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Originally Posted by Kunar

F�r ein Buch von Barbara B�chner ist "Blutopfer" erstaunlich gut, weil sie so viele Texte anderer Autoren verwendet hat.


Interessant. Ich hatte mich schon gewundert, warum dieses Buch sich von den anderen der Autorin in der Tat deutlich positiv abhebt. Wieder mal dazu gelernt. smile

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DIE ROTE BACHE von Dietmar Preu�:

Nachdem Beolf und Sidra im Vorg�nger "Hohenhag" eine f�nfj�hrige Gefangenschaft bei den Orks �berstehen mu�ten, sehen sie sich nun mit einer m�chtigen Goblinschamanin konfrontiert, die mithilfe des titelgebenden Goblinidols die einzelnen St�mme vereinigen und einen eigenen Goblinstaat im Norden Andergasts schaffen will. Dazu kommt, da� sie einen menschlichen Verr�ter als Verb�ndeten hat, der offenbar ein mit Beolf befreundeter Soldat ist. Um herauszufinden, welcher Soldat, macht sich Beolf mit den in Frage kommenden Soldaten auf den Weg, angeblich um die Rote Bache an einem magischen Ort zu zerst�ren - doch in Wahrheit soll so lediglich der Verr�ter zum Handeln gezwungen werden ...

"Die rote Bache" weist in etwa die gleichen St�rken und Schw�chen auf wie schon "Hohenhag". Das Setting (das zudem etwa 1400 Jahre in der aventurischen Vergangenheit spielt) ist interessant und ungewohnt, der Schreibstil des Autoren fl�ssig und die Geschichte trotz gro�er Vorhersehbarkeit recht spannend erz�hlt, zudem gibt es mit der Goblinschamanin eine �berzeugende Antagonistin.

Leider ist die einzige inhaltliche �berraschung auf den 340 Seiten die Tatsache, da� es keinerlei inhaltliche �berraschung gibt! Dazu kommt die ziemlich eindimensionale Beschreibung der meisten Romanfiguren und die bedauerliche Tatsache, da� Hauptfigur Beolf diesmal arg arrogant und teilweise auch ziemlich d�mlich r�berkommt. Zun�chst bef�rchtete ich schon, das w�re nicht mal Absicht des Autors, aber wie sich sp�ter herausstellt, handelt es sich wohl um seinen Beitrag zum Thema "Macht verdirbt den Charakter (zumindest ein bi�chen)". Das mag man in der hier gezeigten Konsequenz theoretisch sogar anerkennden konstatieren - nur leider gibt Beolf somit keine sonderlich geeignete Identifikationsfigur f�r den Leser ab. Das war in "Hohenhag" besser gel�st.

Insgesamt hatte ich mich gedanklich dennoch bereits auf die Gesamtnote 3 eingestellt, doch dann kam das gro�e Finale. Und das ist leider zu einer arg archaischen Metzelei samt geschmackloser Schlu�szene verkommen, weshalb ich das Buch letztlich ziemlich unbefriedigt aus der Hand legte und froh war, endlich durch zu sein. Damit ist "Die rote Bache" in meinen Augen gerade mal ausreichend, sprich: Note 4 ("Hohenhag": 4+).

Man kann damit wohl sagen, da� Preuߴ Stil nicht unbedingt mein Fall ist. wink

Last edited by Ralf; 24/11/08 10:35 AM.
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"Satinavs Auge" ist der erste DSA-Roman von Tobias Radloff. In einem Interview hatte er schon einiges zum Roman erz�hlt, was Interesse auf mehr weckte. Die eigentliche Handlung ist schnell erz�hlt:

Silvanessa, ambitionierte Gardistin, und Anconio, ungeschickter Magierlehrling, versuchen zun�chst unabh�ngig voneinander einen �berfall bzw. Mord aufzukl�ren. Schnell wird ihnen jedoch klar, dass sie nur gemeinsam Erfolg in ihren Bestrebungen haben k�nnen. Richtig, die Handlung folgt dem klassischen "Buddy-Movie" im Ermittler-Milieu: Zwei unterschiedliche Charaktere raufen sich zusammen, um einen Fall zu l�sen.

Es handelt sich um eine Detektivgeschichte im Horasreich, die Actionfilmklischees in einem Mantel- und Degen-Ambiente ansiedelt. Das Problem dabei ist, dass das einige Zeit sehr gut funktioniert, aber gerade beim Spannungsh�hepunkt st�rt. Dieser f�llt deutlich ab, ziemlich genau ab dem Kampf in Aldyra, der sehr unrealistisch wirkt. Kurze Textabschnitte mit offenem Ende �den nur an und zeigen deutlich, dass eine schnelle Szenenabfolge zur Spannungserzeugung vielleicht in einem Film funktioniert, aber nicht in einem Buch. Das Finale ist deutlich von Indiana Jones (auf der Suche nach dem Gral oder, wie nur im Computerspiel, nach Atlantis) inspiriert. Unn�tig ist meines Erachtens vor allem die Gefahr, die von Satinavs Auge ausgeht. Hier h�tte man besser einen klassischen "MacGuffin" verwenden sollen. Muss es denn immer gleich um soviel gehen?

Die im Roman vorkommenden Figuren sind einfach, der Plot leicht durchschaubar. Das "Wer war's" ist schnell beantwortet und d�rfte f�r regelm��ige Krimigucker keine �berraschungen bieten. Sowohl die falschen Spuren als auch die Enth�llung der Vergangenheit sind vorhersehbar. Es fehlt eine ironische Brechung, der �bliche Plot und die Figurenkonstellation m�ssten persifliert werden, um der altbackenen Geschichte neuen Reiz zu verleihen. Stattdessen bleibt das Buch trotz einiger lustiger Stellen todernst.

