufzubauen. Ich kann Ihnen allerdings versichern: Er ist es nicht.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"