Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Kein Einheitsbrei. Richtig. So hatte ich das doch auch geschrieben, n'est pas ?

Originally Posted by Ragon_der_Magier
Das hinwiederum, wäre dann der Aspekt, der sicher elgi entsprechend aufmerken lassen würde.

Um Elgi nicht unnötig zu enttäuschen: Dr. Manhattan IST Blau - ganz nüchtern betrachtet. grin


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Danke Ralf. Dass "Tales of the Black Freighter" (ein Comic im Comic) auf DVD erscheint, wusste ich schon. Die längere DVD-Fassung hatte ich angenomen aber schön, dass das bereits offiziell ist.

Ja, Ralf, sieh ihn dir unbedingt an. Ich denke nämlich wirklich, dass der Film eigentlich gut währe. Wie gesagt, ich bin halt eben enttäuscht. Ich denke, mit einem anderen Schnitt wäre er so viel besser geworden.

Und ja, das Comic (oder eben Graphic Novel) ist fantastisch. 20 Jahre und noch immer gibt es kein Comic, den ich besser finde.
Aber das sage nicht nur ich. Watchmen hat mehere Preise bekommen, unter anderem den Kirby Award, den Eisner Award, den Hugo Award und sogar den deutschen Max-und-Moritz-Preis als beste Comic-Publikation erhalten.
Ausserdem hat es Watchmen als einziger Comic in die Liste der 100 besten Bücher seit 1923 des Time Magazines geschafft!

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Originally Posted by Ddraigfyre
Kein Einheitsbrei. Richtig. So hatte ich das doch auch geschrieben, n'est pas ?


Drachi, Drachi, deine Schulzeit mag ja ein paar Jahrtausende zurückliegen, aber wenn man sich schon bemüßigt fühlt, in einer anderen Sprache zu schreiben, dann sollte man auch in seiner Erinnerung kramen und dort nach der richtigen Schreibweise suchen, n'est-ce-pas? :hihi:

Ja ja, ich weiß, ich hab den Knopf für den Besserwissermodus nicht gedrückt, aber es tut nun mal weh, das zu lesen oder den falschen Akzent auf einem à zu sehen, wenn man ein Connaisseur ist ... das ist, isch sagge mahl, wie zu machen die falsche Pünkt auf eine hubschë Madchën wink grin

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Originally Posted by Patarival
Und ja, das Comic (oder eben Graphic Novel) ist fantastisch. 20 Jahre und noch immer gibt es kein Comic, den ich besser finde.
Aber das sage nicht nur ich. Watchmen hat mehere Preise bekommen, unter anderem den Kirby Award, den Eisner Award, den Hugo Award und sogar den deutschen Max-und-Moritz-Preis als beste Comic-Publikation erhalten.

Hoert sich an, als waere das vom gleichen Kaliber wie Neil Gaimans "Sandman". Werd ich mir dann wohl auch mal notieren. smile

Und was den Kinofilm angeht, da warte ich wohl lieber auf die laengere Fassung.

Lurker #360556 11/03/09 01:00 AM
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Originally Posted by Lurker
... dann sollte man auch in seiner Erinnerung kramen und dort nach der richtigen Schreibweise suchen, n'est-ce-pas? :hihi:

Excuse-moi, Senor, but ich habe Francais immer gehasst. Il s'agit d'une so schwule Language, N'EST-CE-PAS ? Tambien creo me es pour zulässig, to use esta Abkürzung. Pedante ...


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Hih, so leicht kann man also Ddraiggy dazu bringen in einen Schwall von Kauderwelsch auszubrechen. smirk
Sag´, ist´s möglich, daß das letzte Wort eigentlich `Pendejo´ hatte heißen sollen?
grin

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Oder auch das gute alte Pajero.

Originally Posted by Haevion

Zudem findet sich der "Bild-Gehalt" inzwischen auf fast jeder größeren Portalseite. Meine E-Mail-Seite beispielsweise deckt alles ab, wofür man sich früher hätte die Bildzeitung kaufen müssen. Warum also noch auf Papier setzen?