�berrascht hat mich nur, wie viele wichtige Nichtspielercharaktere entsorgt werden. (*) Der Roman mag �berzeugen, wenn es um die korrekte Schilderung sehr vieler aventurischer Details geht. Allerdings macht sich umgekehrt hier das Fehlen eines Indizes bemerkbar, der diese Ausdr�cke f�r Neulinge erl�utert. Einen guten Einfall stellt die Idee dar, die typische Bettszene absichtlich nur in der Fantasie des Helden stattfinden zu lassen. Zudem ist sie aus der Handlung motiviert und nicht reiner Selbstzweck, dazu noch humorvoll aufgel�st. Das Titelbild k�nnte einen Gargyl darstellen, wirkt aber dennoch abschreckend auf Au�enstehende. Mich hat man im Bus sehr belustigt darauf angesprochen.

Unterm Strich bleibt ein Roman, der zwar sprachlich solide geschrieben ist, in Handlung und Personen jedoch so wenig Neues bietet, dass er mindestens zwanzig Jahre zu sp�t kommt. Welch Ironie, wenn man bedenkt, dass im Titel ausgerechnet der Zeitfrevler Satinav vorkommt.

*
Meister Taborax, Xhindan, die Kaiserin


Anbei eine Liste der Klischees, die im Buch vorkommen:
  • der f�hige, aber verbohrte K�mpfer, dessen Freund/Partner/naher Verwandter nach einem Streit vor seinen Augen ermordet wird
  • der nette Tollpatsch, der so gerne ein Held w�re
  • der leicht reizbare Vorgesetzte, der den Helden wegen Regel�bertretungen kritisiert und die Ermittlungen verbietet / entziehen will
  • die stets unzufriedenen Chefs / Eltern, die den Helden schikanieren und dadurch noch sympathischer machen
  • der Freak, welcher lang und breit eine Geschichte erz�hlt und damit den Helden nervt (und gleichzeitig sp�ter n�tiges Spezialwissen gibt)
  • der edle Dieb, der sich f�r die Unterdr�ckten und Armen einsetzt
  • der zwielichtige und skrupellose Machtmensch, der Zweifler nicht duldet
  • der eiskalte Killer, bisher ungeschlagen im offenen Kampf
  • eine tragische Familiengeschichte in der Vergangenheit des Helden, die im Rahmen des Falls wieder hervorkommt
  • die Helden sind eigentlich schon zwei- bis dreimal erledigt, holen aber aus unerfindlichen Quellen noch einmal mehr Energie zum finalen Schlag / Zug
  • theatralischer bis sensationeller Abgang der B�sen
  • �berfall auf Unschuldige, die Schl�sselst�cke in Verwahrung haben (dramatische Rettungsszene)
  • Szene in der Gerichtsmedizin
  • Ende: Wie nach einem Pilotfilm ("es gibt viel zu tun"), absichtlich vage gehalten, damit es bei Erfolg weitergehen kann


Insgesamt stimme ich also Ralfs Rezension vollkommen zu, auch wenn ich es in eigenen Worten ausdr�cken m�chte. Wenigstens in einem Punkt gibt es Erleichterung:

Originally Posted by Ralf
Ts. Ausgerechnet Tobias Radloffs "Satinavs Auge", den ich f�r einen der schw�chsten DSA-Romane der letzten Jahre halte, wurde als erster DSA-Roman f�r den Deutschen Phantastik-Preis nominiert ... (wo er �brigens u.a. gegen B�cher der (Ex-)DSA-Autoren Bernhard Hennen und Tom Finn antritt)


Es blieb zum Gl�ck bei der Nominierung f�r Deutschen Phantastik-Preis 2008, denn gewonnen hat schlie�lich "Tintentod" (alis Tintenwelt 3) von Cornelia Funke.

Wenn ich mir allerdings die anderen Nominierungen in der Kategorie "Bester deutschsprachiger Roman" ansehe, l�uft's mir kalt den R�cken runter:
  • Bernhard Hennen: (Elfenritter 1) Die Ordensburg (Heyne, 2007, ISBN 978-3-453-52333-3)
  • Christoph Hardebusch: Die Schlacht der Trolle (Heyne, 2007, ISBN 978-3-453-53270-0)
  • Cornelia Funke: (Tintenwelt 3) Tintentod (Dressler, 2007, ISBN 978-3-7915-0476-6)
  • Stephan R. Bellem: (Die Chroniken des Paladins 1) Tharador (Otherworld, 2007, ISBN 978-3-9502185-6-5)
  • Susanne Gerdom: Elbenzorn (Piper, 2007, ISBN 978-3-492-70116-7)
  • Thomas Finn: (Die Chroniken der Nebelkriege 3) Die letzte Flamme (Ravensburger, 2007, ISBN 978-3-473-35272-2)
  • Tobias Radloff: (DSA 97) Satinavs Auge (Fantasy Productions, 2007, ISBN 978-3-89064-495-0)

Christoph Hardebuschs zweites Trollbuch habe ich gerade durch. Eine genaue Rezension soll noch folgen, aber es sei schon jetzt gesagt, dass es die �bliche Fantasy-Hausmannskost ist, die keinen Veteranen vom Hocker rei�en wird. Von Bernhard Hennens Elfenb�chern kenne ich die ersten drei Teile, die eine sehr schwankende Qualit�t besitzen. Von den restlichen Nominierungen kenne ich nichts, finde es aber beachtlich, wie viele Fortsetzungen sich insgesamt darunter befinden (mindestens vier!). Da scheint in der deutschen Fantasyromanszene nicht viel los zu sein. Allerdings sieht der offizielle Internetauftritt des Preises so amateurhaft aus, dass da nicht viel hinterzustecken scheint. Zudem erfolgten die Nominierungen per E-Mail durch die Leser, d.h. die breite Masse zeichnet aus. Da wundert einen nichts mehr.


