Ich habe zwar noch keinen Taser in der Hand gehabt, wohl aber "echte" Waffen bis zum 0.45 Magnum und auch damit geschossen. Ich kann nur wiederholen: Eine Polizistin die (gerade in den USA!) intensiv an der Schusswaffe ausgebildet wird und regelmäßiges Schusstraining mit ihrer Dienstwaffe absolviert, kann diese nicht mit einem Taser verwechseln - es sei denn, sie ist wirklich komplett unfähig.

Zunächst mal sehen Taser wie gezeigt ganz anders aus und dürften sich tatsächlich auch ganz anders anfühlen, schon allein in Bezug auf Gewicht, Balance, etc. Und da eine Waffe, egal ob Taser oder Dienstwaffe, beim Einsatz am gestreckten Arm im Sichtfeld gehalten wird, hätte diese Polizistin den Unterschied bemerken MÜSSEN.

Ich gehe immer noch davon aus, dass die Polizistin panisch reagiert hat, als der Festgenommene unruhig wurde und geschossen hat, obwohl für sie keine Bedrohungslage bestand. Und damit ist sie für den Polizeidienst untragbar und gehört wegen fahrlässiger Tötung oder Totschlag hinter Gitter.

Stattdessen tut man in den USA wieder das, was dieser Nation inzwischen einen so miesen Ruf im Rest der Welt eingebracht hat: Man verteidigt die eigene Dummheit und rechtfertigt das Versagen, statt Fehler einzugestehen und für Abhilfe zu sorgen. Das war ja bei den letzthin geführten Kriegen nicht anders. Und dass das Fehlverhalten von Polizisten in den USA trotz Augenzeugen und Videobeweisen dort meist besonders gründlich unter den Teppich gekehrt wird, wissen wir ja nicht erst seit den Freisprüchen für die Polizisten, die einen Farbigen ohne Anlass zum Krüppel geschlagen haben.