Gut, zu Bild muss man eh nix sagen, aber... Ich weiß nicht, auf der Toilette ist ne Zeitung einfach nicht durch Internet zu ersetzen... biggrin


Wenn sie so überlegen sind, warum sind sie dann so tot?
Marian #360562 11/03/09 10:46 AM
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Mitsubishi !? [Linked Image]
Ach ich weiß nich´ - diese Japaner... rolleyes

smirk

Marian #360566 11/03/09 12:55 PM
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Originally Posted by Marian

Gut, zu Bild muss man eh nix sagen, aber... Ich weiß nicht, auf der Toilette ist ne Zeitung einfach nicht durch Internet zu ersetzen... biggrin


Vielleicht erklärt das ja auch die erschreckende Anzahl an (Mehr-oder-weniger-)Promis, die im aktuellen "BLÖD"-Werbespot sich offensiv zu ihrem Laster bekennen. badsmile

Aber back on topic, heute wieder in doppelter Form:

DER VORLESER:

In einer deutschen Kleinstadt in den 1950er Jahren lernt der 15-jährige Schüler Michael Berg (David Kross) zufällig die etwa 20 Jahre ältere Straßenbahn-Schaffnerin Hanna Schmitz (Kate Winslet) kennen - daraus ergibt sich eine Affäre für einen Sommer, dann verschwindet Hanna ganz plötzlich aus der Stadt. Jahre später sieht Michael, mittlerweile Jura-Student, sie wieder: Als Angeklagte bei einem Prozeß gegen ehemalige KZ-Aufseherinnen!

"Der Vorleser" von Stephen Daldry ("The Hours") ist die Verfilmung des Weltbestsellers von Bernhard Schlink. Den habe ich nicht gelesen und kann daher keine Vergleiche ziehen. Ich kann auch nicht sagen, ob die IMHO große Schwäche des Films eigentlich die Schuld der Buchvorlage ist oder die von Drehbuch-Autor und Regisseur, die den Roman logischerweise für die Verfilmung verdichten mußten. Die Schwäche, von der ich spreche, ist jedenfalls eine in meinen Augen völlig falsche Gewichtung. "Der Vorleser" konzentriert sich stark auf die unmögliche Liebesgeschichte zwischen Michael (als Erwachsener übrigens von Ralph Fiennes verkörpert) und Hanna. Das ist zwar gut gemacht und vor allem von der für ihre Leistung endlich OSCAR-gekrönten Kate Winslet hervorragend gespielt - aber meiner Meinung nach nicht übermäßig interessant.
Gut, ich bin auch kein ausgesprochener Fan von Liebesfilmen, aber davon unabhängig ist der viel interessantere Aspekt der Geschichte sicherlich die Frage der moralischen Schuld, die anhand der Storyline in vielerlei Hinsicht aufgeworfen, aber leider nur an der Oberfläche diskutiert wird. Denn der Prozeß gegen eine Handvoll KZ-Aufseherinnen wirft natürlich viele Fragen auf: Warum werden ausgerechnet diese sechs unter den Hunderten oder Tausenden angeklagt (die Antwort eines Jura-Studenten aus Michaels Seminar ist ebenso zynisch wie treffend: Weil gerade die Taten dieser sechs Aufseherinnen in dem erfolgreichen Buch einer Überlebenden geschildert werden)? Inwiefern sind diese Befehlsempfängerinnen überhaupt aktiv schuldig? Oder konkret anhand der Person Hanna Schmitz: Wie schuldfähig ist eine vollkommen ungebildete, naive Frau, die kaum zu eigenen Entscheidungen in der Lage scheint und mit einer folgenreichen Entscheidung während des Prozesses ein höchst ungewöhnliches Werte-Verständnis offenbart - und ob ihrer unfassbaren Naivität auch noch von den übrigen fünf Angeklagten skrupellos zum alleinigen Sündenbock gestempelt wird? Und was ist mit der Schuld der ganz normalen Bürger, die nichts gegen die Nazis unternommen haben? So wie Michaels Rechts-Professor Rohl (ganz stark: Bruno Ganz), der selber keine Antwort darauf weiß und von Zweifeln geplagt ist?