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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Bei solchen Kritiken frage ich mich immer wieder, ob es �berhaupt noch m�hglich ist, einen *originellen* Roman zu schreiben.

Mir pers�nlich w�rde da nichts einfallen.

Also lasse ich es besser gleich bleiben.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Es ist ja nicht mal so wichtig, einen wirklich originellen Roman zu schreiben. Das ist ja bei der Menge an ver�ffentlichten B�chern aus allen Genres in der Tat nur noch schwer m�glich.
Aber wie hei�t es so sch�n und keineswegs f�lschlicherweise? Besser gut geklaut als schlecht erfunden. �rgerlich (f�r den Leser) wird�s nur, wenn man schlecht klaut ... wink

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DAS ZEPTER DES HORAS von Henning M�tzlitz und Christian Kopp:

Als der horasische Adlige Darian eine kryptische Nachricht von einem entfernten Bekannten, dem umstrittenen Magister Crano erh�lt, macht er sich auf den Weg, um herauszufinden, was Crano eigentlich von ihm will (zumal er dank gewisser Eheschwierigkeiten sowieso nur nach einem Grund gesucht hat, auf Reisen gehen zu k�nnen wink ). Wie sich herausstellt, ist Magister Crano, der eigentlich arch�ologische Ausgrabungen leiten sollte, seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Also macht sich Darian mit einigen Gef�hrten auf die Suche und st��t dabei auf gleichzeitig faszinierende und gef�hrliche Geheimnisse aus der horasischen Vergangenheit ...

"Das Zepter des Horas" erz�hlt eine durchaus spannende Geschichte, auch wenn sie sich letztlich nur um den ber�hmten "McGuffin" dreht. Und das ist durchaus kein Zufall, denn das ganze Buch k�nnte eigentlich auch "Indiana Darian und das Zepter des Horas" hei�en. Sprich: Es handelt sich um einen sehr actionbetonten Abenteuerroman in Aventurien. Leider wird die "Indy"-Qualit�t allerdings kaum einmal erreicht. Zwar ist die Abenteurergruppe recht innovativ, da sehr hochkar�tig zusammengesetzt (neben dem adligen Darian geh�ren noch ein Rondra-Geweihter, ein Praios-Geweihter, eine Draconiterin und ein Maraskaner dazu), aber nicht allzu �berzeugend pr�sentiert. Zumindest f�r meinen Geschmack sind und handeln die Charaktere viel zu extrem, was ihrer Glaubw�rdigkeit nicht guttut. Oftmals wirkt das Verhalten einfach nur kindisch (und auf m�nnlicher Seite �brigens sehr machohaft).
Eine Ausnahme ist dabei der Rondra-Geweihte. Der verh�lt sich zwar auch ziemlich extrem, zu ihm pa�t das aber und er wirkt sogar authentischer als viele allzu umg�nglich dargestellte Rondrianer in anderen DSA-Romanen. Allerdings macht ihn das nicht �berm��ig sympathisch und das ist zugleich das n�chste Problem des Buches: Es fehlen wirkliche Sympathietr�ger. Zwar handelt es sich bei der Gruppe streng genommen durchaus um Helden (da sie �berzeugt gegen das namenlose B�se k�mpfen), aber offensichtlich k�nnen auch echte Helden echte Arschl�cher sein ...

Mir geht es ja gar nicht darum, da� alle Roman-Protagonisten immer Strahlem�nner sein m�ssen. Keineswegs. Ich habe auch schon B�cher gelesen, die aus der Perspektive richtiger B�sewichte geschrieben waren - und habe mit denen wesentlich st�rker mitgefiebert als hier mit Darian und seinen Gef�hrten. Ein gewisser Sympathiefaktor geh�rt meines Erachtens einfach dazu und der ist in "Das Zepter des Horas" leider nur in wenigen Nebenfiguren (etwa dem Maraskaner) zu finden. Ein �hnliches Problem hatte ich ja bereits mit dem letzten DSA-Roman "Die rote Bache", allerdings ist "Das Zepter des Horas" insgesamt wesentlich besser geraten.
Zwar kommt die Charakterentwicklung wieder mal viel zu kurz, aber daf�r ist das Buch sprachlich gelungen und l��t sich recht fl�ssig lesen, auch wenn mir mitunter die Landschaftsbeschreibung etwas sehr lang vorkamen. Lobend hervorheben mu� ich auch, da� ich schon lange keinen DSA-Roman mit so wenigen Rechtschreib-, Grammatik- oder Tippfehlern gelesen habe wie diesen. up

Insgesamt ist "Das Zepter des Horas" meiner Meinung nach nicht mehr und nicht weniger als befriedigend. Eben das DSA-Pendant zu einem kurzweiligen, anspruchslosen Popcornfilm. Actionfans werden gut bedient, aber auch wer wie ich lieber Geschichten mit etwas mehr Handlung und Tiefe mag, bekommt nette Unterhaltung geboten. Note 3.

Last edited by Ralf; 04/01/09 03:23 PM.
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Originally Posted by Ralf
... Wie sich herausstellt, wird Magister Crano, der eigentlich arch�ologische Ausgrabungen leiten sollte, seit einigen Tagen spurlos verschwunden. ...


Also ent oder weder:
1. ... wird Magister Crano... vermi�t.
2. ... ist Magister Crano... verschwunden.

