Sag mal Ralf - Du als Franke bist doch da dicht dran: Kann es sein, dass es in Bayern ein generelles Problem mit Inzucht gibt ? Anders lassen sich solche Leute doch eigentlich gar nicht mehr erklären ...

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Bayerischer Minister vergleicht Spiele mit Kinderpornos

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt Gewaltspiele auf eine Stufe mit Kinderpornografie - die Spielebranche tobt.

Perfektes Timing: Nachdem in München der Deutsche Computerspielpreis verliehen wurde, stellte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in einer Pressemitteilung unter anderem fest:

"Killerspiele widersprechen dem Wertekonsens unserer auf einem friedlichen Miteinander beruhenden Gesellschaft und gehören geächtet. In ihren schädlichen Auswirkungen stehen sie auf einer Stufe mit Drogen und Kinderpornografie, deren Verbot zurecht niemand in Frage stellt."

Die deutschen Spielebranche protestiert. In einem offenen Brief fordern die Verbände G.A.M.E., BIU und ESB nun eine Entschuldigung Herrmanns "für diesen völlig überzogenen, sachlich falschen und unnötig polemischen Vergleich." Wert legen die Vertreter der Spieleindustrie darauf, dass "die Äußerungen von Herrn Hermann absolut nicht repräsentativ für die Politik der bayerischen Staatsregierung" seien. Schließlich hatte sich die CSU aus politischen Gründen für die Preisverleihung in München stark gemacht, schreibt Golem.

Zwar blieb Horst Seehofer überraschend der Veranstaltung fern, dafür verlieh der Kulturstaatsminister Bernd Neumann (SPD) den Preis für das beste deutsche Spiel. Für Seehofer sprang der Staatsminister und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei Siegfried Schneider (CSU) ein, der in einer Rede auf den Amoklauf in Winnenden und die Verantwortung der Branche einging.

Gegen eine Stigmatisierung der Spielebranche und gegen den Begriff "Killerspiel" sprach sich schließlich Monika Griefhahn, Mitglied des deutschen Bundestages und Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion für Kultur und Medien aus. Kritik an der Veranstaltung fanden Mitglieder der Partei Bündnis 90/Die Grünen: Das Preisgeld sei falsch investiert, "pauschale Verbotsdiskussionen müssen endlich der Vergangenheit angehören", Computerspiele als Kulturgut anerkannt werden.

© SPIEGEL ONLINE


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