Natürlich sind das Fragen, auf die es keine einfachen oder gar endgültigen Antworten geben kann. Das ändert aber nichts daran, daß die Beschäftigung damit und die kontroverse Debatte darüber sehr interessant und aufschlußreich sein kann. Das deutet "Der Vorleser" immer wieder an und die Thematik durchzieht auch subtil den gesamten Film. Letztlich traut er sich aber leider nicht, dabei wirklich in die Tiefe zu gehen. Und das finde ich ausgesprochen schade. Okay, man mag einwenden, daß der Film durch diese subtile Vorgehensweise nur die Fragen aufwerfen und den Zuschauer dazu animieren möchte, selbst darüber nachzudenken und mit anderen zu diskutieren. Ich fordere auch nicht, diese höchst komplexe Thematik von vorne bis hinten durchzukauen. Aber etwas mehr Greifbares hätte ich mir wirklich gewünscht.

So ist "Der Vorleser" eben nur eine sehr gut gemachte und gespielte zeitgenössische Liebesgeschichte mit höchst tragischen Untertönen. Einfach schade. 6,5 Punkte.

GRAN TORINO:

Walt Kowalski (Clint Eastwood) ist alt und mißmutig. Und nach der Beerdigung seiner geliebten Frau Dorothy ist er einer der letzten Weißen in seinem heruntergekommen und fast vollständig von Asiaten "übernommenen" Viertel. Da trifft es sich nicht wirklich gut, daß Walt - ein vom Korea-Krieg traumatisierter Ex-Soldat - ein ausgemachter Rassist ist. Dennoch hilft er eines Tages mehr oder weniger gezielt dem Nachbarsjungen Tao, als dieser von einer Jugendgang drangsaliert wird. Dadurch wird er für die asiatisch-stämmigen Bürger im Viertel zu einer Art Held und mit Geschenken überhäuft. Was ihn einfach nur tierisch nervt. Doch Taos ältere Schwester Sue läßt sich von Walts rassistischen Kommentaren und seinem miesepetrigen Gehabe nicht abschrecken und schafft es schließlich mit bewunderswerter Hartnäckigkeit, Walt mit ihren Verwandten bekanntzumachen. Dabei bemerkt dieser zu seiner eigenen Verwunderung, daß er mit diesen ihm so verhassten "Schlitzaugen" eigentlich mehr gemeinsam hat als mit seiner eigenen (in der Tat schrecklichen) Verwandtschaft ...

Als "Gran Torino" erst Mitte 2008 und quasi in einem Nebensatz angekündigt wurde, rechnete wohl kaum jemand damit, daß dieser Film ein Erfolg werden würde. Clint Eastwood als alter Rassist, der geläutert wird? Klingt vielleicht nach einem Arthouse-Film, aber bestimmt nicht nach einem Blockbuster. Zumal zwei Monate vorher Eastwoods aufwendiger Thriller "Der fremde Sohn" nach einem wahren, schockierenden Fall und mit Stars wie Angelina Jolie und John Malkovich in den Hauptrollen in die Kinos kommen würde. Doch wie so oft kam alles ganz anders: "Der fremde Sohn" war trotz guter Kritiken nur mäßig erfolgreich - und "Gran Torino" avancierte zum erfolgreichsten Film in der jahrzehntelangen Karriere des mittlerweile 78-jährigen Clint Eastwood!
Wie läßt sich das erklären?