*lalala* Du mu�t Dich entscheiden, zwei Felder sind frei...* [frei nach "1, 2 oder 3"]
biggrin

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Jaja, sowas passiert, wenn man w�hrend des Schreibens in Gedanken noch schnell umformuliert ... wink

Last edited by Ralf; 04/01/09 03:23 PM.
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KHUNCHOMER PFEFFER von Eevie Demirtel und Marco Findeisen:

Als im Gasthaus seines Onkels ein H�ndler ermordet wird, wei� der �berforderte Stadtgardist Kasim sich keinen anderen Rat, als beim u.a. ob seiner Ruppigkeit und Trunksucht ber�chtigten Deniz um Hilfe zu bitten: Dem einzigen unbestechlichen (und entsprechend unbeliebten) Gardisten in der ganzen Stadt! Eigentlich will Kasim nur irgendeinen S�ndenbock finden, um die Ehre seines Onkels als Gastgeber wiederherzustellen, doch nach und nach l��t er sich von Deniz� Ermittlerdrang anstecken und die beiden kommen einer Verschw�rung erstaunlichen Ausma�es auf die Spur ...

Ja, der Plot ist wieder einmal nicht allzu originell. Daran �ndert auch der unerwartete Perspektivwechsel nach einigen Kapiteln nichts, der mit dem Almadaner Gauner Federigo eine dritte Hauptperson einf�hrt. �berhaupt ist "Khunchomer Pfeffer" kein Highlight der DSA-Roman-Reihe. Unterhaltsam liest er sich dennoch, weil er seine St�rken an anderer Stelle hat. Sprachlich ist das Buch beispielsweise sehr gelungen und auch recht am�sant zu lesen, erst am - sowieso etwas �berhastet wirkenden - Ende schleichen sich ein paar IMHO nicht ganz �berzeugende Formulierungen ein. Angesichts des Settings des Romans ist sprachliches Talent auch dringend gefragt, denn die Novadis lassen es nicht an unz�hligen blumigen Ausschm�ckungen mangeln. wink
Zudem mu� sehr gelobt werden, da� die aventurische Atmosph�re ausgezeichnet eingefangen wurde. Khunchom wirkt nicht einfach wie irgendeine exotische Stadt, die von den Autoren nur anhand eines Stadtplans "personalisiert" wurde - es IST Khunchom, so wie man es sich als DSAler vorstellt, so wie man es m�glicherweise als DSA-Spieler schon selbst besucht hat. Das liegt unter anderem an den (manchmal gar etwas zu) detaillierten Beschreibungen und auch an der Aufmerksamkeit, die den regionbedingten Gedanken der handelnden Figuren gewidmet wurde. So sei nur als Beispiel genannt, da� sich einer der Gardisten nach dem Fund einer �bel zugerichteten Beinahe-Leiche schockiert fragt, wie jemand nur so etwas einem FREIEN Menschen antun k�nne. In einer Stadt, in der Sklavenhaltung weit verbreitet ist, ein wichtiger Zusatz! Zwar w�re sein Fehlen vermutlich den wenigsten Lesern aufgefallen, aber es zeigt, da� die Autoren sich wirklich etwas gedacht und sich in ihre Figuren hineinversetzt haben. up

Sehr interessant ist es auch zu lesen, wie sich die beiden Hauptparteien (Kasim und Deniz auf der einen, Federigo auf der anderen Seite) erstmals treffen und dabei aus ihrer jeweiligen, vergleichsweise uninformierten Perspektive einen ganz anderen Eindruck von der Gegenseite gewinnen als dies der Leser bereits getan hat. Eine wirklich nette und gut ausgestaltete kleine Idee. smile

Doch trotz solcher Vorz�ge, die auf ein betr�chtliches Autoren-Potential hindeuten, konnte mich "Khunchomer Pfeffer" - wie schon zu Beginn erw�ht - leider nicht wirklich begeistern. Das liegt einfach an der wenig aufregenden Story, die f�r mich wie eine typische Alibi-Handlung beim Roman-Deb�t junger Autoren wirkt. Daran ist an sich nicht viel auszusetzen, es ist sicher eine gute Idee, nicht gleich beim ersten Buch den Pulitzerpreis gewinnen zu wollen und sich damit zwangsl�ufig deutlich zu �bernehmen. Aber es kommt halt auch selten ein Meisterwerk heraus bei dieser verst�ndlichen Vorgehensweise. Und da kann das Drumherum noch so gelungen sein - das wichtigste an einem Roman ist f�r mich immer noch die Handlung!
Zur zufriedenen Gesamtnote 2- reicht es dann aber doch. Mit einem etwas �berzeugenderen, weniger gehetzt wirkenden Finale w�re auch noch mehr drin gewesen.

Und beim n�chsten Buch bitte noch etwas mehr kreativen Mut! smile

Last edited by Ralf; 13/04/09 09:40 AM.
Ralf #361726 13/04/09 10:14 AM
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Nach drei Jahren w�re wohl mal wieder Zeit f�r ein Update meiner Bewertungsliste aller DSA-Romane - nur falls jemand mal auf die Schnelle Rat bei der Suche nach einem geeigenten Buch braucht. wink

Noch mal zur Erinnerung: H�chstbewertung sind 4 Sterne, es gibt auch halbe Bewertungen (falls sich jemand wundert oder nicht mehr erinnert: Das System stammt vom urspr�nglichen Er�ffner des urspr�nglichen Topics - k�nnte sein, da� es Greyface war, bin mir aber nicht sicher).

