Bevor Ddraig sich irgendwas anderes anschaut, muss er sich erstmal 12 Kingdoms ansehen, vorher nehm ich ihn nicht mehr ernst.

Habe ich nun, Katerle - oder besser gesagt: Ich hab's zumindest versucht ...
12 KINGDOMSViel Gutes gab's im Netz zu 12 Kingdoms zu lesen, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Für mich war es ein harter Kampf bis zu Episode 20 von 45, aber dann war meine Geduld definitiv am Ende. Inhaltlich wirkt es wie die schlechte Umsetzung eines mittelmäßigen Fantasy-Rollenspiels, vermischt mit etwas chinesischer und japanischer Mythologie. Die Hauptakteurin mit ihrer geradezu grenzenlosen Naivität und Rumjammerei ging mir schon von Beginn an mächtig auf den Keks und ihre Begleiter ebenso. Für sprechende Nagetiere und sonstigen vermenschlichten Streichelzoo wie aus Grimms Märchen habe ich ehrlich gesagt auch nicht sonderlich viel übrig.
Die eher fadenscheinige Story schleppt sich Episode für Episode ziemlich mühsam dahin und mein Interesse daran nahm stetig ab. So ab Episode 13 oder 14 schien dann doch endlich mal ein wenig Spannung aufzukommen, aber ab da beginnt die Serie dann auch massiv, denselben Kram immer und immer wieder durchzukauen, bis mir deswegen dann auch mitten in Episode 21 die Hutschnur geplatzt ist und ich das Ganze abgebrochen habe.
Ein paar Filler-Episoden ist man ja gewohnt, aber wenn 5 oder 6 Episoden hintereinander immer wieder dasselbe Zeug vorwärts und rückwärts abgespult wird und man ein Löffelchen Storysuppe, das auch in einer einzigen Episode Platz gefunden hätte, endlos in die Länge zieht - dann hat man es sich zumindest mit meiner Geduld definitv verscherzt. Reine Zudammenfassungs- und Rückschau-Episoden empfinde ich persönlich ebenfalls als ziemliche Zumutung und davon scheint es bei 12 Kingdoms auch einige zu geben. Ich muss keine 25 Minuten damit verplempern, mir alles nochmal anzusehen, was ich in den 5 Episoden davor bereits gesehen habe. Episode 21 war mal wieder so eine und das hat das Faß dann zum Überlaufen gebracht.
Ich habe ja auch nichts gegen ein wenig Blümchenfantasy hin und wieder, aber dann muss diese auch spannend, anspruchsvoll und episch präsentiert werden. Das Kriterium konnte 12 Kingdoms jedoch in keiner Weise erfüllen, stattdessen wurde ich zunehmend gelangweilter und genervter, bis dann eben nach nicht ganz der Hälfte für mich Schluss war. Sorry, aber das war überhaupt nicht mein Ding.
EUREKA 7Auch Eureka 7 wurde hier mal genannt und im Web sind auch dazu diverse Lobeshymnen zu lesen, also habe ich mir die Serie trotz meiner Mecha-Aversion mal angesehen. Leider konnte sie mich inzwischen nur wieder davon überzeugen, dass ich für Mecha-Anime tatsächlich nix übrig habe. Hätte die Story nicht so gut begonnen und immer wieder mal mit einigen Höhepunkten aufwarten können, hätte ich auch kaum die Länge von 50 Episoden überstanden. Auch hier war das Ende schon hart erkämpft und beinahe schon mehr Last als Lust, aber ich wollte so kurz vor dem Ziel nicht mehr aufgeben ...
Das erste Drittel der Serie startet recht vielversprechend, ab dem Mittelteil baut Eureka 7 jedoch spürbar ab und das letzte Drittel wird dann nur noch wirr und strotzt vor Logikfehlern. Das Ende ist schliesslich ziemlich entäuschend und unbefriedigend.
Die Story ist an sich nicht übel, wird eigentlich auch ganz gut und relativ spannend präsentiert, zerreibt sich aber an der Länge von 50 Episoden. Mit 26 - 32 Episoden wäre Eureka 7 deutlich besser bedient gewesen. Auch hier hat man wieder mal unnötig langgezogen und verwässert. Die einzige
wirklich interessante Figur ist Eureka selbst, aber auch die bleibt leider zu oberflächlich. Da wurde viel Potential verschenkt. Und wenn man dann noch die üblichen quietschebunten Kinderzimmer-Mecha-Männchen durch ein wenig ernstzunehmenderes SciFi-Gerät ersetzt hätte, wäre Eureka 7 vielleicht sogar für jemanden wie mich eine Empfehlung wert gewesen.
Eureka 7 kann man sich zwar ansehen, ein "Nochmalgucker" ist es für mich aber sicher nicht.