Nun, ganz einfach: "Gran Torino" ist ein unfaßbarer Crowd-Pleaser. Und er ist viel amüsanter, als man erwarten würde. Clint Eastwood hat sich zwar in den letzten Jahren als Regisseur durchaus auch als Mann der leisen Töne gezeigt, aber in "Gran Torino" - angeblich seiner letzten Rolle als Schauspieler (aber das hat er bei "Million Dollar Baby" auch schon gesagt) - spielt Subtilität keine große Rolle. Vielmehr führt Eastwoods Walts Rassismus schon dadurch ad absurdum, daß er hemmungslos übertreibt. Dadurch lösen Walts Schimpfkanonaden selbst beim moralisch gefestigsten Zuschauer nicht Wut oder Schamgefühle aus, sondern einfach nur Amüsement!
Zudem wird natürlich schnell klar, daß Walt zu der Kategorie "harte Schale, weicher Kern" gehört. Für den Nachbarsjungen Tao wird er sogar zu einer Art Mentor und Ersatz-Vater, für Sue und ihre Mutter zu einem echten Freund. Und als Macho alten Kalibers entwickelt er natürlich alsbald den Drang, die Nachbarsfamilie vor der brutalen (und sehr nachtragenden) Jugendgang zu beschützen.

"Gran Torino" lebt von der unglaublich energetischen Darbietung Eastwoods. Sein Zusammenspiel gerade mit den komplett mit Laiendarstellern besetzten Asiaten (von denen mir vor allem die Darstellerin der Sue gut gefallen hat - nein, nicht nur optisch wink )ist einfach herzerwärmend und die herrlich übertriebenen Dialoge scheinen Eastwood geradezu auf den Leib geschrieben.
Zugegeben, die Story ist alles andere als originell und mitunter etwas arg dick aufgetragen. Zudem fand ich die überraschende Wendung am Ende nicht so richtig überraschend. Aber insgesamt ist "Gran Torino" einfach wunderbares (und sogar pädagogisch wertvolles) Wohlfühl-Kino - und nicht zu Unrecht der erfolgreichste Film von "The Clint".
9 Punkte.

Last edited by Ralf; 11/03/09 12:56 PM.
Marian #360570 11/03/09 02:40 PM
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Tja Freunde, im Spanischen fangen die meisten unfreundlichen Wörter mit "P" an.

Originally Posted by Marian
Ich weiß nicht, auf der Toilette ist ne Zeitung einfach nicht durch Internet zu ersetzen... biggrin

Jeder, der schon mal versucht hat mit einem zusammengerollten Notebook Fliegen zu erschlagen, kann das bestätigen !


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So so, "n'est pas" ist bloß eine zulässige Abkürzung und am Ende sogar noch absichtlich so geschrieben? Na, dann macht es dir ja sicher nichts aus, wenn wir bei "Ddraigfyre de Drochnathair" auch ein paar Buchstaben einsparen und ab sofort "Drafy Drochair" schreiben wink badsmile

Lurker #360605 12/03/09 10:32 PM
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Wrm ncht ? Ds wrd Zit nd Pltz spren. En übras ökonmschr Gdnke, Hrr Lrkr. think


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Haha, und all die gekla... äh, eingesparten Buchstaben sind dann mein Schatzzzz! Die kann ich beim Glücksrad für Milliarden von Punkten loswerden! biggrin

*ihm fallen vor Aufregung ein paar Lettern aus prall gefüllten Ärmeln und Hosenbeinen*

Ralf #360631 14/03/09 02:08 AM
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Originally Posted by Ralf
GRAN TORINO:

[...]

(von denen mir vor allem die Darstellerin der Sue gut gefallen hat - nein, nicht nur optisch wink )

Ich bestätige hiermit diesen Eindruck... und im englischen Original hat sie sogar einen ziemlich süß klingenden Akzent. smile

Abgesehen davon hat Ralle ja das meiste schon geschrieben. Ich möchte nur zwei - eher subjektive - Punkte hinzufügen.