Das Jahr des Greifen (Hennen/Hohlbein): ****

Bei Heyne:
Der Scharlatan (Kiesow): ***
T�an der Wanderer (Zietsch): ** + 1/2
Die Zeit der Gr�ber (Jagnow): **
Das Leben der Thalionmel (Kramer): ** + 1/2
Feuerodem (Rumpel): *
Katzenspuren (Scheja): ***
Der Drachenk�nig (Zietsch): ** + 1/2
Der G�ttergleiche (Kurzgeschichten): ***
Die Legende von Assarbad (Raddatz): **
Treibgut (Witzko): ***
3 N�chte in Fasar (Hennen): ****
Die Piraten des S�dmeers (Alpers): *** + 1/2
Die Reise nach Salza (Kramer): ** + 1/2
Die Gabe der Amazone (Kiesow): *** + 1/2
Spuren im Schnee (Witzko): ****
Schlange und Schwert (Falkenhagen): ***
Der Spieler (Jentzsch): ***
Das Gesicht am Fenster (Hennen): *** + 1/2
Steppenwind (Gaul): ** + 1/2
Der Lichtvogel (von Wieser): ***
Die Rabenchronik (Falkenhagen): ****
Aus dunkler Tiefe (B�chner): ** + 1/2
Von Menschen und Monstern (Kurzgeschichten): *
Heldenschwur (Kerk): ** + 1/2
Das letzte Lied (T�dter): ***
Das Galgenschlo� (B�chner): **
Tod eines K�nigs (Witzko): ***
Das Leben des Raidri Conchobair (von Wieser): ** + 1/2
Schatten aus dem Abgrund (B�chner): *
Seelenwanderer (B�chner): * + 1/2
Das magische Erbe (Scheja): ** + 1/2
Der Geisterwolf (Budinger): **
Und Altaia brannte (Evers): ****
Blutopfer (B�chner): ***
Das Zerbrochene Rad (Kiesow): ****
Die Nebelgeister (Falkenhagen): ***
Die beiden Herrscher (Witzko): *** + 1/2
Das Wirtshaus "Zum lachenden Henker" (B�chner): **
Die K�nigslarve (Witzko): ****
Die Nacht der Schlange (Hennen): ***
Geteiltes Herz (Frischhut): **
Erde und Eis (von Wieser): ***
Gassengeschichten (Kurzgeschichten): ***
Die Hand der Finsternis (Huiskes): ***
Zwergenmaske (N�th): ***
Aranische N�chte (Kamaris/Raddatz): ** + 1/2
Koboldgeschenk (T�dter): **
Der letzte wird Inquisitor (von Voss): *** + 1/2
Druiden-Rache (Flatergast): ***
Blakharons Fluch (Thon/Wichert): **
Westw�rts, Geschuppte (Witzko): *** + 1/2
Das Greifenopfer (Finn): *** + 1/2
Die M�hle der Tr�nen (Lohmann): ***
Aufruhr in Aventurien (Kurzgeschichten): ** + 1/2
Im Schatten der D�mmerung (Baroli/Weinzheimer): * + 1/2
Sand und Blut (Wichert): ***
Der geheime Pfad (Huiskes): ***
Das Daimonicon (Tillmanns): ***
Blutsbande (N�th): *** + 1/2
Fuchsf�hrten (Plischke): ** + 1/2
K�nig der Diebe (Wiesler): ***

Rhiana-Reihe:
Der Flammenbund (Alpers): ** + 1/2
Das Artefakt (Wiesler): **
Das Geheimnis des K�nigs (Knor): *** + 1/2
Verschw�rung in Havena (Alpers): ***
Klingenschwestern (Knor): ***
Gefangene der Zyklopeninseln (Alpers): ***
Kampf um Talania (Alpers): ** + 1/2

Armalion-Reihe:
Der Tag des Zorns (Knor): ** + 1/2

Bei Phoenix/FanPro:
Unsterblicher Traum (Renau): ***
Blaues Licht (Knor): ***
Spielsteine der G�tter (Wolf): *** + 1/2
Rabengefl�ster (J�cke/Wichert/Wolf): ***
Todeswanderer (Gees): ***
Roter Flu� (Knor): ***
Magische Zeiten (Jubil�umsband): *** + 1/2
Todgeweiht (Tillmanns): ***
Dunkle Tiefen (Knor): *** + 1/2
Maraskengift (Tillmanns): **
Unter Aves� Schwingen (Kurzgeschichten): ***
Goldener Wolf (Budinger): ** + 1/2
Sieben Winde (Ott): ** + 1/2
Zugvogel (Fomferek): ***
Aus dem Leben des G.C.E. Galotta (Einzelb�nde "Der Hofmagier" und "Der Feuert�nzer") (Ludwig/Wachholz): ***
Hohenhag (Preu�): **
Satinavs Auge (Radloff): **
In den Nebeln Havenas (J�demann): *** + 1/2
�ber den D�chern Gareths (Schweikert): ***
Gewittertage (Eilers): ** + 1/2
Die rote Bache (Preu�): * + 1/2
Das Zepter des Horas (M�tzlitz/Kopp): ** + 1/2
Khunchomer Pfeffer (Demirtel/Findeisen): ***

Zur Erg�nzung: Einige B�cher aus der offiziellen DSA-Roman-Liste fehlen. Das sind erstens (bis auf "Der Tag des Zorns") s�mtliche Armalion- und Myranor-B�cher, die urspr�nglich auch in eigenen Reihen erschienen sind, mittlerweile aber einfach nachtr�glich in die Gesamtliste eingef�gt wurden. Au�erdem lese ich Reihen gerne am St�ck, weshalb einige B�cher aus noch nicht vollendeten Reihen in der Liste bislang fehlen (z.B. die Hjaldinger-Sage von Daniela Knor oder die Rabenmund-B�cher von Michelle Schwefel).
Au�erdem habe ich die f�nfteilige DSA-Novelle "Der Kristall von Al�Zul" aus Protest nicht gekauft, weil ich 5 Euro f�r knapp 80 Seiten (also insgesamt 25 Euro f�r ein Buch mit dem gleichen Seitenumfang wie ein normales Buch der DSA-Roman-Reihe f�r 9 Euro!) f�r Wucher halte und zudem davon ausgehe, da� die gesamte Geschichte sowieso irgendwann als Sammelband ver�ffentlicht wird (wurde ja schon bei einigen DSA-Roman-Reihen so gehandhabt).

Last edited by Ralf; 13/04/09 10:19 AM.
Ralf #361816 14/04/09 10:30 PM
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Schon vor einiger Zeit hatte ich die Liste der DSA-Romanbewertungen von Ralf und Schweige und au�erdem Schweiges DSA-Kommentare durchgesehen, um Empfehlungen zu finden, welche weiteren DSA-Romane es zu lesen lohnt. "Blutopfer" von Barbara B�chner hatte ich mir trotz der mittelm��igen Bewertung gekauft und zwar deswegen, weil es im Svellttal spielt. Beim zweiten Buch habe ich aufgrund des sehr positiven Abschneidens bei beiden Kritikern zugegriffen.

Lena Falkenhagen erz�hlt eine Geschichte rund um Havena, die erste detailliert beschriebene Stadt Aventuriens. Rondriane Kevendoch, Kopf der Schmugglerbande "Die Nebelgeister" (so auch der Buchtitel), arbeitet unverhofft zusammen mit Efferdan ui Bennain, Mitglied des albernischen K�nigshauses.

Dessen Nichte, Prinzessin Invher ni Bennain, soll im Efferd 29 Hal (1022 BF) den Thron von ihrem Vater �bernehmen. Der Kr�nung steht jedoch ein ungeheuerlicher Vorfall im Wege: Die Efferdperle wurde aus dem Tempel des Meeresgottes gestohlen! Efferd hatte den Alberniern vor �ber drei Jahrhunderten dieses Artefakt geschenkt, um zu zeigen, dass er ihnen nicht mehr z�rnte, nachdem er mit einem gewaltigen Seebeben einen gro�en Teil der Stadt zerst�rt und dauerhaft unbewohnbar gemacht hatte. Die Suche nach der Efferdperle ist also mehr als ein Wettrennen um einen wertvollen Schatz: Es geht darum, erneut drohendes Unheil von der Stadt abzuwenden. Die Schmugglerin und der Prinz haben also allen Grund, die Frevler zu finden, die hinter diesen dunklen Machenschaften stecken.

Ein zweiter Erz�hlstrang berichtet vom F�rstentum Albhernia, das sich 291 vor Hal (702 BF) gerade ein Jahr vom Mittelreich losgesagt hatte und als Seehandelsmacht aufbl�ht. Doch ein Machtkampf zwischen den verschiedenen Kirchen l��t zunehmend dunkle Wolken am Horizont erscheinen - und es ist bekannt, was folgte...

Der Gesamteindruck, den dieses Buch hinterl��t, lautet verk�rzt: nicht spannend, sondern sehr stimmungsvoll. Das bedeutet nicht, dass der Roman keinerlei Spannung aufkommen lie�e. Jedoch wurde mehr auf eine passende Darstellung des aventurischen Lebens Wert gelegt als auf allzu viele �berraschungseffekte. Das ist verst�ndlich, wenn man sich vor Augen h�lt, dass zumindest bei einem Teil der Erz�hlung das Ende klar ist. So hat man beim Lesen weniger die Frage im Hinterkopf, was passiert, sondern vielmehr, wie es dazu kommt.

Beachtlich, dass das Buch f�r den Sprung zwischen zwei Zeitebenen eine Motivation aus der Erz�hlung heraus bereith�lt und sogar eine Erkl�rung daf�r gibt, wie das Wissen einer Person aus der Vergangenheit einem Charakter in der Gegenwart zuteil werden kann. Die gr��te St�rke der Geschichte liegt jedoch darin, dass endlich einmal der Glauben der Menschen authentisch geschildert wird. Trotz aller Hinweise in den Regelwerken, dass die meisten Aventurier an zw�lf G�tter glauben und nicht nur jeweils an einen bestimmten, findet man noch allzu oft den Krieger, der nur Rondra anruft, den Magier, der zu Hesinde allein betet, und den Dieb, der einzig Phex verehrt.

Kleine Anspielungen auf andere Orte wie Tiefhusen erfreuen denjenigen, der sie wiedererkennt. Handlungselemente der fr�heren Romane "Kinder der Nacht" und "Die Boroninsel" werden kurz angedeutet, ohne dass es denjenigen st�rt, der die B�cher nicht gelesen hat. In Nebenrollen oder Gastauftritten taucht Hochadel aus halb Aventurien auf sowie eine geheimnivolle, aber altbekannte Magierin und sogar ein sp�terer Heiliger. Den �berschriften der Aventurischen Boten Nr. 77 und Nr. 78 nach zu urteilen wurden die Ereignisse rund um die Kr�nung eng mit dem Rest der DSA-Redaktion abgestimmt. Zwei Karten von Havena, eine Personenliste, der Index sowie ein passendes Titelbild, das offensichtlich speziell f�r dieses Buch angefertigt wurde (siehe Original beim K�nstler) runden das positive Bild ab. Wenn �berhaupt irgendetwas st�rt, dann das etwas kurz ausgefallene Ende.

Es bleibt jedoch festzuhalten: Hier steckt wirklich von vorne bis hinten Aventurien drin. An so einem Buch zeigt sich der Unterschied zwischen einer Auftragsarbeit, die auch �berall sonst spielen k�nnte, und einer Erz�hlung, die profunde Kenntnisse der Hintergrundwelt voraussetzt und daher auch nur von wenigen Personen so verfasst werden kann. "Die Nebelgeister" von Lena Falkenhagen ist in einem Atemzug zu nennen mit "Zwergenmaske" von Martina N�th und "Roter Fluss" von Daniela Knor. Wenn jemand noch eine Antwort darauf sucht, welche speziellen M�glichkeiten DSA-Romane bieten und wie man aus einer gew�hnlichen Grundkonstellation etwas Neues herausholt - hier ist sie!