1. Die fehlende Subtilität bzw. die Tatsache, daß man Walt Kowalski nicht wirklich böse sein kann ob seiner Tiraden... ich habe ja in meinem Leben schon so einige Türkenwitze gehört, von wirklich verschiedenen und zahlreichen Leuten. Und gefrotzelt ob der jeweiligen Herkunft gibt es natürlich auch immer. Es mag naiv klingen, aber in all diesen Fällen kann ich sofort auf Anhieb sagen, bei wem es ein freundschaftliches, warmes Necken ist und bei wem man zurecht beleidigt sein sollte - auch wenn sie das Gleiche sagen. Walt Kowalski (was natürlich auch Clint Eastwood liegen dürfte) gehört eindeutig zur ersten Sparte... aber das ist ja beabsichtigt. Auf jeden Fall haben mich die Beleidigungen sehr amüsiert, die auf Englisch und mit seiner charismatischen Reibestimme perfekt rüberkommen.

2. Das Ende bzw. die angesprochene Wendung:
Ab dem Angriff auf die Nachbarn und der Vergewaltigung von Sue wird die Endpointe in der Tat recht schnell klar - es ist abzusehen, daß er nicht einfach Selbstjustiz ausüben wird.
Das Erschreckende daran: Als er dann erschossen wird, hat mich eine tiefe Trauer erfaßt... nicht nur in geringem Maße wegen Kowalskis Tod, sondern vor allem weil ich daran denken mußte, daß auch Clint Eastwood nicht mehr lange leben wird. Um ehrlich zu sein, graust es mir vor dem Tag, an dem ich die Schlagzeile über sein Ableben lesen werde. frown


Wie auch immer, auf jeden Fall ein teilweise typischer Film der neuen Eastwood-Ära, der auf seine unplakative Art und Weise zu berühren weiß. Das sagt er ja auch in jedem Interview - daß er nur noch Filme macht bzw. machen will, die die Menschen berühren und nicht einfach nur Action oder so etwas bieten. Und das schafft auch Gran Torino, wenn auch natürlich der Begriff "unplakativ" hier doch nicht ganz zutreffend ist. Denn teilweise sind die Charaktere schon überzeichnet - also nicht nur Kowalski, wobei der für einen alten, verbitterten Korea-Veteran nicht mal soooo übertrieben ist, wie ich finde. Aber dafür dann die "guten" Nachbarn und die "bösen" Gangs. Und natürlich die "nervigen" Familienangehörigen. Macht aber nichts... um die Message des Films herüberzubringen, sind diese Überzeichnungen wohl durchaus nötig, wenn sie sich auch negativ auf meine Bewertung auswirken.

Aufgrund dieser kleinen negativen Sache komme ich wie auch Ralle auf eine Note von 9.

Erwähnen sollte aber auch ich die sehr gute Leistung von Clint Eastwood als Schauspieler in diesem Film. Er ist halt einfach cool. up


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
elgi #360632 14/03/09 10:23 AM
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Die erste von zwei Kritiken von den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights:

DEAD SNOW:

Eine Gruppe norwegischer Medizin-Studenten fährt in den Osterferien zu einer einsam gelegenen Hütte in den norwegischen Bergen. Dummerweise sind dort kurz vor Ende des 2. Weltkrieges Dutzende SS-Soldaten erfroren - die nun als Zombies zurückkommen!

Yep, man muß nicht viele Worte zu diesem Setting verlieren: Es ist ein norwegischer "Evil Dead" mit Nazi-Zombies! grin

Leider hält der Film meiner Meinung nach nicht das, was die Grundkonstellation verspricht. Wobei ich zugeben muß, daß ich zumindest unter Horrorfans mit dieser Meinung in der klaren Minderheit zu sein scheine, denn auf Festivals (sogar bei Robert Redfords Sundance Festival!) hat "Dead Snow" regelmäßig tolle Bewertungen eingefahren. Vermutlich ist es hier mehr denn je eine Geschmacksfrage: Wer auf Fun-Splatter á la "Braindead" steht, wird an "Dead Snow" sicher seine Freude haben. Ich persönliche hätte mich gefreut, wenn mehr (Dialog-)Witz und weniger Splatter geboten würde - so wie z.B. bei "Severance".
Das ist leider nicht der Fall und deshalb ist "Dead Snow" für mich nicht mehr als eine mittelmäßige, trotz einiger netter Einfälle ziemlich unoriginelle (und nicht allzu gut gespielte) Horrorkomödie mit allerdings überzeugenden Splatter-Effekten (wobei mit "überzeugend" natürlich nicht etwa "realistisch" gemeint ist, sondern eher "effektiv/spektakulär" ...). 6 Punkte.

Ralf #360662 15/03/09 08:37 PM
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Und die angekündigte zweite FFF Nights-Kritik (beide Filme liefen übrigens in der Originalfassung mit englischen Untertiteln):

THE GOOD, THE BAD, THE WEIRD:

Der Titel verrät es dem kundigen Filmfan bereits: Hierbei handelt es sich um eine Hommage an die Italo-Western von Sergio Leone. Und sie kommt aus Südkorea! Nach Takashi Miikes letztjährigem unterhaltsamen, aber etwas arg klamaukigen "Sukiyaki Western Django" also bereits der zweite aufwendig produzierte asiatische Western innerhalb kurzer Zeit - und angesichts der gebotenen Qualität und vor allem des hohen Unterhaltungswertes der beiden Filme hoffentlich nicht der letzte!

Die Handlung von "The Good, The Bad, The Weird" läßt sich in einem sehr, sehr kurzen Satz zusammenfassen: Alle jagen den Schatz! Liebhaber ausgeklügelter Storylines sind also definitiv fehl am Platze. Diesen Film zeichnet anderes aus: Viel Humor beispielsweise, zahlreiche gelungene Leone-Zitate, eine mitreißende Musik (stilistisch zwischen Ennio Morricone und Robert Rodriguez angesiedelt und mit einer klasse Instrumental-Version von "Don´t let me be misunderstood" abgerundet smile ) und vor allem so viele spektakulär choreographierte und stilecht komplett unglaubwürdige Shootouts, wie man sich nur wünschen kann! grin

Alles in allem: Ein sehr spaßiger Film, der allerdings mit etwa 130 Minuten angesichts der Mini-Handlung etwas zu lang geraten ist. 8,5 Punkte.

Ralf #360707 16/03/09 10:11 PM
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Klingt nach etwas, das ich mir anschauen würde ! smile Danke für das Review ! smile


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Hm, du schaffst es doch immer wieder, mich zu überraschen, Big Al. grin

Es wird aber sicher noch eine Weile dauern, bis der Film in Deutschland auf DVD erscheint (bzgl. einer Kinoauswertung habe ich meine Zweifel).

Ralf #360733 17/03/09 10:10 PM
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Die Story, die du geschildert hast, klingt in meinen Ohren verrückt genug, um mein Interesse zu wecken ! laugh

Habe mir übrigens neulich mal in aller Ruhe die Glorreichen 7 mal wieder angeschaut ... wink


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Du meinst die Story, die ich mit "Jeder jagt den Schatz" zusammengefaßt habe? grin

Aber wenn du mal was richtig ausgefallenes sehen willst, lies´ dir folgendes durch (und auch Ddraiggy könnte dieser Film interessieren, denke ich):

THE FALL:

Roy (Lee Pace, der Hauptdarsteller aus "Pushing Daisies") ist in der Stummfilmära (also irgendwann zu Beginn des 20. Jahrhunderts) einer der ersten Stuntmen. Nachdem er bei einem mißglückten Stunt schwer verletzt wird und ihm sogar eine Querschnittslähmung droht, liegt er lebensmüde im Krankenhaus und wartet nur darauf, eine Überdosis Pillen zu nehmen. Er sieht seine Chance, als er die fünfjährige Alexandria kennenlernt, die wegen eines Armbruchs im Krankenhaus ist und sich dort frei bewegen kann. Um sie dazu zu bringen, ihm Medikamente aus der Apotheke zu klauen, beginnt Roy, Alexandria eine phantastische Geschichte von fünf Helden zu erzählen, die ihr Leben dem Kampf gegen den Erzbösewicht Gouverneur Odius verschrieben haben ...