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
Kunar #361857 15/04/09 02:23 PM
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Derzeit laufen die Dinge in Albernia �brigens gar nicht gut.

Isora, die schon einmal versucht hatte, Albernia an sich zu rei�en, ist bis vor Kurzem rechtm��ige Herrscherin - protegiert von Jast Gorsam, den man auch "Just Grausam" nennt, ein eiskalter Machtpolitiker.

Die tats�chliche K�nigin Ablernias, Invher, ist dagegen zur Ausgesto�enen geworden (angestrebt wurde offenbar, eine Art "Robin-Hood-Setting zu machen), und Albernia befindet sich nun seit etwa dem ber�chtigten Jahr des Feuers im B�rgerkrieg.

Seit dem allerletzten Aventurischen Boten ist Invher sogar noch einmal ge�chtet worden (offenbar auch, da sie Thorwaler um Unterst�tzung gebeten hatte und mit ihnen sogar eine Art Vertrag hat), und dadurch wurden *alle* Adligen Albernias von ihr losgesagt - sie mu�ten sich (da sie keine andere Wahl hatten) nun hinter Kaiserin Rohaja stellen, wobei es Isora sich mit der Kaiserin durch ein paar Spr�che, die Lesen vorkommen, wie aus geistiger Umnachtung gesprochen, aber angeblich als durchaus bewu�te Willensentscheidung angelegt, ebenfalls vergeigt hat.

Albernia ist nun zwar immernoch vom B�rgerkrieg ersch�ttert, aber die Kiserin scheint derzeit zu versuchen, diesen B�rgerkrieg "auszutrocknen", indem sie Albernia in kaiserliches (?) Land verwandelt.

Die Thorwaler sind �brigens auch nicht mehr soooo gerne in Aventurien gesehen, da sie sich von den 12 G�ttern mehr oder weniger abgewendet und zu Swafnir hingewendet haben, und zudem einen eigenen Staat aufzubauen versuchen.

Der Hetmann aus der Schicksalsklinge ist �brigens irgendwann in irgendeinem Abenteuer ... Ich wei� nicht genau, was wirklich mit ihm passioert ist, aber er steht nun als eine Art "Mann im eis" Wacht gegen Glorania.

Und Glorania scheint sich inzwischen wieder zur�ckzuziehen, bzw. das d�monische Eis davon.

Angeblich sol Pardona demn�chst wieder auf der aventurischen B�hne erscheinen ...


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Hier hat nich zuf�llig jemand nen direkten Draht zu Fanpro und k�nnte fragen, ob es von "Der Feuert�nzer" eine neue Auflage geben wird?
Das Buch ist nirgends mehr zu bekommen. frown

Oder w�rde es jemand hier evtl. sogar verkaufen? O_O


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Ebay versucht ? Amazonien ?

Sonst frag doch einfach mal im Ulisses-Forum herum ...

Leider kann ich da auch nicht weiterhelfen ...

Edit: Vielleicht im antiquarischen Zentralverzeichnis schauen ? ZVAB glaube ich hie� das ... http://www.zvab.com/


Last edited by AlrikFassbauer; 27/04/09 07:32 PM.

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Da FanPro es ja teilweise nicht mal schafft, neue DSA-Romane auf der eigenen Homepage mehr als ein paar Tage vor dem Erscheinen anzuk�ndigen, habe ich meine Zweifel, da� irgendjemand was aus denen rausbekommt.

Aber da ja voraussichtlich noch dieses Jahr ein dritter Galotta-Roman erscheinen soll, d�rften die Chancen auf eine Neuauflage des "Feuert�nzers" wohl nicht SO schlecht stehen. FanPro will ja schlie�lich auch Geld verdienen. Auch wenn man das ihren bescheidenen Marketing-Aktionen nicht immer anmerkt ...

Last edited by Ralf; 28/04/09 08:29 AM.
Ralf #362355 28/04/09 12:13 PM
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Schon F-Shop probiert ? Wahrscheinlich ja ...

H�tte ich das fr�her gewu�t, h�tte ich auf der RPC mal schauen k�nnen ...

Was �brigens auch noch eine Idee w�re: RPC-Ausstellerverzeichnis raussuchen, und dann einzelne H�ndler, die in Frage kommen (k�nnten) per e-mail anschreiben ...


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Die Webseiten haben alle nix gebracht, die hatte ich vorher schon durchgeschaut. :-/

Gibt es irgendwo ein vern�nftiges Ausstellerverzeichnis? Das auf der RPC-Seite bringt mir nicht viel, weil nur die Firmennamen, jedoch nicht die Branchen dabei stehen.

Last edited by AlphaZen; 28/04/09 04:14 PM.

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Hm, mir f�llt leider dazu keine Methode ein - au�er halt versuchen, vom Namen her festzulegen, was der H�ndler machen k�nnte.

Ich w�rde einfach ein paar H�ndlernamen herauspicken und in eine Suchmaschine eingeben und schauen, was dabei passiert.