"The Fall" ist der zweite Spielfilm des indischen Werbefilmregisseurs Tarsem nach dem Serienkiller-Thriller "The Cell" mit Jennifer Lopez und Vincent D´Onofrio. Während "The Cell" nach dem Prinzip "konventionelle Story, abgefahrene Bildkompositionen" funktionierte, geht "The Fall" noch einen Schritt weiter, indem er die gewohnten abgefahrenen Bildkompositionen mit einer ebenso abgefahrenen Storyentwicklung kombiniert! Das führt dann dazu, daß ich ehrlich gesagt auch einen Tag später noch nicht so genau weiß, was ich letztlich von diesem Film halten soll.
Die visuelle Bilderflut ist erwartungsgemäß die große Stärke von "The Fall" und sorgt dafür, daß man den Film definitiv auf einer möglichst großen Leinwand sehen sollte. Da sich das Ganze keinesfalls nur mit Worten angemessen beschreiben läßt, möchte ich an dieser Stelle einfach auf den Trailer verweisen:
"The Fall" Homepage
(am unteren Bildschirmrand auf "Trailer" klicken)

Na, überzeugt? smile
Wie sich im Trailer auch bereits erkennen läßt, ist die phantastisch-theatralische Musik von Krishna Levy ein weiterer großer Pluspunkt. Die schauspielerischen Leistungen hingegen geraten angesichts der gebotenen Bildgewalt eher in den Hintergrund. Bleibt also noch die Handlung. Ist sie gut? Nunja, eineinhalb Stunden lang ist sie zumindest der Optik durchaus angemessen - auch in dem Sinne, daß die von Roy erzählte Geschichte mitunter ebenso ein klein wenig albern wirkt wie die Kostüme der Figuren. Problematisch wird die letzte halbe Stunde. Um mir ein abschließendes Urteil bilden zu können, muß ich den Film wohl noch mindestens ein weiteres Mal anschauen, aber im Moment stehe ich auf dem Standpunkt, daß diese letzten 30 Minuten stilistisch nicht wirklich zum Rest passen. Okay, storymäßig ist der gezeigte Verlauf durchaus sinnvoll, aber irgendwie funktioniert er meiner Meinung nach trotzdem nicht ganz. Ohne daß ich das "Warum" genauer erklären könnte ...

Wichtiger als die Story selbst dürften Regisseur Tarsem aber ohnehin die unzähligen Anspielungen und Symboliken sein (die übrigens teilweise in der deutschen Übersetzung verloren gehen, weshalb die Originalversion hier die bessere Wahl sein dürfte). Um nur mal eines der offensichlichsten Beispiele zu nennen: Einer der fünf Helden aus Roys Geschichte ist kein anderer als Charles Darwin. Und der bekommt seine weltbewegenden Thesen allesamt von einem Affen namens Wallace eingegeben! Das ist nun in zweierlei Hinsicht bemerkenswert. Erstens ist es natürlich eine hübsche Ironie, daß Darwin - der bekanntlich lange Zeit und von manchen Fanatikern noch heute heftig für seine (so vielfach, aber falsch interpretierte) These kritisiert wurde, daß der Mensch vom Affen abstamme - hier alles von einem Affen eingeflüstert bekommt. grin Zweitens ist aber auch der Name des Affen von Bedeutung, denn der erste Wissenschaftler, der die heute stets Darwin zugeschriebene Evolutionstheorie in ihren Grundzügen in einem Artikel publizierte, war ein gewisser Alfred Russel Wallace ...
Mal sieht also, Tarsem und seine beiden Co-Autoren haben sich beim Schreiben des Drehbuchs durchaus etwas gedacht. wink

Dennoch bleibt mir insgesamt das Problem, "The Fall" nicht wirklich einordnen zu können. Provisorisch gebe ich ihm jetzt einfach mal 7 Punkte, das kann sich aber nach der Zweitsichtung noch sehr deutlich ändern.

Last edited by Ralf; 18/03/09 04:51 PM.
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