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TODESSTILLE von Bernard Craw:

Das Bornland, Gegenwart: Der Bronnjarensohn Wulfjew, j�ngstes von drei Geschwistern, tritt auf Bestreben seines Vaters der Boron-Geweihtenschaft bei. Als Erbe erhalten er und die Boron-Kirche die abgelegene Burg Dornblut, die mitten in den ber�chtigten Rotaugens�mpfen liegt und nun zu einem neuen Sitz der Boronkirche werden soll. Zu diesem Zwecke reisen Wulfjew und eine kleine Gruppe Boronis um Deuterin Marboria sofort zu der halbverfallenen Burg, die mithilfe der Leibeigenen des dazugeh�rigen kleinen Torfstecher-Dorfes renoviert und zum Boron-Tempel geweiht werden soll. Dummerweise scheint es auf Burg Dornblut jedoch zu spuken und die Leibeigenen zeigen sich ausgesprochen verstockt, wenn es um die Vergangenheit des Gem�uers und seine vorherigen Besitzer geht ...

"Todesstille" war seit langer Zeit der erste DSA-Roman, auf dessen Lekt�re ich mich nur aufgrund der Inhaltsbeschreibung auf der Buch-R�ckseite richtig gefreut hatte. Und tats�chlich handelt es sich um ein gutes Buch, wenn auch auf andere Art und Weise als von mir vermutet (und eigentlich auch erhofft). Denn die Elemente "Boronkirche", "S�mpfe" und "Spuken" haben mich auf eine richtig sch�ne, gruselige Gespenster-Geschichte hoffen lassen. Nun, theoretisch ist es das auch, praktisch hat sich bei mir jedoch eher selten echte Gruselstimmung eingestellt.
Dabei liegt das nicht an den erz�hlten Geschehnissen selbst. Die sind durchaus gruselig und teilweise sogar richtig drastisch. Dennoch hat es mich nur selten emotional ber�hrt. Man liest die entsprechenden Kapitel und denkt sich "okay, DAS ist wirklich krank". Aber man f�hlt nicht so. Das liegt vermutlich an dem ausgesprochen n�chternen Stil, in dem Bernard Craw diese Ereignisse beschreibt. Der erinnert durchaus an den Stil von H.P. Lovecraft, was ja erstmal alles andere als negativ ist, wenn man eine Gruselgeschichte schreiben will. Dummerweise fehlt "Todesstille" jedoch jene ber�chtigte und beunruhigende wahnhaft-irritierende Sprache, die Lovecrafts Geschichten zu den Klassikern der Horror-Literatur macht, die sie sind (zumindest die besten davon).

Dabei kann man keinesfalls behaupten, da� der Autor einfach nicht in der Lage sei, die Emotionen des Lesers anzusprechen. Mit der zweiten gro�en Storyline des Buches, einer herzzerrei�enden Liebesgeschichte zwischen zwei entflohenen Leibeigenen (die zun�chst wie die x-te Variante von "Romeo und Julia" wirkt, sich aber zum Gl�ck schon bald zu etwas wesentlich einfallsreicherem und IMHO auch bewegenderen entwickelt), gelingt ihm das n�mlich einwandfrei. Dabei ist auch dieser Handlungsstrang alles andere als frei von Horror-Elementen. Aber hier funktionieren sie deutlich besser.

Dennoch, obwohl also die erhoffte Gruselstimmung bei weitem nicht so �berzeugend ausf�llt wie es angesichts der Handlung m�glich gewesen w�re, funktioniert "Todesstille" als Roman. Ein wesentlicher Grund daf�r ist neben der �berzeugenden bornl�ndischen Atmosph�re vor allem die ausgefeilte Figurenzeichnung. Die Hauptfiguren m�gen vielleicht nicht v�llig frei von Klischees sein, sind aber daf�r liebevoll ausgearbeitet und sind keinesfalls nur Schablonen, sondern durchlaufen vielmehr allesamt eine glaubw�rdige Charakterwandlung. Sowas tut jedem Roman gut. up

Da verzeiht man "Todesstille" auch gerne seine kleinen Schw�chen wie das nicht immer perfekt ausbalancierte Erz�hltempo. Da sich die Geschichte ziemlich regelm��ig �ber genau ein Jahr erstreckt (jedes Kapitel entspricht einem Monat), sind ein paar L�ngen vor allem zu Beginn ebenso unverkennbar wie das Problem, da� die Handlung an anderen Stellen etwas zu gehetzt erz�hlt wirkt.

Aufgrund der angegebenen M�ngel hatte ich mich eigentlich die meiste Zeit �ber schon auf die Note 2- eingeschossen, aber letztlich vergebe ich doch noch knapp eine glatte 2. Weil "Todesstille" als Gesamtkunstwerk einfach funktioniert, auch wenn die Einzelteile f�r sich genommen mitunter etwas schw�cheln.

P.S.: Achja, so oft und heftig, wie ich das Lektorat von FanPro bei den DSA-Romanen in der Vergangenheit kritisiert habe, mu� ich es diesmal ausdr�cklich loben. Die Anzahl der Fehler ist wirklich minimal (wobei ich nat�rlich nicht wei�, welchen Anteil daran das Lektorat tr�gt und welchen der Autor selbst - wenn der erst gar keine Fehler einbaut, erleichtert das nat�rlich die Arbeit der Lektoren ... wink ).

Last edited by Ralf; 08/05/09 11:30 AM.
Ralf #362733 09/05/09 03:21 PM
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Apropos... smirk

Originally Posted by Ralf
... Da sich die Geschichte ziemlich regelm��ig �ber genau ein Jahr erstreckt (jedes Kapitel entspricht einem Monat), ...


Du meintest "gleichm��ig", oder?
"gleichm��ig ... erstreckt (jedes Kapitel entspricht einem Monat)".

Weil der Gegenstand welchen das Adjektiv genauer definieren soll, weniger
eine zeitliche Abfolge ist (im Sinne von "etwas kehrt regelm��ig wieder")
als vielmehr eine Verteilung darstellt (Kapitel/Monat).
cool2


Ragon, arkanes Lektorat der Halle der Metamorphosen zu Kuslik
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